Alexander Knaifel: Blazhenstva (Seligpreisungen) für Solisten,Chor & Orchester
Blazhenstva (Seligpreisungen) für Solisten,Chor & Orchester
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- +Lamento für Cello solo
- Künstler: Tatiana Melentieva, Petr Migunov, Ivan Monighetti, Lege Artis Choir, State Hermitage Orchestra, Ivan Monighetti
- Label: ECM, DDD, 2007
- Bestellnummer: 6924414
- Erscheinungstermin: 26.9.2008
Die Musik
Das Album stellt auf faszinierende Weise Stücke für sehr kleine und große Besetzungen einander gegenüber. Während die schweren Akkorde in »Lamento« für Solocello eine fast orchestrale Klangdichte hervorrufen, tendieren die subtilen Klangfarben von »Blazhenstva« für Solisten, Orchester und Chor oft zur Stille. Das 18-minütige Cellostück, ein wichtiges Beispiel für Knaifels ausdrucksstarken frühen Stil, zeigt eine beeindruckende Entwicklung zwischen heftiger Wut und transzendenter Ruhe.
Gegen Ende wird der männliche Spieler aufgefordert, mit geschlossenem Mund im Celloregister zu singen. »Lamento« entstand 1967, als der Komponist, ursprünglich selbst Cellist, noch in Leningrad studierte. Zwanzig Jahre später wurde es überarbeitet und dem Andenken des einflussreichen russischen Choreographen Leonid Jacobson gewidmet, der 1975 gestorben war.
»Blazhenstva« wurde 1996 komponiert und ist Mstislaw Rostropowitsch gewidmet, Knaifels ehemaligem Lehrer und Mentor. Es ist eine sehr karge und vollkommen ruhige Partitur von 37 Minuten in durchweg langsamem Tempo, repräsentativ für Knaifels reifen Stil. Unter Verzicht auf alle ornamentalen Elemente entsteht ein unvergleichlicher Klangraum von geradezu narkotischer Intensität.
Die in russischer Sprache gesungenen Bibelverse sind für Solostimmen und verschiedene Chorgruppen gesetzt und durch ausgedehnte Streichereinlagen bereichert. »Das machbare Verständnis dieser unermesslichen Worte schien mir das schönste Geschenk zum 70. Geburtstag des großen Musikers und großen Menschen Mstislaw Rostropowitsch«, schreibt Knaifel in einer kurzen Anmerkung zur vorliegenden Aufnahme.
Künstlerhintergrund
Alexander Knaifel wurde 1943 in Taschkent (Usbekistan) geboren und wuchs in St. Petersburg auf, wo er seither lebt. In seinen frühen Jahren gehörte er der sowjetischen Avantgarde an – neben Schnitte, Gubaidulina, Denisov, Pärt, Kancheli, Silvestrov und anderen –, wurde aber auch von der Zweiten Wiener Schule und Schostakowitsch beeinflusst.
In den 1970er Jahren veränderte sich sein expressiver und teilweise experimenteller Stil radikal und führte ein neues Gefühl der ökonomischen Reduktion und Konzentration auf den Klang ein. Die Werke der 1990er Jahre spiegeln Knaifels intensive Beschäftigung mit religiösen Themen wider. Neben seinen über 70 Werken in vielen Genres hat er Musik für mehr als 40 Spiel- und Dokumentarfilme geschrieben.
Ivan Monighetti, geboren 1944, war Mstislaw Rostropowitschs letzter Schüler am Moskauer Konservatorium und gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe. Neben seiner Zusammenarbeit mit vielen führenden zeitgenössischen Komponisten wie Penderecki, Xenakis, Dutilleux, Schnittke, Tan Dun, Gubaidulina oder Valentin Silvestrov ist er Gründungsdirektor des Moskauer Festivals für Alte Musik und ein hoch angesehener Experte auf dem Gebiet der historisch informierten Aufführungspraxis. Als Professor an der Musikakademie Basel hat Monighetti zahlreiche Aufnahmen für verschiedene Labels gemacht und ist regelmäßiger Gast bei großen Festivals und Solist mit führenden internationalen Orchestern.
Das Album stellt auf faszinierende Weise Stücke für sehr kleine und große Besetzungen einander gegenüber. Während die schweren Akkorde in »Lamento« für Solocello eine fast orchestrale Klangdichte hervorrufen, tendieren die subtilen Klangfarben von »Blazhenstva« für Solisten, Orchester und Chor oft zur Stille. Das 18-minütige Cellostück, ein wichtiges Beispiel für Knaifels ausdrucksstarken frühen Stil, zeigt eine beeindruckende Entwicklung zwischen heftiger Wut und transzendenter Ruhe.
Gegen Ende wird der männliche Spieler aufgefordert, mit geschlossenem Mund im Celloregister zu singen. »Lamento« entstand 1967, als der Komponist, ursprünglich selbst Cellist, noch in Leningrad studierte. Zwanzig Jahre später wurde es überarbeitet und dem Andenken des einflussreichen russischen Choreographen Leonid Jacobson gewidmet, der 1975 gestorben war.
»Blazhenstva« wurde 1996 komponiert und ist Mstislaw Rostropowitsch gewidmet, Knaifels ehemaligem Lehrer und Mentor. Es ist eine sehr karge und vollkommen ruhige Partitur von 37 Minuten in durchweg langsamem Tempo, repräsentativ für Knaifels reifen Stil. Unter Verzicht auf alle ornamentalen Elemente entsteht ein unvergleichlicher Klangraum von geradezu narkotischer Intensität.
Die in russischer Sprache gesungenen Bibelverse sind für Solostimmen und verschiedene Chorgruppen gesetzt und durch ausgedehnte Streichereinlagen bereichert. »Das machbare Verständnis dieser unermesslichen Worte schien mir das schönste Geschenk zum 70. Geburtstag des großen Musikers und großen Menschen Mstislaw Rostropowitsch«, schreibt Knaifel in einer kurzen Anmerkung zur vorliegenden Aufnahme.
Künstlerhintergrund
Alexander Knaifel wurde 1943 in Taschkent (Usbekistan) geboren und wuchs in St. Petersburg auf, wo er seither lebt. In seinen frühen Jahren gehörte er der sowjetischen Avantgarde an – neben Schnitte, Gubaidulina, Denisov, Pärt, Kancheli, Silvestrov und anderen –, wurde aber auch von der Zweiten Wiener Schule und Schostakowitsch beeinflusst.
In den 1970er Jahren veränderte sich sein expressiver und teilweise experimenteller Stil radikal und führte ein neues Gefühl der ökonomischen Reduktion und Konzentration auf den Klang ein. Die Werke der 1990er Jahre spiegeln Knaifels intensive Beschäftigung mit religiösen Themen wider. Neben seinen über 70 Werken in vielen Genres hat er Musik für mehr als 40 Spiel- und Dokumentarfilme geschrieben.
Ivan Monighetti, geboren 1944, war Mstislaw Rostropowitschs letzter Schüler am Moskauer Konservatorium und gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe. Neben seiner Zusammenarbeit mit vielen führenden zeitgenössischen Komponisten wie Penderecki, Xenakis, Dutilleux, Schnittke, Tan Dun, Gubaidulina oder Valentin Silvestrov ist er Gründungsdirektor des Moskauer Festivals für Alte Musik und ein hoch angesehener Experte auf dem Gebiet der historisch informierten Aufführungspraxis. Als Professor an der Musikakademie Basel hat Monighetti zahlreiche Aufnahmen für verschiedene Labels gemacht und ist regelmäßiger Gast bei großen Festivals und Solist mit führenden internationalen Orchestern.
Rezensionen
FonoForum 02/09: "Vereinzelte Klaviertöne, manchmal Zwei-, kaum Dreiklänge, unterbrochen von langgezogenen engintervalligen ein- oder zweistimmigen Gesangsbögen. Alexander Knaifel braucht nicht viel, um seine Musik zu schreiben. Sie baut sich in Orchester und Chor zu einer großen dynamischen Kurve auf, deren Schwingungen langsam verebben bis in letzte, leise Töne des Cellos hinein. Mit dem einsätzigen "Blazhenstva" hat Knaifel die Seligpreisungen der Bergpredigt vertont. Ein Wegzeichen des Trostes. Von karger Plötzlichkeit ist sein "Lamento" für Cello solo. Ein gerissenes, hartes Saitenspiel, das Ivan Monighetti in mannigfaltiger Farbigkeit bis ins gegenteilige Pianissimo meisterhaft zelebriert."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Lamento
- 2 Blazhenstva
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