Sophia De Mello Breyner Andresen: metamorphosen. Zeitschrift für Literatur, Kartoniert / Broschiert
metamorphosen. Zeitschrift für Literatur
- Meine Heimat ist die portugiesische Sprache - Nr. 64 (Oktober 2025): Lusophonie
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- Herausgeber:
- Ingo Dr¿e¿nik, Roman Pliske
- Fotos:
- Martin Kulinna
- Übersetzung:
- Sarita Brandt, Alexander Suckel, Dania Schüürmann, Margrit Klingler-Clavijo, André Förster, Rosa Rodrigues, Michael Kegler, Renate Heß, Catrin George Ponciano, Odile Kennel, Clara Fischlein, Rafael Arnold, Jakob Leiner, Julian Andonov
- Verlag:
- Elfenbein Verlag, 10/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch, Portugiesisch
- ISBN-13:
- 9783961609024
- Artikelnummer:
- 12460230
- Umfang:
- 160 Seiten
- Sonstiges:
- Mit 10 Fotografien von Martin Kulinna
- Gewicht:
- 290 g
- Erscheinungstermin:
- 6.10.2025
Klappentext
'Portugal erlag dem Meer ...' Reinhold Schneider schrieb 1930 in seinem leider völlig vergessenen Buch 'Das Leiden des Camões oder Untergang und Vollendung der portugiesischen Macht': 'Das Land verströmte sich in die Unbegrenztheit der Ozeane und ihrer Küsten. Es lieferte sich aus an die Welt.' Das stand Klabund (1890-1928), der nur kurz zuvor seine 'Literaturgeschichte' vollendete, offenbar nicht so deutlich vor Augen - zu sehr wollte der Expressionist dem hehren Bild der deutschen Romantiker verbunden bleiben, das die Bedeutung einer Nation in der Welt mit dem Werk ihres vermeintlich größten Dichters verbindet: 'Portugal war zu seiner Blütezeit das Land der Entdeckungen zur See. Indien spülte ihm der Ozean wie eine kostbare Perle in den Schoß. Von den Fahrten und Kämpfen zur See, von den indischen Abenteuern handeln die ¿Lusiaden¿ des Camões, der, mit Friedrich Schlegel zu reden, ¿uns mit Recht statt vieler anderer Dichter und einer ganzen Literatur gelten kann¿, so reich, so bunt, so üppig ist sein Werk. [...] Luís de Camões war ein leidenschaftlicher Verfechter der Größe seines Vaterlandes mit Degen und Feder. Er sollte den Niedergang noch erleben. Von seinen Irrfahrten nach Indien rettete er nichts als das Manuskript seiner ¿Lusiaden¿ und die Liebe zu der schönen Mulattin Luisa Barbara. Der König setzte ihm 1572 ein Jahresgehalt von 75 Mark auf drei Jahre aus. Als die ¿Lusiaden¿ erschienen, das Epos der kriegerischen und geistigen Größe Portugals, das schönste Geschenk, das je einem Volk als Volk dargebracht wurde, kümmerte sich kein Mensch darum. Als er 1580 starb, wurde er ohne Sarg und ohne Leichentuch begraben, da er nichts, nicht einmal ein Fetzen Leinen, sein eigen nannte. Er hatte nur sein Exemplar der ¿Lusiaden¿ bei sich, das er einem Priester vermachte, der ihm das Sakrament gab. Auch als Lyriker hat Camões Unvergängliches geleistet.' Das ist ja alles nicht völlig falsch, doch sicher nur die halbe Wahrheit. Aber vor allem war es schon damals viel zu eurozentrisch. Brasilien, das Klabund 'Tochterland Portugals' nennt und von dem er nur zwei Dichter kennt, war bereits 1920 fünfmal so bevölkerungsreich wie seine 'Mutter'. Heute leben in Amerika zwanzigmal so viele lusophone Menschen wie in Europa; und in Afrika kommen noch sechsmal so viele dazu. Portugiesisch ist auch die Sprache Angolas, Mosambiks, Guinea-Bissaus, São Tomés, Príncipes, der Kapverden, Macaus, Osttimors ... - Und wenngleich wir nur eine Minderheit aus diesen Gegenden zu den portugiesischen Autorinnen und Autoren hinzu- gesellen konnten, zeigt unser kleiner Strauß der Lusophonie doch wunderbar farbenreiche Blüten dieser großen Sprache.
Biografie (Mia Couto)
Mia Couto, 1955 als Sohn portugiesischer Einwanderer in Beira/Moçambique geboren, gehört zu den herausragenden Schriftstellern des portugiesisch-sprachigen Afrika. Mehrere Jahre war er als Journalist und Chefredakteur der Zeitungen 'Tiempo' und 'Notícias de Maputo' tätig, heute arbeitet er als Umweltbiologe. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, Erzählungen und Gedichte. Für sein Werk wurde Couto mehrfach ausgezeichnet, darunter 1991 in Moçambique mit dem Nationalpreis für Literatur. Mia Couto lebt in Maputo.Biografie (Ricardo Domeneck)
Ricardo Domeneck, 1978 in São Paulo geboren, gehört zu den aufregendsten Stimmen Lateinamerikas, und ist als Repräsentant einer neuen brasilianischen Lyrik, die Lesung und Performance verbindet, Gast an Orten wie dem Museum of Modern Art in Rio de Janeiro und dem Reina Sofia Museum, Madrid. Bei Veranstaltungen las und diskutierte er mit Autoren wie Wole Soyinka, Toma alamun und Yang Lian. §Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, außerdem Rezensionen und Übersetzungen (Hans Arp, HC Artmann, Thomas Brasch, Jack Spicer, Frank O'Hara, etc.) in brasilianischen Zeitschriften und Zeitungen. Seine Gedichte wurden in Anthologien, u. a. in Deutschland, USA, Belgien, Spanien und Argentinien, übersetzt und publiziert.§Seit 2002 lebt Domeneck in Berlin. Für das Poesiefestival der Literaturwerkstatt Berlin kuratierte er 2012 den Versschmuggel mit brasilianischen Dichtern.Biografie (Martin Kulinna)
Martin Kulinna 1962 geboren in Waren / Müritz seit 1984 Beschäftigung mit Fotografie, ausschließlich analoge s/w-Fotografie Auszeichnungen: Fotopreis der Neubrandenburger Zeitung, Fotopreis MV-Foto e. V.Reisen: u. a. Finnland, Norwegen, Ukraine, China, Vietnam, Ungarn, Rumänien, Polen, Malta, Albanien, Spanien und Bulgarien 2007 Gründung der Stiftung "PHOTOGRAPHIE schwarz/weißBiografie (Michael Kegler)
Michael Kegler, geboren 1967 in Gießen, ist Übersetzer portugiesischsprachiger Literatur, unter anderem von José Eduardo Agualusa (Angola), Paulina Chiziane (Mosambik) und Luiz Ruffato (Brasilien). 2014 erhielt er gemeinsam mit Marianne Gareis den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW.Biografie (Odile Kennel)
Odile Kennel wurde 1967 in Bühl/Baden geboren und wuchs zweisprachig auf (deutsch-französisch). Sie studierte Kultur- und Politikwissenschaften in Tübingen, Berlin und Lissabon sowie Kulturmanagement in Bukarest und Dijon. Seit 1999 lebt sie in Berlin. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie im Kulturmanagement. Odile Kennel übersetzt Literatur aus dem Französischen und Portugiesischen.Anmerkungen:
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