Hendrik Bicknäse: Himmel, Hölle und andere Reiseziele
Himmel, Hölle und andere Reiseziele
Buch
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- Atelier Im Bauernhaus, 04/2021
- Einband: Gebunden
- ISBN-13: 9783960450887
- Gewicht: 234 g
- Maße: 206 x 136 mm
- Stärke: 15 mm
- Erscheinungstermin: 22.4.2021
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Klappentext
Seinen Gedichten gelingt es, das Innen mit dem Außen zu verbinden, sieladen zum Nachdenken und Insichgehen ein. Dabei sind sie alles andere als
zerebrales Trockenfutter: Sie zergehen auf der Zunge, öffnen die Poren
deiner Haut und deinen siebten Sinn für das Metaphysische und Übersinnliche.
In dieser Sammlung finden Sie zwischen den Künsten grenzüberschreitend
philosop hische Sujets und entlegene formale Entwürfe vereint – ob in
Meditationen, im Langvers oder Prosagedicht, in der Hymne oder in Poemen und
weiteren poetischen Formen die Zonen der Beschädigung beklagt werden ode r im
Langgedicht das Lesen und die Sprache selbst Gegenstand kritischer
Betrachtung ist. Ob lakonisch gesprochen wird oder pathetisch, laut oder
leise, metaphorisch oder realistisch, ob unsere Gegenwart und Geschichte in
den Blick genommen wird, der bürgerkriegsähnliche Zustand in der
Gesellschaft oder im Parlando die überragende Macht der Schönheit und Liebe.
Linke Illusionen werden durchleuchtet und Widersprüche mit Empathie oder
Witz bloßgelegt.
Eines jedoch gilt übergreifend: Die Gedichte bieten Widerstand gegen eine
Strömung, in der die Sprache ihrer Abschaffung zutreibt – weil der Mensch
selbst es ist, der sich abschafft.
Über den Autor:
Der Göttinger Schriftsteller Hendrik Bicknäse (geb. 1947), vielsprachiger europäischer Kosmopolit, lebte und arbeitete in mehreren Ländern Europas. - Für die Vorgänge in der Welt ist e r frühzeitig wach. Als Schüler gründet er 1962 eine AG Junge Europäische Föderalisten (JEF). Es werden internationale Seminare, damals vor allem im Austausch mit Frankreich, organisiert. - 1967 gründet er zwei der ältesten Am nesty International-Arbeitsgruppen in Deutschland. – Im Vorstand der Gesellschaft für Kulturaustausch leitete er diese von 1985 bis 2006 als Kurator, Kunst- und Kulturvermittler.
Als Lyriker hat er es als Privileg und Verpflichtung betrachtet, die Zeitläufe dicht zu umkreisen, mit Engagement und mit Worten. In frühen Ge dichtbänden ab 1976 beschäftigen ihn der Holocaust, die Rechtlosigkeit nicht nur politischer Häftlinge, die Strafverfolgung von Hausbesetzern, die Berufsverbote und auch die Verfolgung der RAF-Sympathisanten. Als Autor setzt er nicht aufs bloß Erwart ete, Marktgängige, sondern er sucht die Überraschung – oder eben, frei nach Hannah Arendt: Texte fürs Denken & Lesen ohne Geländer.
„Bicknäse geht es um die Aufhebung des Mythos von ‚privat‘ und ‚öffentlich‘,“ schreibt das Göttinger Tageblatt. – Die Monatszeitschrift Kultur & Gesellschaft beur teilt das Engagemant des Autors: „Immer wieder die Aufforderung, nicht am Rubikon zu hocken und Fische zu fangen; immer wieder das Wissen darum, dass sich das ‚ICH‘ nur in gemeinsamer Tat mit dem ‚DU‘ behaupten kann.“
Nach eigener Einschätzung sieht Bicknäse seine Aufgabe so: „Mein Innen ist zunächst unantastbar von de r bloßen politischen Aktualität. Für mich bleibt weiterhin Artikel 5 des Grundgesetzes die Grundlage meiner Arbeit. Für meine Kunst und mein Leben gilt zuvorderst: Die unverschuldet Schwachen vor dem Übergriff der Stärkeren verteidigen. Und dann : Es reißt nicht ab. Die allgemeine Meinungsfreiheit muss weiter und jederzeit bedacht verteidigt und beackert werden. Man kann sich darauf nicht ausruhen. Das Recht steht auch denen zu, die aktiv gegen Demokratie vorgehen. In dieser Schwachstelle li egt Aufgabe und Verpflichtung.“
Anmerkungen:
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