Dimitri Kabalewsky: Sämtliche Preludes für Klavier auf CD

Kabalevskys Préludes mit Korstick

Dmitri Kabalevsky war neben Prokofieff und Schostakowitsch und zusammen mit Khachaturian einer der „Großen Vier“ der sowjetischen Musik. Nach den Veröffentlichungen seiner vier Sinfonien, sämtlicher Werke für Klavier und Orchester, der Cellokonzerte und seiner Streichquartette wird mit der vorliegenden Aufnahme die Musik für Klavier solo nach Veröffentlichung seiner sämtlichen Klaviersonaten erneut in den Fokus gerückt. Jetzt also die kompletten Préludes. JS Bachs Idee, der wohltemperierten Stimmung ein Denkmal zu setzen, indem er gleich zwei Zyklen von je 24 Präludien und Fugen in allen Dur- und Molltonarten schrieb, hat die Komponisten aller nachfolgenden Generationen nicht mehr losgelassen, so auch Kabalevsky, dessen vielschichtige Präludien nicht nur Scriabin verpflichtet bleiben, sondern in denen sich bereits sein eigener Personalstil abzeichnet und sein Streben zeigt, neue Lösungen in der Harmonik zu finden. Für Klavierfans eine weitere interessante Rarität.

Product Information

Kabalevsky’s Préludes with Korstick

Along with Prokofiev, Shostakovich, and Khachaturian, Dmitri Kabalevsky was one of the »Big Four« of Soviet music. Following our recordings of his four symphonies, complete works for piano and orchestra, cello concertos, string quartets, and complete piano sonatas, this release again turns to his keyboard music featuring works for piano solo, this time focusing on his complete Préludes. Bach’s idea to set a monument to the well-tempered system by writing two cycles of twenty-four preludes and fugues in all the major and minor keys has continued to fascinate composers of all succeeding generations, and Kabalevsky was no exception. His multifaceted preludes not only are obliged to Scriabin but also already reveal his own personal style and show him striving to develop new harmonic solutions. Yet another interesting rarity for piano fans!

Rezensionen

FonoForum 07/2020: »Wer Korsticks Kunst kennt, weiß, dass er stets an die Ausdrucksgrenzen drüngt.​ Im großartigen letzten Prelude scheinen sich diese Extreme zu vereinen.​ Den marschierenden Beginn meißelt der Pianist in seiner unnachahmlich stählernen Attacke heraus, und es ist ein magisches Ereignis, wie dieses Toben in einen lyrischen Traum von fast fauréartiger Zartheit umschlägt.​«

klassik.​com 04/2020: »Da gibt es ein paar Dinge, die auf Anhieb auffallen, selbst bei oberflächlichem Hören.​ Zunächst einmal der exzellente Klang dieser neuen Platte, die das Label cpo zusammen mit dem Deutschlandfunk produziert hat.​ Dann der an einigen Stellen ungewöhnlich kraftvolle Anschlag, mit dem der Pianist Michael Korstick seinem Ruf als Donnergott wieder alle Ehre macht.​ Außerdem immer wieder ein Klaviersatz, der spektakulär virtuos klingt.​
Im Vergleich zeigt sich Michael Korsticks neue Platte in jeder Hinsicht überlegen.​ Klanglich allemal, und die stark kontrastierenden Charaktere der Preludes kommen in seiner Interpretation fast ausnahmslos plastischer und detaillierter zum Ausdruck.​ Eindrucksvoll ist außerdem, wie rasant und draufgängerisch hier ein Pianist vorgeht, der doch eigentlich kein junger Wilder mehr ist und immerhin auch schon in seinen 60ern steht.​«