Domenico Maria Dreyer: Sonaten für Oboe & Bc Nr.1-6
Sonaten für Oboe & Bc Nr.1-6
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Alfredo Bernardini (Oboe), Rebeca Ferri (Cello), Giovanni Bellini (Laute), Giacomo Benedetti (Cembalo), Anna Clemente (Orgel)
- Label: Brilliant Classics, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11922383
- Erscheinungstermin: 4.10.2024
- Gesamtverkaufsrang: 2319
- Verkaufsrang in CDs: 1212
Bernardini trifft Dreyer: Ein herausragender Oboist, der auf historischen Instrumenten spielt, erkundet die Musik eines wenig bekannten florentinischen Vorfahren.
Domenico Dreyer wurde 1701 in Florenz als Sohn einer Italienerin und eines deutschen Vaters geboren, zu einer Zeit, als Italien ein goldenes Zeitalter für die Oboe erlebte, angeführt von technischen Innovationen im Design des Instruments. Die Familie war musikalisch, aber warum er zur Oboe griff, ist unbekannt, wie auch der Großteil seiner frühen Jahre. Jedenfalls sind diese Sonaten in Manuskriptform unter seinem Namen erhalten – seine einzige erhaltene Musik – und könnten 1727 veröffentlicht worden sein.
Was wir wissen ist, dass Dreyer mit seinem Bruder, einem Sänger und Impresario, durch Europa und bis nach St. Petersburg reiste.
In den frühen 1730er Jahren spielte Dreyer in Venedig, wo er höchstwahrscheinlich Vivaldi traf, und eine musikalische Verbindung zwischen den beiden Männern wird durch diese sechs ansprechenden Sonaten veranschaulicht. Bernadini fühlt sich jedenfalls zu diesen Sonaten hingezogen, wie er in der Einleitung zu seinem Booklet erklärt, »weil sie verzierte und sehr ausdrucksstarke langsame Sätze mit schnellen Sätzen von großer Virtuosität kombinieren und dabei die Möglichkeiten der zweistimmigen Oboe bis zum Äußersten ausnutzen.« Bernadini stellt verschiedene thematische Entsprechungen zwischen bestimmten Sätzen der Sonaten und verschiedenen Teilen von Vivaldis Werk fest, während er einen allgemeineren vivaldischen Charakter der Kompositionen beobachtet.
Wir wüssten vielleicht mehr, wenn Dreyer nicht im Alter von 34 Jahren plötzlich und unerklärlicherweise »aufgrund eines unglücklichen Ereignisses« gestorben wäre, wie die besten verfügbaren historischen Aufzeichnungen belegen. Die Sonaten können jedoch auch für sich genossen werden, als stilvolle Beispiele italienischer barocker Kammermusik auf ihrem Höhepunkt.
Sie werden hier von Bernadini auf einer Kopie eines Instruments aus dem Jahr 1730 von Giovanni Maria Anciuti (1674-1744) aufgeführt, dem bedeutendsten italienischen Blasinstrumentenbauer der Zeit. Dies ist nicht nur das Instrument, das Dreyers Sonaten in Bezug auf Ort und Zeit am nächsten kommt, sondern es ist auch eine der wenigen Oboen des 18. Jahrhunderts, die das tiefe Cis aufweisen, das Dreyer am Ende der vierten Sonate notiert. Ihm zur Seite steht ein Quartett italienischer Spezialisten für historische Instrumente, die einen abwechslungsreichen Continuo-Teil liefern.
Domenico Maria Dreyer (ca. 1680 - ca. 1740) war der Sohn des deutschen Tenors Johann Conrad Dreyer, geboren und aufgewachsen in Florenz. Sein Leben war eng mit dem seines jüngeren Bruders Giovanni Filippo Dreyer verbunden, einem Kastraten, Impresario und Opernkomponisten. Die Brüder arbeiteten lange Zeit an den Höfen von Moskau und St. Petersburg und später in Italien.
Aus seinem Werk sind sechs Oboensonaten und zwei Blockflötensonaten erhalten. Die Oboensonaten sind von großer musikalischer Schönheit und gehören stilistisch zur venezianischen Hochbarockzeit seines Zeitgenossen Antonio Vivaldi. Es wird angenommen, dass sie um 1725 komponiert wurden. Jede Sonate folgt typischerweise einer viersätzigen Struktur, die zwischen langsamen, lyrischen Passagen und lebhaften, tanzähnlichen Abschnitten wechselt.
Dieses Format ermöglicht eine umfassende Erkundung der Klangmöglichkeiten der Oboe, von ihren warmen, weichen tiefen Registern bis zu ihren hellen, durchdringenden Höhen. Dreyers Sonaten zeichnen sich oft durch aufwendige Verzierungen und komplizierte Melodielinien aus, die vom Interpreten sowohl technisches Können als auch ausdrucksstarke Nuancen erfordern. Gespielt vom berühmten italienischen Oboisten Alfredo Bernardini (Gründer des Zefiro Ensembles) und einer Continuo-Gruppe bestehend aus Cello, Erzlaute und Cembalo / Orgel.
Domenico Dreyer wurde 1701 in Florenz als Sohn einer Italienerin und eines deutschen Vaters geboren, zu einer Zeit, als Italien ein goldenes Zeitalter für die Oboe erlebte, angeführt von technischen Innovationen im Design des Instruments. Die Familie war musikalisch, aber warum er zur Oboe griff, ist unbekannt, wie auch der Großteil seiner frühen Jahre. Jedenfalls sind diese Sonaten in Manuskriptform unter seinem Namen erhalten – seine einzige erhaltene Musik – und könnten 1727 veröffentlicht worden sein.
Was wir wissen ist, dass Dreyer mit seinem Bruder, einem Sänger und Impresario, durch Europa und bis nach St. Petersburg reiste.
In den frühen 1730er Jahren spielte Dreyer in Venedig, wo er höchstwahrscheinlich Vivaldi traf, und eine musikalische Verbindung zwischen den beiden Männern wird durch diese sechs ansprechenden Sonaten veranschaulicht. Bernadini fühlt sich jedenfalls zu diesen Sonaten hingezogen, wie er in der Einleitung zu seinem Booklet erklärt, »weil sie verzierte und sehr ausdrucksstarke langsame Sätze mit schnellen Sätzen von großer Virtuosität kombinieren und dabei die Möglichkeiten der zweistimmigen Oboe bis zum Äußersten ausnutzen.« Bernadini stellt verschiedene thematische Entsprechungen zwischen bestimmten Sätzen der Sonaten und verschiedenen Teilen von Vivaldis Werk fest, während er einen allgemeineren vivaldischen Charakter der Kompositionen beobachtet.
Wir wüssten vielleicht mehr, wenn Dreyer nicht im Alter von 34 Jahren plötzlich und unerklärlicherweise »aufgrund eines unglücklichen Ereignisses« gestorben wäre, wie die besten verfügbaren historischen Aufzeichnungen belegen. Die Sonaten können jedoch auch für sich genossen werden, als stilvolle Beispiele italienischer barocker Kammermusik auf ihrem Höhepunkt.
Sie werden hier von Bernadini auf einer Kopie eines Instruments aus dem Jahr 1730 von Giovanni Maria Anciuti (1674-1744) aufgeführt, dem bedeutendsten italienischen Blasinstrumentenbauer der Zeit. Dies ist nicht nur das Instrument, das Dreyers Sonaten in Bezug auf Ort und Zeit am nächsten kommt, sondern es ist auch eine der wenigen Oboen des 18. Jahrhunderts, die das tiefe Cis aufweisen, das Dreyer am Ende der vierten Sonate notiert. Ihm zur Seite steht ein Quartett italienischer Spezialisten für historische Instrumente, die einen abwechslungsreichen Continuo-Teil liefern.
Domenico Maria Dreyer (ca. 1680 - ca. 1740) war der Sohn des deutschen Tenors Johann Conrad Dreyer, geboren und aufgewachsen in Florenz. Sein Leben war eng mit dem seines jüngeren Bruders Giovanni Filippo Dreyer verbunden, einem Kastraten, Impresario und Opernkomponisten. Die Brüder arbeiteten lange Zeit an den Höfen von Moskau und St. Petersburg und später in Italien.
Aus seinem Werk sind sechs Oboensonaten und zwei Blockflötensonaten erhalten. Die Oboensonaten sind von großer musikalischer Schönheit und gehören stilistisch zur venezianischen Hochbarockzeit seines Zeitgenossen Antonio Vivaldi. Es wird angenommen, dass sie um 1725 komponiert wurden. Jede Sonate folgt typischerweise einer viersätzigen Struktur, die zwischen langsamen, lyrischen Passagen und lebhaften, tanzähnlichen Abschnitten wechselt.
Dieses Format ermöglicht eine umfassende Erkundung der Klangmöglichkeiten der Oboe, von ihren warmen, weichen tiefen Registern bis zu ihren hellen, durchdringenden Höhen. Dreyers Sonaten zeichnen sich oft durch aufwendige Verzierungen und komplizierte Melodielinien aus, die vom Interpreten sowohl technisches Können als auch ausdrucksstarke Nuancen erfordern. Gespielt vom berühmten italienischen Oboisten Alfredo Bernardini (Gründer des Zefiro Ensembles) und einer Continuo-Gruppe bestehend aus Cello, Erzlaute und Cembalo / Orgel.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Oboe und Basson continuo Nr. 1 e-moll (Sonata de camera)
- 1 1. Adagio sostenuto - A tempo cantabile
- 2 2. Allegro
- 3 3. Adagio
- 4 4. Allegro
Sonate für Oboe und Basson continuo Nr. 2 C-Dur (Sonata de camera)
- 5 1. Largo
- 6 2. Allegro
- 7 3. Adagio
- 8 4. Giga
Sonate für Oboe und Basson continuo Nr. 3 G-Dur (Sonata de camera)
- 9 1. Grave
- 10 2. Allegro cantabile
- 11 3. Grave
- 12 4. Allegro assai
Sonate für Oboe und Basson continuo Nr. 4 d-moll (Sonata de camera)
- 13 1. Adagio cantabile
- 14 2. Affettuoso
- 15 3. Largo
- 16 4. Allegro assai
Sonate für Oboe und Basson continuo Nr. 5 g-moll (Sonata de camera)
- 17 1. Largo e cantabile
- 18 2. Allegro
- 19 3. Largo
- 20 4. Giga: Allegro
Sonate für Oboe und Basson continuo Nr. 6 a-moll (Sonata de camera)
- 21 1. Adagio
- 22 2. Allegro
- 23 3. Siciliana
- 24 4. Allegro