Francis Grier: Orgelwerke
Orgelwerke
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A Celebration for All Saints; Flourish and Reverie; Wir haben schwerlich; Meditation
+De Profundis für Cello & Orgel
- Künstler: Stephen Farr (Dobson-Orgel Merton College, Oxford), Indira Grier (Cello)
- Label: Resonus, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11765540
- Erscheinungstermin: 5.4.2024
Rezensionen
"Das britische Label Resonus Limited hat sich zwar nicht rein auf die Veröffentlichung von Orgel-Alben spezialisiert, es veröffentlicht aber in schöner Regelmäßigkeit immer wieder spannende CDs mit Orgelmusik von Komponisten, die entweder aus dem Vereinigten Königreich stammen oder dort sesshaft sind. So hat der – auch hier agierende – Organist Stephen Farr für Resonus unter anderem Werke von Kenneth Leighton, Philip Moore, James MacMillan und Judith Bingham eingespielt. Auf dem neuen Album spielt er fünf Werke seines 1955 geborenen Landsmanns Francis Grier: „Flourish and Reverie“ (1990), die von Stephen Farr in Auftrag gegebene und rund 36-minütige Suite „A Celebration for All Saints“ (2022), das Kammermusikwerk „De Profundis“ (1996) für Orgel und Cello (am Cello: Indira Grier, die Tochter des Komponisten), das kurze Orgelstück „Wir haben schwerlich“ (Entstehungsdatum wird im Booklet nicht genannt), Griers Beitrag zu dem von William Whitehead kuratierten „The Orgelbüchlein Project – Completing Bach’s plan“, sowie die abschließende „Meditation“, deren Erwähnung und Beschreibung im Booklet fehlt (und meiner Internetrecherche zufolge 2012 entstanden ist). Angesichts der hohen Qualität von Griers Kompositionen ist es erstaunlich, dass es außer dem vorliegenden Album nur noch ein weiteres gibt, auf dem Orgelwerke von ihm zu hören sind. Tom Winpenny hat es 2017 für das Label Willowhayne Records auf der Orgel der St Albans Cathedral eingespielt. Obschon die Dobson-Orgel des Merton College, auf der Farr spielt, wesentlich kleiner ist als die von St Albans – das Instrument wurde 2013 von der Firma Dobson Pipe Organ Builders aus Iowa (USA) gebaut und verfügt „nur“ über 44 Register auf drei Manualen –, gefällt sie mir vom Klang her mindestens genau so gut, obschon ihr sehr spezieller „Sound“ zunächst vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Die fest in der englischen Tradition wurzelnden, dabei ungemein farbenreichen, harmonisch raffinierten und kompositorisch einfallsreichen Orgelwerke Francis Griers haben mit Stephen Farr ihren kongenialen Interpreten und mit der „Dobson“ ihr Meister-Instrument gefunden. Das gilt für allem für das Hauptwerk des Albums, die sechssätzige Suite „A Celebration of All Saints“, deren gesamtes musikalisches Material sich aus dem ersten Satz „And God said…“ heraus zu einer Abfolge von klingenden Heiligen-Bildern entwickelt, die auf diesen Anfang (aller Dinge, frei nach dem Buch Genesis, „Und Gott sah…“) gleichsam respondieren. Das mehr als 30 Jahre vorher – nach Griers Indienreise – entstandene Doppelstück „Flourish and Reverie“, in welchem der Komponist eigenen Angaben zufolge versucht hat, „das Yin und Yang der Freude zu erforschen“, entpuppt sich nicht nur als ideale „Ouvertüre“ für die Suite, sondern auch als starker Opener des Albums. Entsprechend dazu setzt die kontemplative „Meditation“ dazu einen eher ruhigen Schlusspunkt. Es hätte ein „Fünf-Orgelpfeifen-Album“ werden können – wäre da nicht auch noch das Kammermusikwerk „De Profundis“ für Orgel und Cello. Dem hohen Anspruch des traditionsträchtigen Titels genügt es in meinen Ohren nicht, da es sich passagenweise darin erschöpft, Tonleitern rauf- und runterzuspielen, was zwar möglicherweise (auch) symbolisch gemeint ist (sozusagen aus der Tiefe – De Profundis – in die Höhe), aber nichtsdestotrotz eher langweilig anzuhören ist. Abgesehen von diesem „Downer“ ist Stephen Farr hier aber wieder ein Album gelungen, das einen starken Beweis von der Strahlkraft der gegenwärtigen britischen Orgelszene ablegt." (organ-Journal, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Flourish and Reverie
- 1 1. Flourish
- 2 2. Reverie
A celebration for All Saints
- 3 1. And God said...
- 4 2. St John of the Cross in contemplation
- 5 3. Gaudeamus omnes - let us all rejoice!
- 6 4. St Radegund's Air
- 7 5. Let the bells peal - Carillon for All Saints
- 8 6. Justorum animae - Reverie for All Souls
- 9 De Profundis
- 10 Wir haben schwerlich
- 11 Meditation
Francis Grier (geb. 1955)
Orgelwerke
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