Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett op.20 auf CD

Mendelssohn komponierte das Oktett als Geburtstagsgeschenk für seinen Freund und Violinlehrer Eduard Rietz und wies ausdrücklich darauf hin, dass »dieses Oktett von allen Instrumenten im symphonischen Orchesterstil gespielt werden muss«. Das Werk ist in der Tat strukturell bemerkenswert, da es die Intimität der Kammermusik mit dem reicheren Klang einer Orchesterleinwand mühelos zu verbinden vermag.

Obwohl dies das Werk eines gerade einmal Sechzehnjährigen ist, stellt es ihn tatsächlich in der ersten Blüte jugendlicher Reife dar, und es ist fraglich, ob er dessen ekstatische Ausgelassenheit, erfinderischen Eifer und pure Lebensfreude nie ganz wiedererlangen konnte. Es überrascht nicht, dass Mendelssohn später im Leben – etwas nostalgisch – sagte: »Ich hatte eine schöne Zeit beim Schreiben«.

Francks Quintett wurde in den Jahren 1878-9 komponiert und Saint-Saëns gewidmet. Sein Ton ist leidenschaftlich und seine harmonische Struktur großzügig. Die Komposition für Klavier ist typisch für diesen Komponisten. Sie ist technisch nicht so sehr in Bezug auf reine Virtuosität anspruchsvoll, sondern eher in Bezug auf die häufige Ungeschicklichkeit der Intervalle und die Veränderung von scheinbar einfachen Figurationen durch die Einfügung unerwarteter Chromatik.

Franck war ein Anhänger zyklischer Architektur und folgte diesem Verfahren in diesem Werk mit der aus Erfahrung erwachsenden Zuversicht. Infolgedessen wirkt das Quintett trotz seiner unverhohlenen Emotionalität und seines breiten dramatischen Umfangs als überzeugende Einheit.