Othmar Schoeck: Notturno für Stimme & Streichquartett op.47
Notturno für Stimme & Streichquartett op.47
Mit weiteren Werken von:
Franz Schreker (1878-1934)
Mitwirkende:
Stephan Genz, Leipziger Streichquartett
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Schreker: Der Wind
- Künstler: Stephan Genz, Leipziger Streichquartett
- Label: MDG, DDD
- Bestellnummer: 2579760
- Erscheinungstermin: 5.8.2013
Mit über 40 Minuten ist Othmar Schoecks „Notturno“
das Hauptwerk dieser Neueinspielung mit dem Leipziger
Streichquartett und dem Bariton Stephan Genz.
Es ist schier überwältigend, welch vielfarbig nuancierte
Facetten die Künstler dem schwierigen Werk
entlocken. Als Kontrast erklingt Franz Schrekers
selten zu hörende Ballettpantomime „Der Wind“.
Schoeck verwendet Texte von Nikolaus Lenau, die äußerst kunstvoll Motive der schwarzen Romantik in einer geradezu klassischen Formensprache einfängt. Da geht es um Angst und Trauer, besonders aber immer wieder um Abschied und Einsamkeit. Und die Einsamkeit ist keineswegs immer nur schicksalhaft und depressiv. Man höre nur den geradezu sarkastischen Beginn des letzten Stückes, wo der Sänger die Vorzüge des einsamen Trinkens preist: Wenn im Wein Gedanken quellen, / Wühlt ihr mir den Schlamm empor, / Wie des Ganges heil´ge Wellen / Trübt ein Elefantenchor...
Schoeck selbst war die große Welt immer fremd. Er blieb im beschaulichen Zürich, von einer kurzen Lehrzeit bei Max Reger in Leipzig abgesehen. Die aber hat Spuren hinterlassen: Von höchster kontrapunktischer Qualität reibt sich seine Musik in durchaus modernen Harmonien, dabei immer frei von jeglicher Zeitgeisterei. Überhaupt hat Schoeck die Meisterwerke seiner Zeitgenossen genau studiert – um sich dann in einem singulären Personalstil genau davon abzusetzen.
Luftigere Klänge schließen sich an: Für Franz Schrekers impressionistisch inspirierte Ballettpantomime „Der Wind“, die von der phänomenalen Tanzikone Grete Wiesenthal in Auftrag gegeben wurde, holen sich die Streicher des Leipziger Streichquartetts Verstärkung durch Bläser des Gewandhausorchesters und Olga Gollej am Klavier. Einfach meisterhaft, wie duftige Klavierarpeggien durch zarte Melodiefragmente der Bläser und Streicher kommentiert werden, bis der aufkommende Sturm den Baum entwurzelt, dessen Blätter am Schluss leise und fast unhörbar im Wind rascheln…
Schoeck verwendet Texte von Nikolaus Lenau, die äußerst kunstvoll Motive der schwarzen Romantik in einer geradezu klassischen Formensprache einfängt. Da geht es um Angst und Trauer, besonders aber immer wieder um Abschied und Einsamkeit. Und die Einsamkeit ist keineswegs immer nur schicksalhaft und depressiv. Man höre nur den geradezu sarkastischen Beginn des letzten Stückes, wo der Sänger die Vorzüge des einsamen Trinkens preist: Wenn im Wein Gedanken quellen, / Wühlt ihr mir den Schlamm empor, / Wie des Ganges heil´ge Wellen / Trübt ein Elefantenchor...
Schoeck selbst war die große Welt immer fremd. Er blieb im beschaulichen Zürich, von einer kurzen Lehrzeit bei Max Reger in Leipzig abgesehen. Die aber hat Spuren hinterlassen: Von höchster kontrapunktischer Qualität reibt sich seine Musik in durchaus modernen Harmonien, dabei immer frei von jeglicher Zeitgeisterei. Überhaupt hat Schoeck die Meisterwerke seiner Zeitgenossen genau studiert – um sich dann in einem singulären Personalstil genau davon abzusetzen.
Luftigere Klänge schließen sich an: Für Franz Schrekers impressionistisch inspirierte Ballettpantomime „Der Wind“, die von der phänomenalen Tanzikone Grete Wiesenthal in Auftrag gegeben wurde, holen sich die Streicher des Leipziger Streichquartetts Verstärkung durch Bläser des Gewandhausorchesters und Olga Gollej am Klavier. Einfach meisterhaft, wie duftige Klavierarpeggien durch zarte Melodiefragmente der Bläser und Streicher kommentiert werden, bis der aufkommende Sturm den Baum entwurzelt, dessen Blätter am Schluss leise und fast unhörbar im Wind rascheln…
Rezensionen
,,Hier herrscht wehmütige Abschiedsstimmung, auch hier ein Trinklied und die große Weitung ins Unendliche am Schluss." (FONO FORUM, Dezember 2013)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Notturno op. 47
- 1 1. Ruhig - Andante appassionato: Sieh dort den Berg mit seinem Wiesenhange
- 2 2. Presto: Der Traum war so wild
- 3 3. Unruhig bewegt: Es weht der Wind so kühl
- 4 4. Ruhig und leise: Rings ein Verstummen, ein Entfärben
- 5 5. Rasch und kräftig: Ach, wer möchte einsam trinken
- 6 Der Wind (für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und Klavier)