Till Briegleb: bogevischs buero - Harthof München
bogevischs buero - Harthof München
Buch
- Fassadenpartitur eines befreiten Zeitgeists
- Herausgeber:
- bogevischs buero architekten und stadtplaner GmbH
- Verlag:
- Koch-Schmidt-Wilhelm GbR, 01/2025
- Einband:
- Geheftet
- Sprache:
- Deutsch, Englisch
- ISBN-13:
- 9783948137823
- Artikelnummer:
- 12171858
- Umfang:
- 28 Seiten
- Gewicht:
- 165 g
- Maße:
- 292 x 230 mm
- Stärke:
- 10 mm
- Artikelnummer:
- 12171858
- Erscheinungstermin:
- 24.1.2025
Klappentext
Der Harthof München ist ein Ort mit traumatischer Vorgeschichte. Ab dem Jahr 1939 wurden dort - als Teil der "Volksstadt im Norden" - 1.135 Wohnungen für Beschäftigte der Rüstungsbetriebe und Mitglieder der SS errichtet. Vor diesem Hintergrund wirken die leuchtenden Rot- und Orangetöne der Neubauten, die im Zuge der Neustrukturierung des Harthofs den Bestand ersetzen, fast wie Wiedergutmachung.Die fünf Riegel und fünf Punkthäuser, die bogevischs buero an verschiedenen Kanten des Areals gebaut haben, zeigen die erquickliche Vielfalt, die sich aus der Fortschreibung der gebietsprägenden Struktur aus Zeilenbauten in Grünräumen gewinnen lässt. An der Rathenaustraße wurde 2016 zunächst 97 Sozialwohnungen realisiert, die geschickt den Gestaltungsspielraum nutzen, den die disziplinierte Bauaufgabe zulässt.
Bei zwei an der Dientzenhoferstraße entworfenen Zeilen sorgt ein kräftiges Ochsenblutrot als Ergänzungsfarbe für fast südländisches Ambiente. Die weißen Hauptkörper mit ihren teilweise unseriell gesetzten Fenstern finden diesmal im Dachbereich die farbliche Ergänzung. Die Balkone dieser Zeilen sind als Betonregale mit einer leichten Fuge vor die Fassade gesetzt. Dieses Element nimmt auch das direkt anschließende Projekt von 2022 an der Kämpferstraße auf. Beton-"Bäume" mit Balkonästen sorgen hier für eine vertikale Struktur.
Die gegenüberliegende Wohnanlage für 140 Mietparteien ist verteilt auf fünf Blöcke mit flachem Walmdach, die an den Geschosswohnungsbau in italienischen Großstädten erinnern. Farben sind hier konzeptionell als ganze Schauseiten je Himmelsrichtung angeordnet. Von außen wirkt das Ensemble fast rein weiß, von der Binnenperspektive rund um einen Platz dagegen lachsfarben. Das Ensemble ist Teil der Bauherrenstrategie, den Harthof in fünf Jahren energiepositiv zu machen und damit endgültig aus dem Griff der dunklen Vorgeschichte zu lösen.
Anmerkungen:
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