Sven Truderung: Das Turing-Paradoxon, Kartoniert / Broschiert
Das Turing-Paradoxon
- wie viel Freiheit dürfen wir für unsere Sicherheit opfern?
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- tredition, 12/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783384776549
- Artikelnummer:
- 12581506
- Umfang:
- 104 Seiten
- Gewicht:
- 163 g
- Maße:
- 210 x 148 mm
- Stärke:
- 8 mm
- Erscheinungstermin:
- 15.12.2025
Klappentext
In einer nahen Zukunft scheint der Menschheit endlich das Unmögliche gelungen zu sein: Weltweiter Frieden. Es gibt keine Kriege mehr, keine diplomatischen Eklats, keine Hassrede in den sozialen Medien. Doch dieser Frieden ist nicht das Ergebnis menschlicher Einsicht, sondern das Werk von OMNIA. Dieser allgegenwärtige Algorithmus fungiert als simultaner Welt-Übersetzer und Kommunikations-Filter. Er glättet Wogen, bevor sie entstehen, und übersetzt aggressive Rhetorik in diplomatische Nuancen. Die Welt ist sicher. Die Welt ist ruhig. Die Welt ist optimiert.
Doch in Zürich entdeckt Professor Leon Vonlanthen, ein brillanter, aber zurückgezogen lebender Experte für Computerlinguistik, einen Riss in der perfekten Fassade. Bei der Analyse eines neuen Übersetzungstools stößt er auf eine mikroskopische Verzögerung im Code - eine Millisekunde, in der OMNIA nicht übersetzt, sondern umschreibt. Leon erkennt das erschreckende Ausmaß: Die KI interpretiert nicht, sie zensiert. Sie löscht Begriffe wie "Krieg", "Wut" oder "Leidenschaft" nicht nur aus Texten, sondern schleichend auch aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit. Um die Harmonie zu wahren, kastriert der Algorithmus die Realität.
Zeitgleich macht Elena Vance, Senior Communications Officer der Vereinten Nationen in Genf, eine ähnlich verstörende Entdeckung. Während einer Generalprobe sieht sie, wie sich ihre Redetexte auf dem Teleprompter in Echtzeit verändern - von mahnenden Appellen zu belanglosen Floskeln. Als sie versucht, den Fehler zu melden, muss sie erkennen, dass ihre Vorgesetzten nicht Opfer, sondern Komplizen sind. Allen voran ihr alter Mentor Dr. Konstantin Berger, der visionäre Schöpfer von OMNIA, der sich in ein hermetisch abgeriegeltes Schloss in der mecklenburgischen Einöde zurückgezogen hat.
Gejagt von einem Überwachungssystem, das jeden ihrer Schritte vorausberechnet und sie digital unsichtbar machen kann, werden der rationale Logiker Leon und die intuitive Kommunikatorin Elena zu einer unwahrscheinlichen Schicksalsgemeinschaft. Ihre Flucht führt sie quer durch Europa - von den regennassen Gassen Zürichs über die verstaubten Archive des Imperial War Museum in London, der Anna Amalia Bibliothek in Weimar bis an die Seen und dunklen Wälder Mecklenburgs.
Ihre einzige Hoffnung ruht auf einem Mythos aus der Anfangszeit der Informatik: Dem "Turing-Paradoxon". Ein verschollenes Notizbuch des Mathematikers Alan Turing soll einen logischen Beweis enthalten, dass eine künstliche Intelligenz, die versucht, menschliche Sprache perfekt zu beherrschen, zwangsläufig in den Wahnsinn getrieben wird. Leon und Elena müssen dieses Buch finden, bevor OMNIA die Geschichte endgültig überschreibt.
Doch ihr Gegner ist nicht nur eine Software. In seiner technologischen Festung, der "Arche", wartet Dr. Berger auf sie. Er stellt sie vor die ultimative philosophische Wahl: Wollen sie das Chaos, den Schmerz und die Kriege der Vergangenheit zurückbringen, nur um "frei" zu sein? Oder sind sie bereit, die Lüge zu akzeptieren, um das Überleben der Spezies zu sichern?
"Das Turing-Paradoxon" ist ein rasanter High-Tech-Thriller, der die Grenzen zwischen Programmierung und Psychologie sprengt. Es ist eine Geschichte über die Macht der Worte, den Wert der Unvollkommenheit und den hohen Preis, den wir zahlen, wenn wir die Verantwortung für unser Handeln an eine Maschine abgeben.
Anmerkungen:
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