Hilde Domin: Antillengeschichten
Antillengeschichten
Buch
- Herausgeber: Carla Swiderski, Denise Reimann
- Illustration: Ulrike Möltgen
- Jumbo Neue Medien + Verla, 10/2022
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783833745270
- Bestellnummer: 10935049
- Umfang: 144 Seiten
- Gewicht: 310 g
- Maße: 223 x 139 mm
- Stärke: 20 mm
- Erscheinungstermin: 19.10.2022
Klappentext
In frühen Erzählungen schildert Hilde Domin ihre Erfahrungen im karibischen Exil. Der aus acht (oder zehn) Geschichten bestehende Zyklus, der sich der Begegnung europäischer und lateinamerikanischer Kultur widmet, wurde in seiner ursprünglich konzipierten Form noch nicht veröffentlicht - bis jetzt.Ein besonderer Fund aus Hilde Domins Nachlass: In den 1940er Jahren, noch bevor Hilde Palm (geb. Löwenstein) in Deutschland als "Dichterin der Rückkehr" unter ihrem Autorennamen Domin bekannt wurde, hatte sie einen Zyklus aus Erzählungen verfasst, in dem sie ihre Exilerfahrungen in der Dominikanischen Republik schilderte. Trotz ihrer Bemühungen - ja sogar einer eigenständigen Übertragung der Erzählungen ins Englische -, konnte die damals noch unbekannte Autorin während der Kriegsjahre keinen Verlag für die Antillengeschichten finden. Nachdem sie sich, zurück in ihrem Heimatland, als Lyrikerin etabliert hatte, erschienen nur einzelne Geschichten in Zeitungen oder Sammelbänden. In seiner ursprünglichen Konzeption wurde der Erzählband bis heute nicht verlegt. Dabei zeigen Domins Erzählungen, dass die Begegnung zwischen den Kulturen sowohl heitere und skurrile Situationen hervorbringt, aber auch von Vorurteilen gegenüber dem Unbekannten begleitet wird. Umso deutlicher wird, dass wir uns trauen müssen, uns einander anzunähern, uns zu verständigen und aneinander zu wachsen - damals wie heute.
Der Band ist hochwertig ausgestattet, jede Erzählung wird von großformatigen Illustrationen begleitet. Über die aktuelle Relevanz ebenso wie die historische Einordnung der Erzählungen wird in einem Begleitwort reflektiert.
Biografie (Hilde Domin)
Hilde Domin, geboren am 27. 07. 1909 in Köln, gestorben im Februar 2006 in Heidelberg, wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sie studierte Jura, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Philosophie. 1932 sah die Jüdin die NS-Machtergreifung voraus. Sie wanderte mit ihrem Mann, dem Kunsthistoriker Erwin Walter Palm, nach Rom aus. Sie verzichtete auf eine Universitätslaufbahn, unterstützte ihren Mann und verdiente mit Sprachunterricht und Übersetzungen den Lebensunterhalt. England wurde bald ihr zweites Asylland. Hier lehrte sie an einem College Sprachen. Erst als das Ehepaar in die Dominikanische Republik flüchtete, trat die Autorin aus dem Schatten ihres Mannes und begann unter dem Pseudonym Domin zu dichten. Dieser Wandel stand in engem Zusammenhang mit dem Tod ihrer Mutter, die meisten Gedichte sind aus Leid und Kummer heraus geschrieben. Hilde Domin empfindet diese Zeit als eine Art "zweite Geburt". Sie selbst schreibt: "Ich kam erst 1951 auf die Welt", dem Jahr, in dem erste literarisches Werke entstanden. In den Folgejahren veröffentlichte sie ihre Gedichte in Zeitungen und Zeitschriften. Mehrere Auszeichnungen wie z. B. der Rainer- Maria-Rilke-Preis (1968), der Droste-Preis der Stadt Meersburg (1971) oder der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg preisen die literarische Qualität ihrer Werke. 1961 kehrte sie nach Deutschland zurück und lebte seitdem in Heidelberg.Biografie (Ulrike Möltgen)
Ulrike Möltgen, geb. 1973 in Wuppertal, hat in ihrer Heimatstadt Kommunikationsdesign studiert und bei Wolf Erlbruch ihr Diplom gemacht. Sie lebt als freie Designerin und Illustratorin in Wuppertal und hat bereits zahlreiche Bilderbücher illustriert.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.
Hilde Domin
Antillengeschichten
EUR 22,00*