Antonio Casimir Cartellieri: Symphonien Nr.1-4 auf CD

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Sensation: Cartellieris Sinfonien wiederentdeckt

Von den Lebensumständen von Antonio Cartellieri ist bisher nicht viel bekannt. Mehr zufällig in Danzig als Sohn eines reisenden italienisch-deutschen Sängerehepaares geboren, waren seine Stationen Berlin und Wien. Hier machte er als Schüler von Salieri und Albrechtsberger schnell Karriere und war dann ab 1796 Kapellmeister beim Fürsten Lobkowitz, dem leidenschaftlichen Musik- und Theaterliebhaber und großen Förderer Beethovens. Letzterer trat übrigens bei der Aufführung von Cartellieris Oratorium »Gioas« zum ersten Mal öffentlich in Wien als Klavierspieler und Komponist auf. Cartellieris Musik ist hörbar von Beethoven beeinflusst, weist aber durchaus schon frühromantische Züge auf. Die Entdeckung seiner Symphonien ist das Verdienst des Klarinettisten Dieter Klöcker und des Dirigenten der vorliegenden Aufnahme Gernot Schmalfuss. Nachdem aus einem handschriftlichen Werkverzeichnis Cartellieris bekannt war, dass er vier Symphonien geschaffen hat, von denen jedoch zunächst nur zwei aufgefunden werden konnten, gelang es den beiden Freunden, mit ebenso viel Spürsinn wie exakter Spurensuche die fehlenden Werke an einem kaum vermuteten Ort aufzufinden. Voilà: cpo stellt vor!

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Sensation: Cartellieri's Symphonies Rediscovered

Little is known about the circumstances of Antonio Cartellieri's life. He was born more or less by chance in Gdansk to an Italian father and a German mother who were traveling vocalists, and he spent his formative years in Berlin and Vienna. As a pupil of Salieri and Albrechtsberger in Vienna, he quickly launched his career and in 1796 obtained a post as court music director to Prince Lobkowitz, an avid patron of music and the theater and a great promoter of Beethoven. Incidentally, it was on the occasion of the performance of Cartellieri's oratorio Gioas that Beethoven first appeared as a pianist and composer in Vienna. Cartellieri's music bears the audible mark of Beethoven's influence but very much displays early romantic influences of its own. We have Dieter Klöcker and Gernot Schmalfuss, the conductor of the present recording, to thank for the rediscovery of his symphonies. After a manuscript catalogue of Cartellieri's works had revealed that he had composed four symphonies, only two of which initially had been found, the two friends were able to locate the missing works in a place that hardly would have been suspected and did so with just as much sleuthing instinct as exact tracing of clues. Voilà: here they are on cpo!

Rezensionen

musikansich.​de 07/12: »Cartellieris Musik ist durchweg von beethovenschem Furor durchdrungen, jedoch entwirft er keine vergleichbar komplexen Satzstrukturen, sondern befeuert mit diesem Mittel Sequenzen, die noch den Geist der Mannheimer Schule atmen: kleinteilig, kontrastreich, rasch wechselnd.​«

musicweb: "Diese Werke sind ein wahrer Genuss, und ich bin sehr versucht, diesen vernachlässigten Komponisten in den anderen verfügbaren Aufnahmen zu entdecken.​ Man hat das Gefühl, dass diese Spieler sich dieser Musik auf wunderbare Weise verschrieben haben und mit echtem Enthusiasmus und freier Ausdrucksweise spielen.​ Die Audioqualität und -balance ist gut, die Holzbläser sind wunderbar profiliert, und das Paket ist mit ausführlichen Linernotes in Englisch, Deutsch und Taiwanesisch versehen.​"