Anton Bruckner: Messe Nr.2 e-moll (mit Werkeinführung)
Messe Nr.2 e-moll (mit Werkeinführung)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
+Motetten "Ave Maria" WAB 6, "Locus iste" WAB 23, "Virga Jesse" WAB 52, "Os justi" WAB 30, "Christus factus est" WAB 11; Aequale Nr. 1 WAB 114 & Nr. 2 WAV 149 für 3 Posaunen
+Werkeinführung "Bruckners Welt - Die Messe in e-moll" von Markus Vanhoefer
- Künstler: Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Peter Dijkstra
- Label: BRKlassik, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11788535
- Erscheinungstermin: 3.5.2024
- Serie: BRKlassik Hörbiographien & Werkeinführungen
- Gesamtverkaufsrang: 1770
- Verkaufsrang in CDs: 939
Neben seinen Symphonien ist Anton Bruckner vor allem für seine geistlichen Werke bekannt: die packenden Messen und die innigen a cappella-Motetten. Auf der neuen CD von BR-KLASSIK präsentieren der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Peter Dijkstra anlässlich des Bruckner-Jahres 2024 dessen Messe Nr. 2 zusammen mit fünf bekannten Motetten sowie den beiden kurzen Aequale für drei Posaunen von 1847. Die aktuellen Studioaufnahmen entstanden in Zusammenhang mit dem Eröffnungskonzert der Saison 2023 / 24 vom 28. Oktober 2023. Auf einer zweiten CD bietet die Werkeinführung »Bruckners Welt« von Markus Vanhoefer mehr als eine bloße Einführung in die eingespielten Werke, sondern eine ausführliche Beschreibung von Leben und Werk des bedeutenden Spätromantikers.
Nachdem Bruckners ohne Auftrag entstandene Messe (Nr. 1) in d-moll nach ihrer Uraufführung am 20. November 1864 im Alten Dom zu Linz und einer Wiederholung im Linzer Redoutensaal eine breitere Öffentlichkeit auf den Komponisten aufmerksam gemacht hatte, hatte Bischof Franz Joseph Rudigier bei diesem eine zweite Messe in Auftrag gegeben. Bruckner komponierte das Werk von August bis November 1866. Die Messe sollte zur Weihe der Votivkapelle des Neuen Domes uraufgeführt werden, die aufgrund von Verzögerungen bei den Bauarbeiten erst am 29. September 1869 stattfinden konnte. Auch die Messe (Nr. 2) in e-moll für achtstimmigen gemischten Chor und Bläserensemble wurde ein großer Erfolg, den Bruckner als »herrlichsten seiner Lebenstage« bezeichnete. Die ungewöhnliche Besetzung verdankt sich dem Anlass und Aufführungsort auf dem Bauplatz unter freiem Himmel (die neue Kapelle hatte sich für den Chor als zu klein erwiesen). Die besondere Spannung des Werks resultiert aus den exponierten Gegensätzen zwischen archaisch-psalmodischer Einstimmigkeit und einer streng polyphonen, dem Vorbild Palestrinas verpflichteten Satzstruktur, die mit der »modern« geführten Bläserbegleitung in flächiger, romantisch getönter Harmonik verbunden ist.
Die Uraufführung der zwischen 1876 und 1882 gründlich revidierten zweiten Fassung der Messe (Nr. 2) fand im Rahmen des Linzer Diözesanjubiläums am 4. Oktober 1885 im Alten Dom statt und war wieder ein überragender Erfolg. Bruckner stand »bei der Orgel mit verzückten, gegen die Wölbung des Domes gerichteten Augen und seine Lippen bewegten sich in stillem Gebete«.
Bruckners geistliche Motetten »Ave Maria« (WAB 6), »Locus iste« (WAB 23), »Virga Jesse« (WAB 52), »Os justi« (WAB 30) und »Christus factus est« (WAB 11) sind geprägt vom katholischen Gottesdienst und den Kirchenräumen, die Bruckner von Kindheit an eine Heimat waren: 1837 war der 13-Jährige als Sängerknabe ins Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian bei Linz aufgenommen worden; von 1848 bis 1855 wirkte er dort als Stiftsorganist. Seine Religiosität und frühe Prägung sorgten dafür, dass er sich zunächst als Kirchenmusiker verstand, bevor er sein Schaffen in Richtung der Symphonik weitete – in deren Klangarchitektur aber auch die Orgel hörbar ihren Widerhall fand.
Nachdem Bruckners ohne Auftrag entstandene Messe (Nr. 1) in d-moll nach ihrer Uraufführung am 20. November 1864 im Alten Dom zu Linz und einer Wiederholung im Linzer Redoutensaal eine breitere Öffentlichkeit auf den Komponisten aufmerksam gemacht hatte, hatte Bischof Franz Joseph Rudigier bei diesem eine zweite Messe in Auftrag gegeben. Bruckner komponierte das Werk von August bis November 1866. Die Messe sollte zur Weihe der Votivkapelle des Neuen Domes uraufgeführt werden, die aufgrund von Verzögerungen bei den Bauarbeiten erst am 29. September 1869 stattfinden konnte. Auch die Messe (Nr. 2) in e-moll für achtstimmigen gemischten Chor und Bläserensemble wurde ein großer Erfolg, den Bruckner als »herrlichsten seiner Lebenstage« bezeichnete. Die ungewöhnliche Besetzung verdankt sich dem Anlass und Aufführungsort auf dem Bauplatz unter freiem Himmel (die neue Kapelle hatte sich für den Chor als zu klein erwiesen). Die besondere Spannung des Werks resultiert aus den exponierten Gegensätzen zwischen archaisch-psalmodischer Einstimmigkeit und einer streng polyphonen, dem Vorbild Palestrinas verpflichteten Satzstruktur, die mit der »modern« geführten Bläserbegleitung in flächiger, romantisch getönter Harmonik verbunden ist.
Die Uraufführung der zwischen 1876 und 1882 gründlich revidierten zweiten Fassung der Messe (Nr. 2) fand im Rahmen des Linzer Diözesanjubiläums am 4. Oktober 1885 im Alten Dom statt und war wieder ein überragender Erfolg. Bruckner stand »bei der Orgel mit verzückten, gegen die Wölbung des Domes gerichteten Augen und seine Lippen bewegten sich in stillem Gebete«.
Bruckners geistliche Motetten »Ave Maria« (WAB 6), »Locus iste« (WAB 23), »Virga Jesse« (WAB 52), »Os justi« (WAB 30) und »Christus factus est« (WAB 11) sind geprägt vom katholischen Gottesdienst und den Kirchenräumen, die Bruckner von Kindheit an eine Heimat waren: 1837 war der 13-Jährige als Sängerknabe ins Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian bei Linz aufgenommen worden; von 1848 bis 1855 wirkte er dort als Stiftsorganist. Seine Religiosität und frühe Prägung sorgten dafür, dass er sich zunächst als Kirchenmusiker verstand, bevor er sein Schaffen in Richtung der Symphonik weitete – in deren Klangarchitektur aber auch die Orgel hörbar ihren Widerhall fand.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Ave Maria F-Dur (Motette)
- 2 Locus iste a Deo factus est C-Dur (Graduale)
Messe Nr. 2 e-moll
- 3 Kyrie
- 4 Gloria
- 5 Credo
- 6 Sanctus
- 7 Benedictus
- 8 Agnus Dei
- 9 Virga Jesse floruit e-moll (Graduale)
- 10 Aequale Nr. 1
- 11 Os iusti meditabitur sapientiam (Graduale)
- 12 Aequale Nr. 2
- 13 Christus factus est d-moll (Graduale)
Disk 2 von 2 (CD)
Bruckners Welt - Die Messe in e-Moll (Eine Werkseinführung von Markus Vanhoefer)
- 1 Kyrie... (1. Teil: Herkunft und Selbstfindung)
- 2 Kirchenmusik im würdigen Style
- 3 Der verlästerte Herr Bruckner
- 4 Heimat und Herkunft
- 5 Lehramtsgehilfe für Trivialschulen
- 6 Das "glückliche Naturtalent" - Bruckner auf der Orgelbank (2. Teil: Klangwelten)
- 7 Restaurierungsarbeiten
- 8 "Domine Deus, Agnus Dei, Filius patris" - Bruckner lernt Latein
- 9 Bruckner wird Student
- 10 Chormeister Bruckner (3. Teil: Religion und Lebenskrisen)
- 11 "Davids Harfe und König Saul" - Bischof Rudigier
- 12 Die Dombaustelle
- 13 "Du schwärmst wieder mal für eine!" - Bruckner ist verliebt
- 14 "Der herrlichste meiner Lebenstage"
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