Georges Onslow: Streichquintette opp.19 & 51 auf CD

Zum Inhalt der CD:

Streichquintette im Paris der »Grand Opera«

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es für einen Komponisten in Paris – ja eigentlich in ganz Frankreich – schwer, nur durch Instrumentalmusik, geschweige denn Kammermusik, berühmt zu werden. Es war die Zeit der »Grand Opera« und alle anderen musikalischen Gattungen waren dagegen von geringer Bedeutung im öffentlichen Interesse. Allerdings blühte, wie in anderen Musikzentren, die häusliche Musikpflege in den adeligen Salons, und hier, fast im Verborgenen, existierte ein Biotop, wo einerseits die hochentwickelte Kammermusik der deutsch-österreichischen Klassiker gepflegt wurde, andererseits aber auch einheimische Komponisten mit Quartetten und Quintetten Gehör fanden. Georges Onslow, selbst begütert und adelig, war der seltene Fall des französischen Instrumentalkomponisten, vielleicht lag's an seiner englischen Herkunft. Der andere Franzose, der sich –zumindest in seinen späten Jahren – der intimen Form des Musizierens verschrieb, war Italiener: Luigi Cherubini: Voila! Nach den Streichquartetten auf cpo nun Quintette.

Product Information

String Quintets in the Paris of the Grand Opéra

During the first half of the nineteenth century composers in Paris (and, for that matter, in the whole of France) found it difficult to gain fame merely with instrumental music, not to mention chamber music. It was the era of the grand opéra, and all other musical genres were only of minor importance in the public domain. As in other music centers, however, the private cultivation of music flourished in the noble salons, and here, almost entirely hidden away, there existed a biotope in which the highly developed chamber music of Austrian and German classical composers was performed and French composers found an audience with their quartets and quintets. Georges Onslow, himself a man of means and member of the nobility, represents that rare breed that was the French instrumental composer — maybe it had something to do with his English origins. The other Frenchman who, at least in his late years, devoted himself to intimate musical performance was an Italian: Luigi Cherubini. Violà! After the string quartets on cpo, now the quintets.

Rezensionen

klassik-heute.​de 04/06: »In den beiden Onslow-Quartetten gehen dynamische und lyrische Aspekte mit ausgesprochener Natürlichkeit ineinander über.​ Die Finali beider Quintette werden als dramatische und stellenweise hochenergetische Klangballungen präsentiert, als Musik von fast schon orchestralem Zuschnitt.​«
klassik.​com 08/06: »Pflichtkauf für entdeckungsfreudige Kammermusikfreunde.​«