Sebastian String Quartet - Kroatische Streichquartette
Sebastian String Quartet - Kroatische Streichquartette
Mit Werken von:
Bozidar Kunc (1903-1964)
, Josip Stolcer-Slavenski (1896-1955)
, Fran Lhotka (1883-1962)
Mitwirkende:
Sebastian String Quartet
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Bozidar Kunc: Streichquartett F-Dur op. 14
+Fran Lhotka: Elegie & Scherzo für Streichquartett
+Josip Stolcer-Slavenski: Streichquartett Nr. 4
- Künstler: Sebastian String Quartet
- Label: CPO, DDD, 2018
- Erscheinungstermin: 27.4.2020
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Farbige kroatische Quartette
Ein besonderer Schwerpunkt des Streichquartetts Sebastian liegt auf der Musik ihrer Heimat, auf kroatische Komponisten bzw. Komponisten, die den Großteil ihres Lebens in Kroatien wirkten. Božidar Kunc war einer der markantesten kroatischen Komponisten des 20. Jahrhunderts und zudem ein außerordentlicher Pianist, den man den »kroatischen Poeten des Klaviers« nannte. Sein einziges Streichquartett behandelt die Tonalität sehr frei, erweitert ihren Raum durch die Verknüpfung verschiedener Stimmen und nutzt sie oft als farbige Kulisse phantasievoll aufstrebender Melodien, in denen sich mitunter Spuren der folkloristischen Idiomatik zeigen. In dem gekonnt artikulierten und vielfältig kolorierten Streicherklang zeigt sich Kunc als Komponist von individueller Eigenart. Der Tscheche Fran Lhotka übte über fünfzig Jahre als Komponist einen starken Einfluß auf die Entwicklung der kroatischen Musikszene aus. Er hat die besten tschechischen Traditionen nach Kroatien gebracht. Er passte so genau in die Umgebung seiner Wahlheimat, dass es kaum möglich wäre, von der musikalischen Nationalbewegung Kroatiens, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand, ohne die Erwähnung des Namens Lhotka zu sprechen. Seine faszinierende Elegie und Scherzo mit ihren kontrastierenden, aus dem Geiste der Volksmusik erfundenen Themen zeigt sich als faszinierendes Werk. Eines der interessantesten und ungewöhnlichsten Lebenswerke hat indes Josip Štolcer Slavenski hinterlassen, das die kroatische Musik des 20. Jahrhunderts aufzuweisen hat. Dieser begeisterte Neuerer interessierte sich für viele Dinge, war offen für die neuesten musikalischen Ereignisse in Europa und zugleich doch ganz in seine eigene Welt eingeschlossen. Seine kraftvollen und unkonventionellen Werke entstanden ohne direkte Vorbilder oder formale und stilistische Determinanten. Sein viertes und letztes Quartett schrieb er 1938 nach balkanischen Tanzmusiken, mit abwechslungsreichen und kunstvollen Themen. Gemeinsam ist all diesen Sätzen ihr folkloristischer Ausdruck, deren elementare Kraft lebendig bleibt.
Colorful Croatian Quartets
Music from the Sebastian String Quartet’s native Croatia, by Croatian composers or by composers who spent a significant part of their careers in Croatia, forms a special focus in this ensemble’s work. Boźidar Kunc was one of the most distinguished Croatian composers of the twentieth century as well as an extraordinary pianist who was known as »the Croatian poet of the piano.« His only String Quartet very freely treats tonality, expands its space through the linking of various instrumental parts, and often uses them as a colorful backdrop for melodies full of imaginative aspiration in which traces of folkloristic idiom sometimes come into view. Kunc’s deftly articulated and richly colored string sound reveals a composer of a unique individuality. The Czech composer Fran Lhotka exercised a strong influence on the Croatian music scene for more than fifty years. He brought the best Czech traditions to Croatia and fit so perfectly into the environment of his new home that it hardly would be possible to discuss the national musical movement that arose in Croatia during the first half of the twentieth century without mentioning his name. Lhotka’s captivating Elegy and Scherzo proves to be a fascinating work with contrasting themes invented in the spirit of folk music. Josip Štolcer Slavenski compiled one of the most interesting and most unusual life’s works that Croatian music of the twentieth century has to offer. This enthusiastic innovator was interested in a great many things and open to the most recent musical events in Europe even though he was absorbed in his own world. He composed powerful and unconventional works without direct models or formal and stylistic determinants. In 1938 he wrote his fourth and last Quartet to Balkan dance music and with highly varied and finely crafted themes. All these pieces have in common folkloristic expression and elemental power with a lasting impact.
Ein besonderer Schwerpunkt des Streichquartetts Sebastian liegt auf der Musik ihrer Heimat, auf kroatische Komponisten bzw. Komponisten, die den Großteil ihres Lebens in Kroatien wirkten. Božidar Kunc war einer der markantesten kroatischen Komponisten des 20. Jahrhunderts und zudem ein außerordentlicher Pianist, den man den »kroatischen Poeten des Klaviers« nannte. Sein einziges Streichquartett behandelt die Tonalität sehr frei, erweitert ihren Raum durch die Verknüpfung verschiedener Stimmen und nutzt sie oft als farbige Kulisse phantasievoll aufstrebender Melodien, in denen sich mitunter Spuren der folkloristischen Idiomatik zeigen. In dem gekonnt artikulierten und vielfältig kolorierten Streicherklang zeigt sich Kunc als Komponist von individueller Eigenart. Der Tscheche Fran Lhotka übte über fünfzig Jahre als Komponist einen starken Einfluß auf die Entwicklung der kroatischen Musikszene aus. Er hat die besten tschechischen Traditionen nach Kroatien gebracht. Er passte so genau in die Umgebung seiner Wahlheimat, dass es kaum möglich wäre, von der musikalischen Nationalbewegung Kroatiens, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand, ohne die Erwähnung des Namens Lhotka zu sprechen. Seine faszinierende Elegie und Scherzo mit ihren kontrastierenden, aus dem Geiste der Volksmusik erfundenen Themen zeigt sich als faszinierendes Werk. Eines der interessantesten und ungewöhnlichsten Lebenswerke hat indes Josip Štolcer Slavenski hinterlassen, das die kroatische Musik des 20. Jahrhunderts aufzuweisen hat. Dieser begeisterte Neuerer interessierte sich für viele Dinge, war offen für die neuesten musikalischen Ereignisse in Europa und zugleich doch ganz in seine eigene Welt eingeschlossen. Seine kraftvollen und unkonventionellen Werke entstanden ohne direkte Vorbilder oder formale und stilistische Determinanten. Sein viertes und letztes Quartett schrieb er 1938 nach balkanischen Tanzmusiken, mit abwechslungsreichen und kunstvollen Themen. Gemeinsam ist all diesen Sätzen ihr folkloristischer Ausdruck, deren elementare Kraft lebendig bleibt.
Product Information
Colorful Croatian Quartets
Music from the Sebastian String Quartet’s native Croatia, by Croatian composers or by composers who spent a significant part of their careers in Croatia, forms a special focus in this ensemble’s work. Boźidar Kunc was one of the most distinguished Croatian composers of the twentieth century as well as an extraordinary pianist who was known as »the Croatian poet of the piano.« His only String Quartet very freely treats tonality, expands its space through the linking of various instrumental parts, and often uses them as a colorful backdrop for melodies full of imaginative aspiration in which traces of folkloristic idiom sometimes come into view. Kunc’s deftly articulated and richly colored string sound reveals a composer of a unique individuality. The Czech composer Fran Lhotka exercised a strong influence on the Croatian music scene for more than fifty years. He brought the best Czech traditions to Croatia and fit so perfectly into the environment of his new home that it hardly would be possible to discuss the national musical movement that arose in Croatia during the first half of the twentieth century without mentioning his name. Lhotka’s captivating Elegy and Scherzo proves to be a fascinating work with contrasting themes invented in the spirit of folk music. Josip Štolcer Slavenski compiled one of the most interesting and most unusual life’s works that Croatian music of the twentieth century has to offer. This enthusiastic innovator was interested in a great many things and open to the most recent musical events in Europe even though he was absorbed in his own world. He composed powerful and unconventional works without direct models or formal and stylistic determinants. In 1938 he wrote his fourth and last Quartet to Balkan dance music and with highly varied and finely crafted themes. All these pieces have in common folkloristic expression and elemental power with a lasting impact.
Rezensionen
Marcus Stäbler in FonoForum 10/2020: »Eine CD, die für meine Ohren zumindest zwei richtig tolle Einspielungen präsentiert.«klassik-heute.com 06/2020: »Die Darbietungen durch das Sebastian-Quartett kann man als durchweg vorzüglich bezeichnen. Die melodiebetonte, klangprächtige Musik ihrer Landsleute ist bei diesen Musikern, die sich auf gesangliche Ausformung der Linien ebenso verstehen wie auf stampfende Tanzrhythmen, in besten Händen. Die vorliegende CD stellt also nicht nur drei hörenswerte Komponisten vor, sondern auch eine Streichquartettformation von Rang.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett F-Dur op. 14 (1931)
- 1 Bozidar Kunc: 1. Con molta vivacita
- 2 Bozidar Kunc: 2. Lento molto e con espressione
- 3 Bozidar Kunc: 3. Introduktion - Allegro ma non troppo
Elegie und Scherzo (1931)
- 4 Fran Lhotka: 1. Elegie
- 5 Fran Lhotka: 2. Scherzo
Streichquartett Nr. 4 (1941)
- 6 Josip Stolcer Slawenski: 1. Allegro molto energico
- 7 Josip Stolcer Slawenski: 2. Largo cantabile
- 8 Josip Stolcer Slawenski: 3. Allegro molto vivace
- 9 Josip Stolcer Slawenski: 4. Grave - Adagio - Moderato - Allegro moderato - Allegro - Presto