Magdalena Marsovszky: Erfindung und Okkultisierung des Magyarentums, der heilige Gral und die heilige ungarische..., Kartoniert / Broschiert
Erfindung und Okkultisierung des Magyarentums, der heilige Gral und die heilige ungarische Krone
- Völkische Esoterik in Ungarn als Gegenkultur und Modernisierungsabwehr
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- Verlag:
- Springer-Verlag GmbH, 07/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783658486716
- Artikelnummer:
- 12297011
- Sonstiges:
- Etwa 345 S.
- Erscheinungstermin:
- 29.7.2025
Klappentext
Das Buch setzt sich mit der gegenaufklärerischen Transformation des politischen und kulturellen Systems Ungarns auseinander und geht der Frage nach, wie Herrschaft und Politik aus Metaphysik und ethnoreligiösen Traditionen abgeleitet werden. Es wird nachgewiesen, dass deren Ursache maßgeblich in der antimodernen Narrationskonstruktion des „Magyarentums" als identitär-völkische Erfindung und dessen religiös-sakraler Aufladung zu suchen sind. Die öffentliche Adaption dieser Auffassung führte zu einer breiten Akzeptanz und bietet bis in die Gegenwart eine legitimierende Grundlage für den Entdemokratisierungsprozess von Gesellschaft und Politik, so dass sie sogar in der neuen Verfassung von 2012, Grundgesetz genannt, zum Ausdruck kommt.
Es wird analysiert, wie die Schattenseiten der aufgeklärt-emanzipatorischen Errungenschaften der Aufklärung angesichts der Relevanz von Esoterik, Mythen und Neomythen in der jüngeren und jüngsten Geschichte Ungarns den menschenrechtlichen Universalismus in dessen Gegenteil verbiegen.
Eingebettet in die europäische Theorien- und Ideengeschichte wird die lange soziale, kulturelle, religiös-esoterische, politische und rechtliche Vorgeschichte rekonstruiert, die der (auch verfassungsrechtlich relevanten) Transformation der letzten Jahre vorausgegangen war.
Die Autorin
Magdalena Marsovszky ist Kunsthistorikerin, Germanistin, Kulturwissenschaftlerin, promovierte Sozialwissenschaftlerin sowie freie Autorin. Sie ist Mitglied im Forschungskolleg ‚Rechtspopulismus' an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.