Carl Orff: Gisei - Das Opfer
Gisei - Das Opfer
Kathryn Lewek, Ryan McKinny, Ulrike Helzel, Markus Brück, Jacques Lacombe, Chor der Deutschen Oper Berlin, Orchester der Deutschen Oper Berlin
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Kathryn Lewek, Ryan McKinny, Ulrike Helzel, Markus Brück, Chor der Deutschen Oper Berlin, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Jacques Lacombe
- Label: CPO, DDD, 2012
- Erscheinungstermin: 10.11.2015
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Carl Orffs Erstling: Alt-Japanisches
1913 – also mit gerade mal erst 18 Jahren -hat Carl Orff seinen Opernerstling »Gisei« vollendet. Die tragische Geschichte um den Opfertod eines Kindes, wie auch die japanische Kultur überhaupt, inspirierten den jungen Carl Orff so sehr, dass er zeitlebens ein Freund Japans geblieben ist. Orff fand im japanischen Trauerspiel zahlreiche Bezüge zu den antiken griechischen Tragödien von Sophokles, mit denen er sich stets intensiv beschäftigt hat. In dem altjapanischen Drama um die Dorfschule, in der ein hoher Beamter seinen eigenen Sohn opfert, um den seines Herrn zu verschonen ist eine vorsichtig tastende, in Anklängen avantgardistische Version des jungen Carl Orff zu hören. Wenn auch viele stilistische Eigenheiten aus unterschiedlichen Quellen gespeist scheinen, lassen bestimmte klangliche Gesten und über weite Strecken auch die Instrumentation die Phantasie eines der eigenwilligsten Komponisten des 20. Jahrhunderts erahnen. Vielleicht hat er später am Darmstädter Hoftheater Felix von Weingartner getroffen, und möglicherweise erzählte er ihm dort auch von dem Stoff, denn Weingartners späterer Einakter »Die Dorfschule« basiert auch auf dem Terakoya-Sujet. Diese Version veröffentlichen wir nächsten Monat, auch in einer Aufnahme mit der Deutschen Oper Berlin.
Carl Orff's First Work: Ancient Japan
In 1913, when he was only eighteen years old, Carl Orff finished his first opera – Gisei. This tragic story featuring the sacrificial death of a child as well as Japanese culture in general so greatly inspired the young composer that throughout his life he remained fond of Japan. In Japanese tragedy he found numerous similarities to the ancient Greek tragedies of Sophocles, with which he constantly engaged himself intensively. A carefully groping version of the young Carl Orff with suggestions of the avant-garde can be heard in the ancient Japanese drama focusing on a village school at which a high-ranking official sacrifices his own son in order to save his master's son. Even though many stylistic features seem to have been derived from various sources, certain tonal gestures and over long stretches the instrumentation anticipate the imagination of one of the most original composers of the twentieth century. Orff perhaps later met Felix von Weingartner at the Darmstadt Court Theater and possibly also told him about this subject matter there. At any rate, Weingartner's later one-act Die Dorfschule is also based on the Terakoya material. Next month we will release this version, again in a recording with the German Opera of Berlin.
1913 – also mit gerade mal erst 18 Jahren -hat Carl Orff seinen Opernerstling »Gisei« vollendet. Die tragische Geschichte um den Opfertod eines Kindes, wie auch die japanische Kultur überhaupt, inspirierten den jungen Carl Orff so sehr, dass er zeitlebens ein Freund Japans geblieben ist. Orff fand im japanischen Trauerspiel zahlreiche Bezüge zu den antiken griechischen Tragödien von Sophokles, mit denen er sich stets intensiv beschäftigt hat. In dem altjapanischen Drama um die Dorfschule, in der ein hoher Beamter seinen eigenen Sohn opfert, um den seines Herrn zu verschonen ist eine vorsichtig tastende, in Anklängen avantgardistische Version des jungen Carl Orff zu hören. Wenn auch viele stilistische Eigenheiten aus unterschiedlichen Quellen gespeist scheinen, lassen bestimmte klangliche Gesten und über weite Strecken auch die Instrumentation die Phantasie eines der eigenwilligsten Komponisten des 20. Jahrhunderts erahnen. Vielleicht hat er später am Darmstädter Hoftheater Felix von Weingartner getroffen, und möglicherweise erzählte er ihm dort auch von dem Stoff, denn Weingartners späterer Einakter »Die Dorfschule« basiert auch auf dem Terakoya-Sujet. Diese Version veröffentlichen wir nächsten Monat, auch in einer Aufnahme mit der Deutschen Oper Berlin.
Product Information
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In 1913, when he was only eighteen years old, Carl Orff finished his first opera – Gisei. This tragic story featuring the sacrificial death of a child as well as Japanese culture in general so greatly inspired the young composer that throughout his life he remained fond of Japan. In Japanese tragedy he found numerous similarities to the ancient Greek tragedies of Sophocles, with which he constantly engaged himself intensively. A carefully groping version of the young Carl Orff with suggestions of the avant-garde can be heard in the ancient Japanese drama focusing on a village school at which a high-ranking official sacrifices his own son in order to save his master's son. Even though many stylistic features seem to have been derived from various sources, certain tonal gestures and over long stretches the instrumentation anticipate the imagination of one of the most original composers of the twentieth century. Orff perhaps later met Felix von Weingartner at the Darmstadt Court Theater and possibly also told him about this subject matter there. At any rate, Weingartner's later one-act Die Dorfschule is also based on the Terakoya material. Next month we will release this version, again in a recording with the German Opera of Berlin.
Rezensionen
klassik-heute.com 01/2016: »Das einstündige Werk, obgleich es den reifen Orff noch kaum erkennen lässt, zeugt von einem ausgeprägten Bühneninstinkt. Die Handlung ist packend aufgebaut, die Figuren bleiben absichtsvoll gesichtslos und äußern sich in einem spröden Sprechgesang, der kein melodisches Ausschweifen kennt. Aber das Orchester schillert in den buntesten Farben, schafft Spannung und Atmosphäre.«FonoForum 04/2016: »Die Solisten der Deutschen Oper Berlin füllen das Werk mit plastischer Dramatik: Das Orchester unter Leitung von Jacques Lacombe bietet eine spannende Wiedergabe, der dezent eingesetzte Chor gefällt klanglich sehr gut. Die auf den Punkt fokussierte musikalische Dramaturgie, der souveräne Umgang mit Harmonik und Orchesterfarben sowie die sparsam, keinesfalls jedoch pittoresk eingesetzten Orientalismen weisen auf die frühe Meisterschaft eines echten Genies hin.«
- Tracklisting
- 1 Track 1
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- 4 Track 4
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- 7 Track 7
- 8 Track 8
- 9 Track 9
- 10 Track 10
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- 12 Track 12
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