Hans J. Gaida: Mein Leben schrieb keinen Roman
Mein Leben schrieb keinen Roman
Buch
- Es war harte Wirklichkeit
- via tolino media, 01/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783757910136
- Bestellnummer: 11744730
- Umfang: 236 Seiten
- Gewicht: 348 g
- Maße: 210 x 148 mm
- Stärke: 15 mm
- Erscheinungstermin: 26.1.2024
Klappentext
Hat sie als Mutter versagt? Im Mittelpunkt von fünf Generationen steht Helena Feuchert (geb. 1892 in Bernburg / Saale gest. 1981 in Berlin) Sie ist als Frau, als Mutter, auf sich allein gestellt, aber sie will kein Opfer sein und kämpft. Sie erlebt zwei Weltkriege, in denen sie 1917 ihren Mann in Flandern und ihren Schwiegersohn 1942 am Kaukasus verliert. Sie hat niemals aufgegeben und doch kommt sie über eins nicht hinweg: Sie kann ihren einzigen Sohn 1944 vor der Hinrichtung wegen Fahnenflucht nicht bewahren. Wegen einer Unaufmerksamkeit? Es ist die Geschichte einer Frau auf einem Lebensweg von fast 90 Jahren, mit den Sorgen und Nöten des Alltags und dem Mut, nicht aufzugeben. Sie hat es geschafft. Wie viele. Eine Frau, wahrlich nicht auf Rosen gebettet. Und davon gibt es noch sehr viele mehr. In jedem Volk. In jeder Zeit. Sie hat sich nicht eine Opferrolle ausgesucht. Arthur Schopenhauer: Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt . Helena Feuchert hat von Geburt an 27 Jahre das Kaiserreich erlebt, 14 Jahre die Weimarer Republik, 13 Jahre das Tausendjährige Reich, und 35 Jahre die Bundesrepublik Deutschland im Amerikanischen Sektor der Viersektorenstadt Berlin. Vier Umgebungen , in denen und mit denen sie ihr Leben, ihre andere Welt , einrichten, an die sie sich gewöhnen, anpassen, mit denen sie sich abfinden musste. Wie laufen solche Anpassungsprozesse ab, und zwar von Beginn an, wenn das Ende gar nicht abzusehen ist? Wo liegt der Übergang zwischen sich daran gewöhnen und sich damit abfinden? Kann man sich an etwas gewöhnen, ohne sich damit abzufinden? Heute, mit dem detaillierten historischen Wissen über Ursachen, Zusammenhänge, Folgen der unfassbaren Ereignisse der deutschen Geschichte, ist vieles in seiner Tragweite überschaubar. Wie hat es aber der Einzelne wirklich erlebt? Wie stark werden Ereignisse in der gleichen Umgebung durch das eigene Schicksal überlagert, verdrängt? Ihr 125. Geburtstag wird zum Anlass, Fragen zu stellen. Mit welchen Maßstäben wird heute die Vergangenheit gemessen? Wie wirkt Zeitgeschichte auf das Leben des Einzelnen? Sind wir uns der Tragweite der Entscheidungen und Abläufe in Politik und Gesellschaft bewusst? Wie werden nachfolgende Generationen darüber urteilen, was wir getan haben, dafür oder dagegen? So wie unsere Eltern und Großeltern beurteilt, überwiegend aber verurteilt werden? Welche Antworten gibt es? Die Vergangenheit zu kennen, darf nicht die Zukunft kosten.Anmerkungen:
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