John Duarte: Werke für Gitarre & Kammerorchester auf CD

John W. Duarte wurde am 2. Oktober 1919 in Sheffield, England, geboren. Sein Vater war ein schottischer Soldat, der 1919 starb, und er wurde von seiner Mutter und seinen Großeltern mütterlicherseits aufgezogen. Er begann mit dem Spielen der Ukulele, wechselte aber schon bald im Alter von 15 Jahren zur Gitarre.

Das Aufkommen des Gitarrenphänomens John Williams, den Duarte 18 Monate lang unterrichtete, bevor der junge Musiker am Royal College of Music in London aufgenommen wurde, gab dem Komponisten die Möglichkeit, sein kammermusikalisches Schaffen zu erweitern. Ein Artikel von Williams' Vater Len im Classic Guitar Journal (Januar-April 1956) informierte die Leser darüber, dass Duarte bereits an dem Concertante Quartett op. 22, einem umfangreichen Werk in vier Sätzen, arbeitet.

Der 1. Satz, im neobarocken Stil, ist in Sonatenform mit einer umfangreichen Gitarrenkadenz. Der aufmerksame Zuhörer kann hier eine Anspielung auf das Volkslied »Barbara Allen« hören. Der 2. Satz ist eine liebliche, beschwingte Siciliana, und das Eröffnungsthema ist zunächst ein Gitarrensolo, dann für Violine mit einem Gitarren-Diskant im Stil der Renaissance-Teilungen. Der 3. Satz, der 1964 unter dem Titel Badinerie ebenfalls als Gitarrenduett für das Duo Presti / Lagoya arrangiert wurde, lässt ebenfalls auf barocke Ursprünge schließen.

Im Jahr 2021 entdeckte der Sohn des Komponisten, Christopher Duarte, unter den Manuskripten seines Vaters einige für Gitarre und kleines Orchester arrangierte Volkslieder. In seinem Werkverzeichnis werden diese Bearbeitungen nicht erwähnt, und es gibt auch keine Korrespondenz zu ihrer Entstehung, aber aus der Handschrift des Komponisten geht hervor, dass es sich wahrscheinlich um ein Werk des Barock handelt.