Geza Anda & Karl Böhm - Zwei legendäre Aufnahmen
Geza Anda & Karl Böhm - Zwei legendäre Aufnahmen
Mit Werken von:
Johannes Brahms (1833-1897)
, Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1
+Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 18
- Künstler: Geza Anda (Klavier), Wiener Philharmoniker, Philharmonia Orchestra, Karl Böhm
- Label: Prospero, ADD, 1963/1974
- Bestellnummer: 11876281
- Erscheinungstermin: 5.7.2024
- Gesamtverkaufsrang: 3383
- Verkaufsrang in CDs: 1740
Filmausschnitte/Videotrailer
Unbedingtes Engagement
Die so unverwechselbare wie sich einer eindeutigen Definition entziehende Kunst des Schweizer Pianisten ungarischer Herkunft Géza Anda zeigt sich in den Konzertmitschnitten seiner knapp 35 Jahre umspannenden Karriere noch eindrücklicher als in den Studio-Aufnahmen, von denen viele Referenz geblieben sind. So geben die zahlreich erhaltenen Einspielungen das Bild eines Künstlers, der sich zum unbedingten Engagement und zu großen Expressivität bekennt. Eindrücklich bezeugen dies die hier erstmals veröffentlichten Live-Aufnahmen mit Mozarts Konzert KV 456 und dem 1. Klavierkonzert von Brahms, die in Andas Schaffen einen besonderen Platz einnehmen.
Beide Konzerte sind mit Karl Böhm am Pult verbunden: Anda arbeitete mit Böhm, soweit bekannt, dreimal; zwei dieser musikalischen Sternstunden werden hier erstmals präsentiert. Am 25. August 1974 interpretierte Géza Anda bei den Salzburger Festspielen mit den Wiener Philharmonikern Mozarts Klavierkonzert Nr. 18 B-Dur KV 456. Dies sollte zugleich Andas Abschied von Salzburg werden: Im Mai 1975 wurde die Krebserkrankung diagnostiziert, der er ein Jahr später erlag. Hört man die Salzburger Aufnahme im Wissen um Andas tragisch frühen Tod, so scheint es, dass sich der Schatten einer Vorahnung über sein Spiel legt.
Ganz anders sind Anda und Böhm ein Jahrzehnt zuvor mit dem Philharmonia Orchestra, welches Anda aus vielen Londoner Konzertauftritten vertraut war, in Luzern zu hören. Hier ist die innere Zerrissenheit des jungen Brahms in imponierender Weise umgesetzt. Das unaufhörliche Ringen zwischen Klavier und Orchester, das die höchste physische, bis an die Grenzen der Überforderung gehende Anstrengung des Solisten mit der symphonischen Kraft eines mächtigen Klangkörpers konfrontiert, ist in allen drei Sätzen als Spektrum von Konflikt und Dialog präsent.
Die so unverwechselbare wie sich einer eindeutigen Definition entziehende Kunst des Schweizer Pianisten ungarischer Herkunft Géza Anda zeigt sich in den Konzertmitschnitten seiner knapp 35 Jahre umspannenden Karriere noch eindrücklicher als in den Studio-Aufnahmen, von denen viele Referenz geblieben sind. So geben die zahlreich erhaltenen Einspielungen das Bild eines Künstlers, der sich zum unbedingten Engagement und zu großen Expressivität bekennt. Eindrücklich bezeugen dies die hier erstmals veröffentlichten Live-Aufnahmen mit Mozarts Konzert KV 456 und dem 1. Klavierkonzert von Brahms, die in Andas Schaffen einen besonderen Platz einnehmen.
Beide Konzerte sind mit Karl Böhm am Pult verbunden: Anda arbeitete mit Böhm, soweit bekannt, dreimal; zwei dieser musikalischen Sternstunden werden hier erstmals präsentiert. Am 25. August 1974 interpretierte Géza Anda bei den Salzburger Festspielen mit den Wiener Philharmonikern Mozarts Klavierkonzert Nr. 18 B-Dur KV 456. Dies sollte zugleich Andas Abschied von Salzburg werden: Im Mai 1975 wurde die Krebserkrankung diagnostiziert, der er ein Jahr später erlag. Hört man die Salzburger Aufnahme im Wissen um Andas tragisch frühen Tod, so scheint es, dass sich der Schatten einer Vorahnung über sein Spiel legt.
Ganz anders sind Anda und Böhm ein Jahrzehnt zuvor mit dem Philharmonia Orchestra, welches Anda aus vielen Londoner Konzertauftritten vertraut war, in Luzern zu hören. Hier ist die innere Zerrissenheit des jungen Brahms in imponierender Weise umgesetzt. Das unaufhörliche Ringen zwischen Klavier und Orchester, das die höchste physische, bis an die Grenzen der Überforderung gehende Anstrengung des Solisten mit der symphonischen Kraft eines mächtigen Klangkörpers konfrontiert, ist in allen drei Sätzen als Spektrum von Konflikt und Dialog präsent.
Rezensionen
"Dass das 1. Klavierkonzert von Brahms bei der Uraufführung ausgepfiffen worden ist, kann man nach dem Anhören dieser Aufnahme mit dem Philharmonie Orchestra unter Karl Böhm und Géza Anda verstehen: Wie ein archaisches Urgewitter bricht der Kopfsatz los, mit drohend donnernden Paukenwirbeln und gefährlich grellen Trillern – das Chaos vor der Erschaffung der Welt. Wenn dann nach 91 Takten majestätischer Urgewalt das Klavier wie beschwichtigend einsetzt, fühlt man sich an die Schöpfungsgeschichte erinnert: Zuerst war die Erde wüst und leer – und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Oft sagt man, eine Symphonie stelle die Erschaffung einer Welt dar – hier versteht man diese Behauptung. Es ist wie ein gemeinsames titanisches Ringen, so intensiv verschränken sich Klavier und Orchester, dazwischen herrscht eine regelrecht überschießende Freude – wenn ein solcher Begriff bei Brahms überhaupt angebracht sein könnte – am Ende gibt’s einen wahren Final-Sturmlauf. Wunderbar fließend mit Sogwirkung beginnt das Orchester den zweiten Satz, worauf das Klavier bedeutungsvoll und nachdrücklich „redend“ antwortet und dann weiter singend und sinnend dialogisiert. Wo also vorher ein gemeinsames Ringen herrschte, folgt jetzt ein gemeinsames Gespräch. Das Finale ist überraschend aufgehellt." (KlassikHeute)"Im Mozart-Konzert präsentiert er sich mit einem flüssigen, leichten und klar perlenden Spiel. Karl Böhm begleitet mit den Wiener Philharmonikern mit besonders schön und substanzreich geformten Streichtertexturen. Das Andante ist ausdrucksvoll und geprägt von sublimiertem Schmerz, der auch im Finale vorübergehend Nachwirkungen zeigt. Während die Holzbläser wesentliche Beiträge leisten, fallen wiederum die Streicher auf, deren Substanz in vielen modernen Aufnahmen, insbesondere jenen mit historischem Instrumentarium nicht mehr zustande kommen und gegenüber dem, was Böhm hier erreicht regelrecht mickrig wirken können." (pizzicato)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Originale Ansage Schweizer Radio - Brahms
- 1 Moderation: Originale Ansage Schweizer Radio - Brahms
Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15
- 2 Johannes Brahms: I. Maestoso - poco piú maestoso
- 3 Johannes Brahms: II. Adagio
- 4 Johannes Brahms: III. Allegro non troppo
Originale Ansage Schweizer Radio - Mozart
- 5 Moderation: Originale Ansage Schweizer Radio - Mozart
Klavierkonzert Nr. 18 B-Dur, KV 456
- 6 Wolfgang Amadeus Mozart: I. Allegro vivace
- 7 Wolfgang Amadeus Mozart: II. Andante un poco sostenuto
- 8 Wolfgang Amadeus Mozart: III. Allegro vivace
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