Lili Grün: Junge Bürokraft übernimmt auch andere Arbeit ...
Junge Bürokraft übernimmt auch andere Arbeit ...
Buch
- Herausgeber: Anke Heimberg
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- Aviva, 09/2016
- Einband: Gebunden, ,
- ISBN-13: 9783932338861
- Gewicht: 351 g
- Maße: 216 x 126 mm
- Stärke: 21 mm
- Erscheinungstermin: 27.9.2016
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Klappentext
Nach Weltkrieg und Inflation stürzt sich Susi Urban lebenshungrig in die scheinbar unerschöpflichen Freiheiten der "goldenen" Zwanziger. Der blonde Zopf ist ab, "und jetzt kann das Leben beginnen". Das im Kontor ihres Onkels Eduard oder in der Kanzlei des Rechtsanwalts Dr. Müller sauer verdiente Geld gibt die junge Bürokraft mit ihrer besten Freundin Mitzi sogleich wieder aus: im Kaffeehaus, fürs Kino oder zum Tanzen. Susi schwärmt für den Filmstar Conrad Veidt und liebt Egon Lambert, einen gutaussehenden und eleganten Jurastudenten aus gutem Hause, mit dem sie die heißen Sommertage im Schwimmbad, im Park und beim Heurigen verbummelt. Doch als sie ihren Bürojob verliert und Egon ihr die Freundschaft kündigt, beginnt Susi Urban, an sich und ihrem bisherigen Lebensentwurf zu zweifeln.Der Angestelltenroman "Junge Bürokraft übernimmt auch andere Arbeit ..." erschien erstmals 1936 / 37 als Zeitungsabdruck in Fortsetzungen im "Wiener Tag" und liegt nun erstmals in Buchform vor.
Biografie (Lili Grün)
Lili Grün wurde 1904 als Tochter eines jüdischen Kaufmanns in Wien geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Kontoristin, nahm Schauspielunterricht und spielte an der Bühne der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ). Ende der 1920er Jahre ging sie nach Berlin, wo sie zur quirligen Kabarettszene gehörte und Gedichte und Geschichten im Berliner Zeitgeist-Magazin Tempo und im renommierten Prager Tagblatt veröffentlichte. Zurück in Wien, verarbeitete sie ihre Berlin-Erlebnisse in ihrem Roman "Alles ist Jazz" (Erstauflage 1933 unter dem Titel "Herz über Bord" im Paul Zsolnay Verlag). Die Wiener Presse bejubelte Lili Grüns Debüt; noch im selben Jahr wurde sie - neben Hilde Spiel - für den Julius-Reich-Dichter-Preis vorgeschlagen. Nach einem längeren Aufenthalt in Prag und Paris erschien 1935 der Theater-Roman "Loni in der Kleinstadt". Nach der nationalsozialistischen Okkupation Österreichs im März 1938 hatte Lili Grün als jüdische Schriftstellerin schlagartig keine Möglichkeit mehr zu publizieren. Verarmt und lungenkrank blieb ihr die Emigration ins rettende Ausland verwehrt. Am 27. Mai 1942 wurde sie aus Wien deportiert und sofort nach ihrer Ankunft im weißrussischen Maly Trostinec am 1. Juni 1942 ermordet.Anmerkungen:
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