Vilnis Smidbergs: Kammermusik auf CD
Kammermusik
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Triosonate für Flöte, Violine, Klavier; Violasonate; Violinsonate Nr. 1; Lamenting Dance für Flöte, Violine, Klavier
- Künstler:
- Magdalena Geka, Iveta Calite, Ilona Meija
- Label:
- Skani
- Aufnahmejahr ca.:
- 2024
- Artikelnummer:
- 12197371
- UPC/EAN:
- 4751025441427
- Erscheinungstermin:
- 28.3.2025
- Gesamtverkaufsrang: 4196
- Verkaufsrang in CDs: 2086
Welturaufführung von Kammermusikwerken des lettischen Komponisten Vilnis Šmīdbergs (geb. 1944), aufgeführt von der für den Opus Klassik nominierten Geigerin Magdalēna Geka, der Pianistin Iveta Cālīte und der Flötistin Ilona Meija. Vilnis Šmīdbergs, ein Zeitgenosse von Pēteris Vasks, Romualds Kalsons, Maija Einfelde, Mārtiņš Brauns und Georgs Pelēcis, der in Lettland gefeiert wird, aber international wenig bekannt ist, wurde 1944 geboren, in einem der dunkelsten Jahre der Menschheitsgeschichte. Das spiegelt sich auch in seiner Musik wider; doch Tragik ist hier nicht die vorherrschende Weltsicht und Botschaft. Das Streben nach Harmonie, die Präsenz humanistischer Werte, die Betonung der spirituellen Vertikalen, die durch das Christentum hervorgerufen wird, eine Sicht auf Traditionen und Geschichte – diese Dimensionen sind in Šmīdbergs' Kunst eng miteinander verwoben. Er löst diese Themen konsequent, ernsthaft und wahrheitsgetreu ein. Die Geigerin Magdalēna Geka ist in Lettland und international bekannt für ihr Charisma, ihre musikalische Begeisterung, ihre Energie, ihre Lebendigkeit und jetzt auch für ihr anhaltendes Interesse an der Viola. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und Mitglied vieler namhafter Ensembles (Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre de Paris, Kammerorchester Kremerata Baltica, Orchestre Hexagone, Ensemble Appassionato). Seit 2022 ist Magdalēna Geka Primari des renommierten französischen Streichquartetts Akilone und seit 2024 Konzertmeisterin des Kammerorchesters Sinfonietta Rīga.
Rezensionen
„Der 1944 geborene lettische Komponist Vilnis Šmīdbergs werde „nicht gut verstanden“ und sei „wahrscheinlich unterschätzt“, heißt es im Booklet lapidar. Das ist insoweit maßlos untertrieben, als selbst eingefleischte Kenner der baltischen Musikszene hierzulande diesen Namen vorher wohl noch nie gehört haben. Šmīdbergs‘ (Kammer-)Musik, die wir hier auf dem ersten Album mit ausschließlich seinen Werken zu hören bekommen, ist eine Entdeckung, mehr noch, sie ist eine Sensation. Bis auf „Raudu deja“ (Klagender Tanz) für Flöte, Violine und Klavier (2023) stammen alle Kompositionen – Triosonate für Flöte, Violine und Klavier (1989), Violinsonate Nr. 1 (1987), Violasonate (1978) und Variationen für Klavier (1972) – aus der Zeit, als Lettland noch eine sozialistische Sowjetrepublik war. Leider erfahren wir im Booklet rein gar nichts über die Werke selbst, stattdessen versucht sich dessen Text nur an einer vagen Einordnung seiner Person und Kunst. Diese sei „existenzialistisch“ und zeige trotz aller „Tragik“ ein „Streben nach Harmonie, die Präsenz humanistischer Werte sowie die Betonung der durch das Christentum hervorgerufenen spirituellen Vertikalen.“ Wer bei diesen Worten an die Musik von Šmīdbergs‘ Landsmann (und Freund!) Pēteris Vasks denkt, liegt falsch. Šmīdbergs‘ Tonsprache basiert nicht, wie die von Vasks, auf dem Choral, dem Hymnus und der Stille, sondern sie ist auf eine ganz andere Art und Weise völlig „absolut“ grundiert. Das Booklet rückt sie gar in die Nähe der „New Complexity“, was ich, bei aller Vielschichtigkeit der Werke, für falsch halte. Was die Ökonomie der angewendeten Mittel und die Konzentration der musikalischen „Aussage“ betrifft – bei Šmīdbergs „sitzt“ jede Note! –, würde ich ihn eher mit György Kurtág als mit Michael Finnissy und James Dillon vergleichen. Fakt ist: die beiden Sonaten (für Violine und Viola) sind moderne, aber nie modernistische Urbilder der Gattung – und der „Cadenza“ titulierte letzte Satz der ersten Violinsonate, gesetzt für Solo-Geige, ist von einer derart bestechenden Prägnanz, Eleganz und Schönheit, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Ohne den störenden Cut zwischen Track 9 und 10 wäre auch die Akustik dieses Albums herausragend.“ (FONO FORUM, Burkhard Schäfer)Disk 1 von 1 (CD)
Triosonate für Flöte, Violine, Klavier
-
1 1. Tempo 60
-
2 2. Tempo 84
-
3 3. Tempo 60
-
4 Variationen für Klavier
Violasonate
-
5 1. Andante - Allegro
-
6 2. Andante
-
7 3. Scherzo
-
8 4. Vivo
Violinsonate Nr. 1
-
9 1. Largo
-
10 2. Allegro
-
11 3. Andante - Allegro
-
12 4. Cadenza
-
13 Lamenting Dance für Flöte, Violine, Klavier
