Karl Gutzkow: Reisen durch Deutschland und Österreich
Reisen durch Deutschland und Österreich
Buch
- Herausgeber: Stefano Apostolo
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- Oktober Verlag Münster, 12/2024
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783946938729
- Bestellnummer: 12135570
- Umfang: 380 Seiten
- Nummer der Auflage: 24001
- Auflage: 1. Auflage
- Gewicht: 548 g
- Maße: 216 x 140 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 16.12.2024
Klappentext
Sehr früh, mit nur 21 Jahren, begann Karl Gutzkow, die eigenen Reisen in Literatur zu verwandeln. Seine Reiseberichte aus Deutschland und Österreich sind herausragende Beispiele jungdeutscher Bewegungsliteratur: Sie beschränken sich nicht auf die Wiedergabe von Routen und Erlebnissen, sondern sie zeigen ein komplexes assoziatives Muster, das eine dynamische Verflechtung von Theatereindrücken, literarischen Reminiszenzen, politischen, kultur-historischen sowie soziologischen Ausschweifungen aufweist. Das wird am "Reisetagebuche des jüngsten Anacharsis" (1832) besonders ersichtlich, das in der Manier Jean Pauls verfasst wurde, sowie an den "Reiseskizzen" (1833 / 34), die in impliziter Konkurrenz zu Heinrich Laubes "Reisenovellen" entstanden. Gutzkows Reiseberichte sind zugleich auch darauf ausgerichtet, den genuinen Geist des Ortes ans Licht zu bringen: Während sich in den exklusiven Wohnstätten von "Palläste und Hütten" (1842) der Charakter ihrer vornehmen Bewohner widerspiegelt, so dienen die urbanen Erkundungen "Kleine Reisebilder" (1839) und "Reise-Erinnerungen" (1840) zur Ausarbeitung einer deutschen Kulturgeographie, die im konstitutionellen Württemberg ein Pendant zum absolutistischen Preußen hat. Somit bahnt sich jenes dichotomische Verhältnis zwischen Norden und Süden an, das in den "Wiener Eindrücken" (1845) auf den Kopf gestellt wird: Der nördlichen, deutsch-preußischen Aufklärung wird der südliche, österreichisch-bayerische Konservativismus entgegengesetzt, dessen scharfe Kritik Gutzkow teuer zu stehen kam. Als Abrundung dieses reiseliterarischen Bandes wird hier das Feuilleton "Ein Tag in Leipzig" (1850) zum ersten Mal neu abgedruckt, in dem Gutzkow die moderne Stimmung des Nachmärz unter die Lupe nimmt und mit unerschöpflichem kritischem Spürsinn den kapitalistisch-großdeutschen Ansatz der Leipziger Ausstellung anprangert. Diese textkritische Edition enthält ein Nachwort, ein Register der Namen und Titel, sowie ein Geographisches Register. In der Internetausgabe wird sie durch ein Kartenwerk ergänzt, in dem die Reiserouten im historischen Kontext rekonstruiert sind.Biografie (Karl Gutzkow)
Karl Gutzkow, 17. 3. 1811 Berlin - 16. 12. 1878 Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. Der Sohn eines Bereiters am preußischen Hof begann mit Hilfe eines Stipendiums 1829 mit dem Studium der Theologie und Philosophie in Berlin, wo er u. a. Friedrich Schleiermacher und Hegel hörte. Unter dem Eindruck der frz. Julirevolution von 1830 wandte er sich dem Journalismus zu: 1831 Gründung der Zeitschrift 'Forum der Journal-Literatur' und Beginn der Mitarbeit an Wolfgang Menzels 'Literaturblatt' in Stuttgart, 1834 Mitarbeiter der Augsburger 'Allgemeinen Zeitung', 1835 Redakteur des Literaturblatts des Frankfurter 'Phönix', 1837-43 Herausgeber des Hamburger 'Telegraphs für Deutschland', 1852 Gründung der erfolgreichen Zeitschrift 'Unterhaltungen am häuslichen Herd' (bis 1862). 1847-49 war G. Dramaturg am Dresdener Hoftheater, von 1855 bis 1864 Generalsekretär der Schillerstiftung. 1864 erlitt er einen Nervenzusammenbruch und lebte dann nach einem Aufenthalt in einer Heilanstalt immer mehr vereinsamend u. a. in Vevey am Genfer See, Kesselstadt bei Hanau, Berlin, Heidelberg und schließlich Sachsenhausen. Neben seiner publizistischen und kritischen Arbeit, bei der er sich u. a. auch für G. Büchner einsetzte, schuf er ein umfangreiches erzählerisches und dramatisches Werk.Anmerkungen:
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