Charles Gounod: La Nonne Sanglante (2 CDs)

Charles Gounod (1818-1893)

Marco Vassalli, Genadijus Bergorulko, Yoonki Baek, Natalia Atmanchuk, Iris Marie Kotzian, Frank Färber, Chor des Theaters Osnabrück, Osnabrücker Symphonieorchester, Hermann Bäumer

2 CDs

CD (Compact Disc)

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Künstler:: Marco Vassalli, Genadijus Bergorulko, Yoonki Baek, Natalia Atmanchuk, Iris Marie Kotzian, Frank Färber, Chor des Theaters Osnabrück, Osnabrücker Symphonieorchester, Hermann Bäumer
Label:: CPO
Aufnahmejahr ca.:: 2008/2009
Artikelnummer:: 1001656
UPC/EAN:: 0761203738823
Erscheinungstermin:: 26.4.2010

Eine gespenstische Familiengeschichte

Das Libretto der Gounod-Oper »Die blutige Nonne« beruht auf dem Roman des 19. Jahrhunderts THE MONK von Matthew Gregory Lewis. Die Verquickung eines Schauerromans mit religiösen Momenten stieß zur damaligen Zeit auf harte Kritik. Die Uraufführung 1854 in Paris verlief zwar glanzvoll, doch der neue Pariser Theaterdirektor lehnte die Vermischung von religiösen und weltlichen Motiven strikt ab und nach einigen Vorstellungen wurde »La Nonne Sanglante« abgesetzt und geriet in völlige Vergessenheit. Mit viel Einsatz gelang es dem Theater Osnabrück, das Stimmmaterial für das Orchester einzurichten und eine Partitur zu erstellen, die bislang vollständig gar nicht vorlag. Nur so konnte die schauerliche Geschichte einer Familienfehde zwischen den Moldaws und den Luddorfs, in der ein Gespenst und untote Vorfahren wichtige Rollen spielen, als Deutsche Erstaufführung in französischer Sprache stattfinden. Gerade durch die »Geisterszenen« ließ sich Gounod kompositorisch inspirieren Große Emotionen machen sich breit, schmachtende Liebesszenen, verzweifelte Ratlosigkeit, aufgepeitschte Aggressivität. Gounod ist ein Meister, wenn es um packende Wirkung geht – und Hermann Bäumer bringt mit den Osnabrücker Symphonikern diese Gefühlswelten zum Greifen nah.

Product Information

A Family Tale of Horror

The libretto of Charles Gounod's opera La nonne sanglante (The Bloody Nun) is based on The Monk, a nineteenth-century bestseller by Matthew Gregory Lewis. At the time this amalgamation of Gothic novel and religious elements met with harsh criticism. Although the premiere in Paris in 1854 was a splendid success, the new Paris theater director was strictly opposed to the opera's mixture of sacred and secular subject matter, and so La nonne sanglante was dropped after only a few performances and fell into complete oblivion. The Osnabrück Theater decided to invest its time and devoted effort in the preparation of part material for the orchestra and in the production of a score, which previously had not been available in full. As a result, Gounod's horror story of the family feud between the Moldaws and the Luddorfs including important roles for a ghost and ancestors who haunt at night was able to celebrate its German premiere in French. It is precisely in the »ghost scenes« that Gounod found his compositional inspiration: grand emotions, passionate love scenes, despair coupled with perplexity, and vigorous aggressivity spread out before us. Gounod is a master when it comes to gripping effects – and Hermann Bäumer with the Osnabrück Symphony conveys these emotional worlds with you-are-there vividness.

Rezensionen

Stuttgarter Zeitung 06/10: »Eine kleine Sensation ist vor zwei Jahren dem Theater Osnabrück mit der Ausgrabung von Charles Gounods 1854 uraufgeführter Oper ›La Nonne Sanglante‹ gelungen. Hermann Bäumer erweist sich mit dem Orchester als souveräner Gestalter der feinen Lyrismen und der gespenstischen Albtraumatmosphäre. Erstaunlich ist das sängerische Niveau. Vor allem die Sopranistin Natalia Atmanchuk beeindruckt mit gleißenden Spitzentönen und ausgeglichenem Timbre.«
klassik-heute.com 06/10: »Osnabrück kann auf diese Ausgrabung stolz sein, die sie in einer alles andere als provinziellen Aufführung präsentiert hat. Hermann Bäumer schöpft die orchestralen Möglichkeiten der Partitur voll aus und leitet das Bühnengeschehen mit dramatischem Feuer und zugleich ruhigem Atem.«
Stuttgarter Zeitung 12/10: »Die Interpreten dieser spannenden Horrorstory beweisen, dass sich die Osnabrücker Oper nicht hinter großstädtischen Bühnen verstecken muss.«