Alberto Ginastera: Konzert für Streichorchester auf CD

Nach der Unabhängigkeit von Spanien entwickelte sich in Argentinien ein eigenständiges Konzert- und Opernleben, das sich in vielerlei Hinsicht an europäischen Traditionen orientierte: Astor Piazolla, der Begründer des Tango Nuevo, ist hier ebenso zu nennen wie Mauricio Kagel, Carlos Gardel und schließlich die Persönlichkeit, die seit Jahrzehnten als der große Mann der klassisch geprägten Musik in dem südamerikanischen Land gilt: Alberto Ginastera.

Drei der hier eingespielten Werke fallen in diese letzte Periode, die »neoexpressionistische« Periode. Das Concerto per corde op. 33 (1965), gehalten in den klassischen vier Sätzen, Estudios sinfonicos op. 35 (1967), eines der Orchesterwerke Ginasters, das am stärksten mit den Mitteln der Avantgarde experimentiert, und eine besondere Stellung innerhalb der Werke der dritten Periode nehmen die Glosses sobra temes de Pau Casals op. 48 (1976 / 77) ein, da es auf sehr traditionelles Material - Themen des großen spanischen Cellisten Pablo Casals - zurückgreift und es in einer Art Spiegelbild der Avantgarde behandelt.

Rezensionen

★ ★ ★ ★ »Arturo Tamayos Aufführung mit der Deutschen Symphonie Berlin fängt jedes bisschen Brillanz ein« (The Guardian September 2016)