Rebecca Clarke: Klaviertrio (1921) auf CD
Klaviertrio (1921)
Rebecca & Louise
Mit weiteren Werken von:
Louise Farrenc (1804-1875)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
versandfertig innerhalb von 3 Tagen
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
Aktueller Preis: EUR 16,99
- +Louise Farrenc: Klavierquintett Nr. 1 a-moll op. 30
- Künstler:
- Mirka Viitala, Reeta Maalismaa, Aino Oksanen, Tujia Rantamäki, Kati Salovaara
- Label:
- Alba
- Aufnahmejahr ca.:
- 2022
- Artikelnummer:
- 11613115
- UPC/EAN:
- 6417513105247
- Erscheinungstermin:
- 17.11.2023
Rezensionen
»Jedes neue Musikensemble steht vor einer heiklen Frage: „Wie sollen wir uns nennen?“ Die finnischen Musiker, die diese CD zusammengestellt haben, haben dieses Problem gelöst, indem sie es einfach ignoriert haben; sie sind unter ihren eigenen Namen bekannt, obwohl sich das, wer weiß, vielleicht in Zukunft ändern wird. Tatsache ist, dass sie wunderbar zusammenspielen und diese beiden großartigen Kompositionen mit Leidenschaft und Engagement darbieten.
Den Anfang macht das Klaviertrio von Rebecca Clarke, Tochter einer deutschen Mutter und eines amerikanischen Vaters, geboren 1886 in London. Die Anmerkungen im Booklet (geschrieben von Maija Alander, der Schwester der Geigerin Reeta Maalismaa) schildern die Kämpfe und Enttäuschungen in Clarkes langem Leben (sie wurde weit über 90 Jahre alt). Doch an ihrem außergewöhnlichen Talent besteht kein Zweifel.
Ihr Klaviertrio von 1921 ist ein kraftvolles und weitläufiges Beispiel postromantischer Sonatenform, unverhohlen beeinflusst von der deutschen Tradition. Doch viele der Texturen sowie die harmonische Sprache verraten auch ihr Interesse an Komponisten der französischen Schule wie Franck und Debussy. All dies erinnert – ebenso wie die Rauheit und Kompromisslosigkeit ihrer Musik – an ihren älteren Zeitgenossen Frank Bridge, der interessanterweise wie sie ein hervorragender Bratschist war.
Die drei Sätze des Klaviertrios sind eine hervorragende Einführung in ihren Stil. Der Beginn ist aggressiv und dissonant, das Klavier spielt schrille Nonen, gefolgt von nervösen, stotternden Streicherphrasen. Das Gefühl des Kampfes gegen überwältigende Widrigkeiten wird durchgängig eindrucksvoll aufrechterhalten, und die Musiker stellen sich der Herausforderung dieser dramatischen, mitunter expressionistischen Musik. Der langsame Satz trägt nichts dazu bei, die beklemmende Atmosphäre zu zerstreuen; erst im Finale lockert sich die Stimmung auf, mit rustikalen Tanzrhythmen, die manchmal an Bartók erinnern.
Louise Farrenc wurde 1804 als Jeanne-Louise Dumont in Paris geboren. Ihre Eltern waren beide erfolgreiche Bildhauer, und in der Familie lebten zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der bildenden Künste. Sie war ein wahres Wunderkind und begann mit fünfzehn Jahren ihr Studium der Orchestrierung, des Klaviers und der Komposition am Pariser Konservatorium. 1821 heiratete sie den Flötisten Aristide Farrenc, der ein erfolgreicher Musikverleger wurde und Louises Klaviermusik in ganz Europa bekannt machte. Robert Schumann lobte ihre Klaviervariationen über eine russische Melodie.
Das Quintett op. 30 ist für die ungewöhnliche Besetzung Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass und Klavier geschrieben und trug bei seiner Uraufführung in den 1840er Jahren wesentlich zu Farrencs wachsendem Ruf bei. Der Einfluss Schumanns ist deutlich zu erkennen, doch wie bei Clarke ist ihre eigene Stimme stets stark präsent. Sie gestaltet jeden Satz mit Selbstvertrauen und sicherem Gespür für die Richtung, wobei das thematische Material stark charakterisiert ist. Besonders gut gefiel mir das eher Schubert-artige Adagio non troppo, entspannt und weitläufig, mit einem äußerst ausdrucksstarken Cellosolo von Tuija Rantamäki zu Beginn. Der dritte Satz ist ein stürmisches Presto, und die Musiker verdienen volle Punktzahl dafür, dass sie es beim Wort genommen und wie der Wind mitgewirkt haben – brillant!
Dies ist eine hervorragende Ausgabe, wunderschön aufgenommen und präsentiert zwei kraftvolle Werke, die, es versteht sich von selbst, weitaus bekannter und häufiger gespielt werden sollten, als sie es derzeit sind. Hoffentlich trägt diese CD dazu bei, diesen Missstand zu korrigieren.«
Gwyn Parry-Jones, MusicWeb International
-
Tracklisting
-
Details
-
Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello
-
1 1. Moderato ma appassionato
-
2 2. Andante molto semplice
-
3 3. Allegro vigoroso
Quintett für Klavier und Streicher Nr. 1 a-moll op. 30
-
4 1. Allegro
-
5 2. Adagio non troppo
-
6 3. Scherzo: Presto
-
7 4. Finale: Allegro

Rebecca Clarke (1886-1979)
Klaviertrio (1921)
Aktueller Preis: EUR 16,99