Karl Jaspers: Die geistige Situation der Zeit / Vernunft und Widervernunft in unserer Zeit
Die geistige Situation der Zeit / Vernunft und Widervernunft in unserer Zeit
Buch
- Herausgeber: Bernd Weidmann
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- Schwabe Verlag Basel, 12/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783796548659
- Bestellnummer: 11442708
- Umfang: 380 Seiten
- Erscheinungstermin: 9.12.2024
Klappentext
Auch wenn Jaspers nach 1945 wiederholt betonte, Die geistige Situation der Zeit habe die weltbürgerliche, übernationale Ausrichtung seiner späteren Philosophie vorweggenommen, kann kein Zweifel bestehen, dass die Zeitdiagnose aus dem Jahr 1931 von einem nationalkonservativen Standpunkt aus geschrieben wurde. Das haben schon die Zeitgenossen erkannt und wird durch nachgelassene Notizen sowie größtenteils unpublizierte Korrespondenzen hinreichend bestätigt. In der Endphase der Weimarer Republik übernahm Jaspers die Rolle eines Intellektuellen, der die Wiederaufrichtung der Nation mit dem existenzphilosophischen Appell an den Einzelnen verknüpfte und beides im Begriff der Selbstschöpfung verschmolz.Die 1950 in Heidelberg gehaltenen Gastvorlesungen Vernunft und Widervernunft in unserer Zeit setzen einen anderen Akzent. Nach der NS-Diktatur war eine Identifikation mit Deutschland nicht mehr möglich, die Übersiedlung in die Schweiz 1948 bekräftigte das. Statt von Selbstschöpfung sprach Jaspers nun von der Gründung eines Charakters. Das in diesem kantischen Gedanken zum Ausdruck kommende Selbstverständnis, die existentielle Bindung an Grundsätze der Vernunft, war im Wesentlichen kritisch.
Der Anhang des vorliegenden Bandes enthält u. a. das 1931 aus Platzgründen nicht publizierte Literaturverzeichnis für Die geistige Situation der Zeit, das als Quelle kaum zu überschätzen ist.
Biografie (Karl Jaspers)
Karl Jaspers, am 23. Februar 1883 in Oldenburg geboren und am 26. Februar 1969 in Basel gestorben, studierte Jura, Medizin und Psychologie. Ab 1916 Professor für Psychologie, ab 1921 für Philosophie an der Universität Heidelberg. 1937 wurde er - bis zu seiner Wiedereinsetzung 1945 - seines Amtes enthoben und war von 1948 bis 1961 Professor für Philosophie in Basel. 1958 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.Anmerkungen:
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