Ferdinand Hiller: Klavierquartett Nr.3 a-moll op.133
Klavierquartett Nr.3 a-moll op.133
CD
CD (Compact Disc)
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- +Klavierquintett G-Dur op. 156
- Künstler: Oliver Triendl, Minguet Quartett
- Label: CPO, DDD, 2010
- Bestellnummer: 9730024
- Erscheinungstermin: 25.4.2022
- Gesamtverkaufsrang: 4330
- Verkaufsrang in CDs: 2125
Plädoyer für einen Vergessenen
Ferdinand Hiller war zu Lebzeiten eine Figur von europäischer Berühmtheit, aber leider wurde sein Werk und Wirken nach seinem Tode rasch vergessen. Die beiden hier eingespielten Werke, das 3. Klavierquartett (1870) und das Klavierquintett op. 156 (1872) stellen die gewichtigsten Beiträge des reifen Hiller zur Kammermusik dar. Aber trotz der anfänglichen Erfolge gelang es auch diesen anspruchsvollen Stücken nicht, dauerhaft im Konzertrepertoire Fuß zu fassen. Standen die frühen Arbeiten Hillers noch deutlich in der Tradition von Hummel, so reflektieren die späten deutlich den neuen Standard, den Schumann mit seinen Werken der 1840er Jahre gegeben hatte. Für sein Klavierquartett wählte Hiller die der Hochromantik als leidenschaftlich geltende Tonart a-moll, die über weite Strecken den dramatischen Grundduktus des Werkes bestimmt, der erst im Finale eine Aufhellung in strahlendes A-Dur erfährt. Der Klavierpart ist zu anspruchsvoll, um im Rahmen der Hausmusik aufgeführt zu werden. Sein Klavierquintett erweist sich eher als lyrisches Gegenstück zum Klavierquartett. Die eigentliche Überraschung besteht darin, dass das Thema des Schlusssatzes sich als Variante des Hauptthemas des ersten Satzes erweist, wodurch das Quintett insgesamt sich einer zyklischen Form annähert.
A Plea for a Forgotten Man
Ferdinand Hiller was a figure of European renown during his lifetime, but unfortunately his work and activity were quickly forgotten after his death. The two works recorded here, the 3rd Piano Quartet (1870) and the Piano Quintet op. 156 (1872) represent the mature Hiller's weightiest contributions to chamber music. But despite their initial success, even these demanding pieces failed to gain a lasting foothold in the concert repertoire. While Hiller's early works were still clearly in the tradition of Hummel, the late ones clearly reflect the new standard that Schumann had set with his works of the 1840s. For his piano quartet, Hiller chose the key of A minor, which was considered passionate in the High Romantic period. For long stretches, this key determines the work's basic dramatic tone, which only brightens into a radiant A major in the finale. The piano part is too demanding to be performed in the context of house music. His Piano Quintet proves to be more of a lyrical counterpart to the Piano Quartet. The real surprise is that the theme of the final movement turns out to be a variant of the main theme of the first movement, bringing the quintet as a whole closer to a cyclical form.
Ferdinand Hiller war zu Lebzeiten eine Figur von europäischer Berühmtheit, aber leider wurde sein Werk und Wirken nach seinem Tode rasch vergessen. Die beiden hier eingespielten Werke, das 3. Klavierquartett (1870) und das Klavierquintett op. 156 (1872) stellen die gewichtigsten Beiträge des reifen Hiller zur Kammermusik dar. Aber trotz der anfänglichen Erfolge gelang es auch diesen anspruchsvollen Stücken nicht, dauerhaft im Konzertrepertoire Fuß zu fassen. Standen die frühen Arbeiten Hillers noch deutlich in der Tradition von Hummel, so reflektieren die späten deutlich den neuen Standard, den Schumann mit seinen Werken der 1840er Jahre gegeben hatte. Für sein Klavierquartett wählte Hiller die der Hochromantik als leidenschaftlich geltende Tonart a-moll, die über weite Strecken den dramatischen Grundduktus des Werkes bestimmt, der erst im Finale eine Aufhellung in strahlendes A-Dur erfährt. Der Klavierpart ist zu anspruchsvoll, um im Rahmen der Hausmusik aufgeführt zu werden. Sein Klavierquintett erweist sich eher als lyrisches Gegenstück zum Klavierquartett. Die eigentliche Überraschung besteht darin, dass das Thema des Schlusssatzes sich als Variante des Hauptthemas des ersten Satzes erweist, wodurch das Quintett insgesamt sich einer zyklischen Form annähert.
Product Information
A Plea for a Forgotten Man
Ferdinand Hiller was a figure of European renown during his lifetime, but unfortunately his work and activity were quickly forgotten after his death. The two works recorded here, the 3rd Piano Quartet (1870) and the Piano Quintet op. 156 (1872) represent the mature Hiller's weightiest contributions to chamber music. But despite their initial success, even these demanding pieces failed to gain a lasting foothold in the concert repertoire. While Hiller's early works were still clearly in the tradition of Hummel, the late ones clearly reflect the new standard that Schumann had set with his works of the 1840s. For his piano quartet, Hiller chose the key of A minor, which was considered passionate in the High Romantic period. For long stretches, this key determines the work's basic dramatic tone, which only brightens into a radiant A major in the finale. The piano part is too demanding to be performed in the context of house music. His Piano Quintet proves to be more of a lyrical counterpart to the Piano Quartet. The real surprise is that the theme of the final movement turns out to be a variant of the main theme of the first movement, bringing the quintet as a whole closer to a cyclical form.
Rezensionen
kulturdruck.de 05/2022: »In der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts spielte er eine zentrale Rolle, heute ist Ferdinand Hiller nur noch Wenigen ein Begriff. Sehr zu Unrecht, wie die fulminante Einspielung seines Klavierquartetts op.133 und des Klavierquintetts op.156 durch Oliver Triendl und das Minguet Quartett zeigt. Oliver Triendl und das Minguet Quartett bewältigen die enormen spieltechnischen Herausforderungen mit Bravour und ansteckender Begeisterung. Diese musikalische Darbietung ist - ebenso wie der detailreiche Begleittext von Michael Wittmann - ein eindrucksvolles Plädoyer für (viel) mehr Hiller.«"Oliver Triendl und das Minguet-Quartett machen – wie mittlerweile schon zu erwarten – alles richtig. Die Balance zwischen Klavier und Streichern ist vorbildlich. Steigerungen werden ausgekostet. Das Musizieren bleibt immer schlank und auf gallische-klare Eleganz ausgerichtet, was dem Komponisten sicherlich angemessener ist, als ein überdramatisch-druckvoller Sound, der leicht Gefahr läuft, sentimental zu wirken." (klassik-heute.de)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Quartett für Klavier und Streichtrio Nr. 3 a-moll op. 133
- 1 1. Allegre appassionato
- 2 2. Adagio espressivo
- 3 3. Intermezzo: Allegretto grazioso
- 4 4. Allegro con fuoco
Quintett für Klavier und Streichquartett G-Dur op. 156
- 5 1. Allegro con anima
- 6 2. Adagio espressivo - Adagio molto espressivo - L'isteso tempo
- 7 3. Intermezzo: Allegro con anima
- 8 4. Finale: Allegro con molto fuoco
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