Carl Heinrich Graun: Passionsoratorium "Wer ist der, so von Edom kömmt"
Passionsoratorium "Wer ist der, so von Edom kömmt"
Gesine Adler, Klaudia Zeiner, Tobias Hunger, Tobias Berndt, Concerto Vocale, Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Passions-Oratorium (Pasticcio) BWV² 1166 für Soli, Chor & Orchester mit eingefügten Werken von Bach & Telemann
- Künstler: Gesine Adler, Klaudia Zeiner, Tobias Hunger, Tobias Berndt, Concerto Vocale, Sächsisches Barockorchester Leipzig, Gotthold Schwarz
- Label: CPO, DDD, 2018
- Bestellnummer: 8977596
- Erscheinungstermin: 25.3.2019
Eine Pasticcio-Passion
Diesen Monat sind wir froh, Ihnen eine Großpassion zu Gehör zu bringen, die Johann Sebastian Bach wahrscheinlich für seinen letzten Passions-Dienst zusammengestellt hat. Hierfür hat er ein Werk des von ihm geschätzten Komponisten Carl Heinrich Graun genommen und so erweitert, dass eine große zweiteilige Passion entstand. Er fügte Sätze aus der eigenen Feder hinzu und einige von seinem Freund Georg Philipp Telemann. So entstand ein Pasticcio, ein neues Werk aus verschiedenen Versatzstücken. Diese Praxis war zu Bachs Zeiten absolut üblich. Beide Komponisten, bei denen sich Bach bediente, waren Stars der Zeit, die keinerlei Einwand gegen diese Praxis erhoben, zumal sie selbst hin und wieder genauso arbeiteten. Der Komponist Georg Philipp Telemann hegte dabei keine Bedenken bei Wiederverwendung seiner Werke. Ungeachtet vieler Erkenntnisse ist das Rätsel um diese Passionsmusik aber erst ansatzweise gelöst. Insofern kann die Bach-Forschung nur auf weitere Quellenfunde hoffen, die manche Autorenschaft von JS Bach zu hundertprozent beweisen. Vielleicht liefert das Werk sogar Hinweise auf eine der verschollenen Passionen Johann Sebastian Bachs. Hierbei könnte es sich um dessen letzte Passionsmusik handeln, für deren Entstehung nach derzeitigem Kenntnisstand wohl nur die Jahre nach 1733 in Frage kommen.
A Pasticcio Passion
This month we are happy to present to you a great Passion oratorio that Johann Sebastian Bach in all likelihood pieced together for his last Passion service. He took a work by Carl Heinrich Graun, a composer whom he admired, and expanded it to produce a magnificent two-part Passion. To it he added compositions of his own authorship and others by his friend Georg Philipp Telemann. The result was a pasticcio, a new work consisting of various set pieces. This practice was very common during Bach’s times. Both composers on whose works Bach drew were contemporary stars who did not at all object to this practice, especially since they occasionally operated in precisely the same way. The composer Georg Philipp Telemann saw no reason to complain about the reuse of his works. Although we do have quite a bit of background information about the Passion, the riddle surrounding it is only beginning to be solved. Accordingly, Bach scholarship can only hope that additional sources will be found and prove Johann Sebastian Bach’s authorship once and for all. The work perhaps even offers evidence pointing to one of his lost Passions, and it might even be his last Passion oratorio – which, as the current state of research knowledge sees things – can only have been written during the years following 1733.
Diesen Monat sind wir froh, Ihnen eine Großpassion zu Gehör zu bringen, die Johann Sebastian Bach wahrscheinlich für seinen letzten Passions-Dienst zusammengestellt hat. Hierfür hat er ein Werk des von ihm geschätzten Komponisten Carl Heinrich Graun genommen und so erweitert, dass eine große zweiteilige Passion entstand. Er fügte Sätze aus der eigenen Feder hinzu und einige von seinem Freund Georg Philipp Telemann. So entstand ein Pasticcio, ein neues Werk aus verschiedenen Versatzstücken. Diese Praxis war zu Bachs Zeiten absolut üblich. Beide Komponisten, bei denen sich Bach bediente, waren Stars der Zeit, die keinerlei Einwand gegen diese Praxis erhoben, zumal sie selbst hin und wieder genauso arbeiteten. Der Komponist Georg Philipp Telemann hegte dabei keine Bedenken bei Wiederverwendung seiner Werke. Ungeachtet vieler Erkenntnisse ist das Rätsel um diese Passionsmusik aber erst ansatzweise gelöst. Insofern kann die Bach-Forschung nur auf weitere Quellenfunde hoffen, die manche Autorenschaft von JS Bach zu hundertprozent beweisen. Vielleicht liefert das Werk sogar Hinweise auf eine der verschollenen Passionen Johann Sebastian Bachs. Hierbei könnte es sich um dessen letzte Passionsmusik handeln, für deren Entstehung nach derzeitigem Kenntnisstand wohl nur die Jahre nach 1733 in Frage kommen.
Product Information
A Pasticcio Passion
This month we are happy to present to you a great Passion oratorio that Johann Sebastian Bach in all likelihood pieced together for his last Passion service. He took a work by Carl Heinrich Graun, a composer whom he admired, and expanded it to produce a magnificent two-part Passion. To it he added compositions of his own authorship and others by his friend Georg Philipp Telemann. The result was a pasticcio, a new work consisting of various set pieces. This practice was very common during Bach’s times. Both composers on whose works Bach drew were contemporary stars who did not at all object to this practice, especially since they occasionally operated in precisely the same way. The composer Georg Philipp Telemann saw no reason to complain about the reuse of his works. Although we do have quite a bit of background information about the Passion, the riddle surrounding it is only beginning to be solved. Accordingly, Bach scholarship can only hope that additional sources will be found and prove Johann Sebastian Bach’s authorship once and for all. The work perhaps even offers evidence pointing to one of his lost Passions, and it might even be his last Passion oratorio – which, as the current state of research knowledge sees things – can only have been written during the years following 1733.
Rezensionen
klassik-heute.com 05/2019: »Zweifellos ein Kuriosum, was der Thomaskantor Gotthold Schwarz mit dem Concerto Vocale und dem Sächsischen Barockorchester Leipzig, beide von ihm gegründet, da für das Label cpo eingespielt hat: eine Passion von gleich drei Komponisten, also ein Passions-Pasticcio! Liebevoll und mit sicherem Stilgefühl hat Gotthold Schwarz sich dieser instrumental ungemein farbigen Musik gewidmet und die Figuren der barocken Affektenlehre genau herausgearbeitet.«Bach-Magazin Herbst/Winter 2019: »Angesichts dieser einstigen Popularität ist es versunderlich, dass das Pasticcio heute nur noch ein Schattendasein fristet. Dass nun gerade Thomaskantor Gotthold Schwarz mit seinen früheren Ensembles das Werk aufnahm, ist ein Glücksfall.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Wer is der, so von Edom kömmt (Passions-Oratorium für Soli, Chor und Orchester)
- 1 Chor mit Bass-Solo: Wer ist der, so von Edom kömmt
- 2 Choral: Christus, der uns selig macht
- 3 Chor: Fürwahr, er trug unsre Krankheit
- 4 Rezitativ: So steigt mein Jesus in Geduld
- 5 Arie: Ihr Tropfen, fallt auf meine Brust
- 6 Rezitativ: Ich weiß, was die ihr selbst gelassene Vernunft
- 7 Chor: Wir aber hielten ihn für den...
- 8 Choral: Herzlichstes Jesu, was hast du verbrochen
- 9 Rezitativ: Da dich dein Jünger selbst verrät
- 10 Arie: Was an Strafen ich verschuldet
- 11 Chor: Er ist um unserer Missetat willen verwundet
- 12 Choral: Du trägst die Strafen meiner Schuld
- 13 Arie: Harte Marter, schwere Plagen
- 14 Rezitativ: Jetzt werd ich stark durch Christi Leidenskampf
- 15 Arie: Nimmst du die Kron der Dornen an
- 16 Rezitativ: Ja, ja, es geh' mir, wie es will
- 17 Arie: Er war der Allerverachteste und Unwertste
- 18 Choral: O Haupt voll Blut und Wunden
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Chor: Herr Jesu Christ, wahr' Mensch und Gott
- 2 Rezitativ: So heb ich denn mein Auge sehnlich auf
- 3 Duett: Sollt ich denn von Jesu gehn
- 4 Rezitativ: Die Macht, so meinen Heiland leiden läßt
- 5 Arie: Hiet steht der Grund von meinem Glauben
- 6 Choral: In der ersten Taggesstund
- 7 Rezitativ: Der ungerechte Richter selbst
- 8 Arie: Arme Seel, zerschlagnes Herz
- 9 Choral: Um sechs ward er nackt und bloß
- 10 rezitativ: Ja, ja, mein Heiland geht die Todesbahn
- 11 Arie: Ich lose mit, mein köstlich Teil
- 12 Choral: Jesus schrie zur neunten Stund
- 13 Rezitativ: Ich sehe meinen Jesum ganz verlassen
- 14 Arie: Mich entseelt ein banger Schrecken
- 15 Rezitativ: Jedoch mein Glaube stärkt sich wieder
- 16 Chor: Christus hat mit einem Opfer in Ewigkeit vollendet - Choral: Nun gibt mein Jesu gute Nacht
- 17 Arie: Nun darf ich mich nicht mehr entsetzen
- 18 Rezitativ: Ist Jesus tot
- 19 Arie: Zerbrich nur, Macht und Pracht der Erden
- 20 Choral: Da man hatt' zur Versperzeit
- 21 Chor: Der Gerechte kommt um
- 22 Choral: Da der Tag sein Ende nahm
- 23 Chor: Zu meinem Heil, zur Glaubensstärke
- 24 Choral: O hilf, Christe, Gottes Sohn
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