James Rushford: Turzets (180g)
Turzets (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Fallaway Whisk; Quires I-IX; Quire
- Künstler: James Rushford
- Label: Blank Forms Editions, 2023
- Bestellnummer: 11764524
- Erscheinungstermin: 5.4.2024
Turzets ist die jüngste in einer Reihe von Solo- und Gemeinschaftsveröffentlichungen von James Rushford und umfasst zwei neue Werke, die hauptsächlich während des Aufenthalts des australischen Komponisten und Interpreten in La Becque, einem Kunstzentrum am Genfer See in der Schweiz, im vergangenen Jahr entstanden und aufgenommen wurden.
Das abendfüllende Stück »Fallaway Whisk« erforscht das Zögern in seinen vielen Formen - Zurückhaltung beim Sprechen, klangliche Zurückhaltung - unter Verwendung von abstrahierten Live-Übersetzungen von Texten aus dem Englischen ins Deutsche vor einer üppigen und anschwellenden Klangkulisse. Auf der anderen Seite ist »Quire« ein Werk in zehn Sätzen, das vom Studium des Komponisten des spätmittelalterlichen Repertoires auf der Portativorgel beeinflusst ist und die holzigen, ineinander greifenden Melodien des Instruments mit engelsgleichen Yamaha CS-80 Synthesizer-Sweeps und stotternden Glitches verwebt. Das kombinierte Werk ist eine Art Neuanfang für Rushford, der Spuren von Klaus Schulze, konkreter Poesie und ars subtilior in einen präzisen und sich ständig entfaltenden Wandteppich einarbeitet.
Rushfords Arbeit schöpft aus einem breiten Spektrum an collagistischen und improvisatorischen Musiksprachen und steckt einen eigenwilligen stilistischen Raum ab, der schon mehrfach als »elektroakustische Experimente mit einem schlagenden Herzen« (Boomkat) und »spukhafte jakobinische ASMR« (The Wire) beschrieben wurde. Rushford untersucht die Knicke, Risse und Falten in Traditionen, die von Alter Musik bis zu New Age reichen, und übertreibt scheinbar grenzwertige Aspekte wie Atmosphäre und die körperliche Präsenz des Interpreten auf subtile Weise, bis diese ein gleiches Gewicht wie musikalische Elemente wie Tonhöhe, Rhythmus und Klangfarbe erhalten. In den letzten Jahren wurde Rushfords Solowerk von seiner Theorie der Klangbilder, insbesondere des Schattens, geleitet, die ihn zu so unterschiedlichen Stücken wie einem einstündigen Begleitwerk zu Federico Mompous Klavierzyklus Música Callada (1959-67) und einer üppigen Übersetzung des Lichtspiels auf flachen Oberflächen in synthetischen Klang (The Lake from the Louvers, Shelter Press, 2021) inspirierte. Seine langjährige Aufführungspraxis für Klavier, portative Orgel, Synthesizer und elektroakustische Geräte ist stets von einem feinen Anschlag und einer harmonischen Sensibilität durchdrungen, in der unorthodoxe Stimmungen mit Einflüssen des Fin de Siècle-Impressionismus, der Avantgarde des 20. Jahrhunderts und populären Musikstrukturen koexistieren. Er hat mit einer Vielzahl von Künstlern zusammengearbeitet, darunter Klaus Lang, Annea Lockwood, David Behrman, Tashi Wada, Haroon Mirza, Dennis Cooper, Ora Clementi, Crys Cole, Oren Ambarchi, Kassel Jaeger, Will Guthrie und Graham Lambkin. Er ist als Golden Fur (mit Sam Dunscombe und Judith Hamann) und Food Court (mit Joe Talia und Francis Plagne) aufgetreten.
Das abendfüllende Stück »Fallaway Whisk« erforscht das Zögern in seinen vielen Formen - Zurückhaltung beim Sprechen, klangliche Zurückhaltung - unter Verwendung von abstrahierten Live-Übersetzungen von Texten aus dem Englischen ins Deutsche vor einer üppigen und anschwellenden Klangkulisse. Auf der anderen Seite ist »Quire« ein Werk in zehn Sätzen, das vom Studium des Komponisten des spätmittelalterlichen Repertoires auf der Portativorgel beeinflusst ist und die holzigen, ineinander greifenden Melodien des Instruments mit engelsgleichen Yamaha CS-80 Synthesizer-Sweeps und stotternden Glitches verwebt. Das kombinierte Werk ist eine Art Neuanfang für Rushford, der Spuren von Klaus Schulze, konkreter Poesie und ars subtilior in einen präzisen und sich ständig entfaltenden Wandteppich einarbeitet.
Rushfords Arbeit schöpft aus einem breiten Spektrum an collagistischen und improvisatorischen Musiksprachen und steckt einen eigenwilligen stilistischen Raum ab, der schon mehrfach als »elektroakustische Experimente mit einem schlagenden Herzen« (Boomkat) und »spukhafte jakobinische ASMR« (The Wire) beschrieben wurde. Rushford untersucht die Knicke, Risse und Falten in Traditionen, die von Alter Musik bis zu New Age reichen, und übertreibt scheinbar grenzwertige Aspekte wie Atmosphäre und die körperliche Präsenz des Interpreten auf subtile Weise, bis diese ein gleiches Gewicht wie musikalische Elemente wie Tonhöhe, Rhythmus und Klangfarbe erhalten. In den letzten Jahren wurde Rushfords Solowerk von seiner Theorie der Klangbilder, insbesondere des Schattens, geleitet, die ihn zu so unterschiedlichen Stücken wie einem einstündigen Begleitwerk zu Federico Mompous Klavierzyklus Música Callada (1959-67) und einer üppigen Übersetzung des Lichtspiels auf flachen Oberflächen in synthetischen Klang (The Lake from the Louvers, Shelter Press, 2021) inspirierte. Seine langjährige Aufführungspraxis für Klavier, portative Orgel, Synthesizer und elektroakustische Geräte ist stets von einem feinen Anschlag und einer harmonischen Sensibilität durchdrungen, in der unorthodoxe Stimmungen mit Einflüssen des Fin de Siècle-Impressionismus, der Avantgarde des 20. Jahrhunderts und populären Musikstrukturen koexistieren. Er hat mit einer Vielzahl von Künstlern zusammengearbeitet, darunter Klaus Lang, Annea Lockwood, David Behrman, Tashi Wada, Haroon Mirza, Dennis Cooper, Ora Clementi, Crys Cole, Oren Ambarchi, Kassel Jaeger, Will Guthrie und Graham Lambkin. Er ist als Golden Fur (mit Sam Dunscombe und Judith Hamann) und Food Court (mit Joe Talia und Francis Plagne) aufgetreten.
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 Fallaway Whisk
- 2 Quire I
- 3 Quire Ii
- 4 Quire Iii
- 5 Quire Iv
- 6 Quire V
- 7 Quire Vi
- 8 Quire Vii
- 9 Quire Viii
- 10 Quire Ix
- 11 Quire
James Rushford (geb. 1985)
Turzets (180g)
EUR 29,99*