"Es ist", schrieb der Autor einer Freundin, "die Geschichte eines Mannes, der einer verkannten Liebe treu bleibt, aber diese Liebe ist nur eine Episode. Anstatt sich zu töten, streift dieser Mann sein Leben wie ein Gewand von sich ab und fängt eine neue Existenz an."
Klappentext
Mit dem Roman »Der Landarzt« wollte Honoré de Balzac 1833 den Prix de Montyon, den französischen Tugendpreis, erringen. »Es ist«, schrieb der Autor einer Freundin, »die Geschichte eines Mannes, der einer verkannten Liebe treu bleibt, aber diese Liebe ist nur eine Episode. Anstatt sich zu töten, streift dieser Mann sein Leben wie ein Gewand von sich ab und fängt eine neue Existenz an.« Dieser Doktor Benassis wird zum Philanthrop, der in einem Dorf in der Dauphiné ein ländlich-idyllisches Mustergemeinwesen gründet, wo er im Sinne des Urchristentums die Kranken und Armen betreut und erzieht, allen Stiefkindern des Schicksals hilft. Seinen besonderen Reiz bezieht der Roman durch die gefühlvolle Darstellung ländlichen Lebens und die einfühlsamen Naturschilderungen sowie einer Liebesromanze und den Erzählungen eines Soldaten aus der Zeit des Kaisers Napoleon.
Biografie (Honoré de Balzac)
Honoré de Balzac (1799-1850): Der französische Schriftsteller gilt als Begründer des soziologischen Realismus. Mit seinem Hauptwerk, dem unvollendeten Zyklus 'La Comédie Humaine' versucht er in über 80 Bänden, die Gesellschaft seiner Zeit darzustellen. Balzac, am 20. Mai 1799 in Tours als Sohn eines Rechtsanwalts geboren, wandte sich allerdings erst nach dem Abbruch seines Jura-Studiums an der Pariser Sorbonne der Literatur zu. Zunächst verfasste er jedoch wenig erfolgreich unter verschiedenen Pseudonymen Romane. Ebenso scheiterte er als Verleger, mit seiner Druckerei ging er Bankrott. Erst sein historischer Roman 'La dernier Chouan' bringt 1829 den Durchbruch. Fünf Monate vor seinem Tod am 18. August 1850 heiratet Balzac Eveline Hanska, mit der er bereits viele Jahre Briefkontakt pflegte.