Peter Weise: Binnenmarkt und Zahlungsbilanz, Kartoniert / Broschiert
Binnenmarkt und Zahlungsbilanz
- Makroökonomische Fehlmeinungen
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- Verlag:
- Metropolis Verlag, 07/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783731616207
- Artikelnummer:
- 12330187
- Umfang:
- 258 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 25002
- Ausgabe:
- um ein Nachwort erweiterte 2. Auflage 2025
- Erscheinungstermin:
- 15.7.2025
Weitere Ausgaben von Binnenmarkt und Zahlungsbilanz |
Preis |
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Buch, Kartoniert / Broschiert | EUR 24,80* |
Klappentext
Der Titel dieses Buches, Binnenmarkt und Zahlungsbilanz, beschreibt den Gegenstand der folgenden Abhandlung: Es wird die Funktionsweise des europäischen Binnenmarkts beschrieben, und es werden die Auswirkung des Handels von Waren und Wertpapieren auf die Zahlungsbilanzen der beteiligten Länder analysiert. Der Untertitel, makroökonomische Fehlmeinungen, verweist auf die unzulängliche und fehlerhafte Kreislauftheorie des Außenhandels, die den Binnenmarkt unter dem Aspekt eines Regimes fixer Wechselkurse betrachtet. Diese Theorie werden wir in diesem Buch dekonstruieren.
Im Kern geht es darum, dass die Makroökonomen Zahlungsströme als Einnahmen aufgrund von Exporten aus dem Ausland in das Inland und Zahlungsströme als Ausgaben für Importe aus dem Inland in das Ausland definieren und die Zahlungsströme in das Land hinein auf der linken Seite der Zahlungsbilanz buchen und die Zahlungsströme aus dem Land heraus auf der rechten Seite. Die Zahlungsströme werden miteinander verrechnet. Ist der Zahlungsstrom in das Land hinein größer als der Zahlungsstrom aus dem Land heraus, hat das Inland in Höhe der Differenz eine Forderung gegenüber dem Ausland. Diese Forderung wird in der Unterbilanz Übriger Kapitalverkehr als Kredit, den das Inland dem Ausland gibt, gebucht. In der Bilanz der Bundesbank erscheinen diese Kredite als offene Forderungen gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB). Das Denken in Kreisläufen führt auch direkt zu einer grundlegenden, aber falschen, Gleichung der Außenwirtschaftstheorie: Das Volkseinkommen ist die Summe aus Konsum, Investitionen und Außenbeitrag. Diese Verwendungsgleichung bestimmt die Höhe des Bruttoinlandsprodukts und besagt, dass eine Exporterhöhung ein steigendes und eine Importerhöhung ein sinkendes Bruttoinlandsprodukt bewirkt. Doch diese Aussagen sind unzutreffend.
Um das alles genau zu zeigen und zu beweisen, was richtig und was falsch ist, benötigen wir ein ganzes Buch. Wir begegnen darin sonderbaren Gedankengängen, kontrafaktischen Behauptungen, fehlerhaften Argumentationen, Missverständnissen und falschen Gleichungen. Wir stoßen aber auch auf eindeutige Erkenntnisse und korrekte Darlegungen. Diese werden letztendlich überwiegen. Es zeigt sich Seite für Seite: Das Falsche wird erst als falsch erkannt, wenn das Richtige dagegengestellt wird.
Der Nachtrag zur 2. Auflage von 2025 (ca. 40 Seiten) geht der Frage nach, warum die Makroökonomen ihre eigene Theorie nicht verstehen. Die Makroökonomen konstruieren Forderungen und Verbindlichkeiten aus ökonomischen Sachverhalten, ohne zu erklären, auf welchen vertraglichen Grundlagen diese Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen. Dabei unterscheiden sie nicht zwischen einem Tauschvertrag und einem Kaufvertrag. Ihre Herleitungen und Aussagen beziehen sich implizit auf einen Tauschvertrag. In einer Marktwirtschaft wird aber nicht getauscht, sondern gekauft und verkauft. Und wir leben nicht in einer Naturalwirtschaft, in der man Güterströme miteinander verrechnet. Die Makroökonomie geht somit von falschen ökonomischen und juristischen Tatsachen aus.
Die Verwechslung von Tauschvertrag und Kaufvertrag ist der grundlegende Denkfehler der Makroökonomie. Makroökonomen verrechnen Warenströme miteinander, sie verknüpfen den Warenexport mit dem Warenimport, Mikroökonomen bezahlen Warenströme mit Geldströmen, sie verknüpfen den Warenexport mit einer Einnahme und den Warenimport mit einer Ausgabe. Makroökonomen geben den Warenexport her, um dafür einen Warenimport zu erhalten. Bei einem Exportüberschuss geben sie mehr her, als sie erhalten. In Höhe des Exportüberschusses verbleibt noch eine Forderung auf Lieferung von Importen in gleicher Höhe oder auf einen entsprechenden Wertausgleich in Gold. Daher der Satz: "Ein Exportüberschuss geht immer mit einer Netto-Forderung einher". Aus der Sicht der Mikroökonomie erzielt der Export aber eine Einnahme in gleicher Höhe wie der Wert der abgegebenen Warenmenge und ist der Wert des Imports gleich der Höhe der dafür entrichteten Ausgabe. Es wird wertmäßig genauso viel abgegeben, wie man durch die Zahlung erhält, und man erhält wertmäßig genauso viel, wie man dafür ausgibt. Es verbleibt kein Rest, es gibt keine Forderung. Es gilt der Satz: "Ein Exportüberschuss geht immer mit einer Netto-Einnahme einher". Die makroökonomische Theorie war richtig in der Tauschwirtschaft der frühen Bronzezeit, in der heutigen Zeit der Geldwirtschaft ist sie es nicht mehr.
Anmerkungen:
