György Dalos: Geschichte der Russlanddeutschen
Geschichte der Russlanddeutschen
Buch
- Von Katharina der Großen bis zur Gegenwart
- Übersetzung: Elsbeth Zylla
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- C.H. Beck, 03/2024
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783406818516
- Bestellnummer: 11792386
- Umfang: 330 Seiten
- Sonstiges: mit 25 Abbildungen und 1 Karte
- Nummer der Auflage: 24004
- Auflage: 4. Auflage
- Gewicht: 530 g
- Maße: 223 x 147 mm
- Stärke: 31 mm
- Erscheinungstermin: 8.3.2024
Klappentext
Der Siebenjährige Krieg war gerade erst vorüber, als 1763 ein Edikt der Zarin Katharina der Großen einem jeden, der sich in Russland niederlassen wollte, ein Leben in religiöser Toleranz, die Befreiung vom Militärdienst und finanzielle Unterstützung verhieß. Die Kriegsgräuel noch vor Augen, folgten ihrem Aufruf zahlreiche Rheinländer, Bayern, Badener und Hessen, und so nahm die Geschichte der Russlanddeutschen ihren Anfang. In seiner meisterhaften Darstellung erzählt György Dalos die Geschichte der Russlanddeutschen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Einen Schwerpunkt legt er darauf, wie sie den Ersten Weltkrieg, die Oktoberrevolution, die Stalinistische Diktatur und im Anschluss daran Kollektivierung, Deportationen und Zwangsarbeit erlebten, ehe allmählich ihre Rehabilitierung einsetzte und schließlich die Perestroika für nicht wenige wieder die Möglichkeit zur Rückkehr nach Deutschland schuf.Einen bemerkenswerten Aufschwung erlebten die deutsch-russischen Beziehungen 1763 mit dem Einladungsmanifest von Katharina II. Die aufgeklärte Monarchin forcierte die Besiedelung ihres Herrschaftsgebietes und die Erschließung seiner Naturreichtümer. Mitteleuropa war gerade durch den Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763) verwüstet worden. Daher sahen viele Rheinländer, Bayern, Badener und Hessen ihre Zukunft an der unteren Wolga und in der Schwarzmeerregion. Angelockt wurden sie von Katharinas Versprechen, ihnen Religionsfreiheit, Entbindung vom Militärdienst und Steuererleichterungen zu gewähren. Ihre Nachkommen erlebten 100 Jahre später, wie die Reformen Alexanders II. ihren materiellen und gesellschaftlichen Status nachhaltig beeinträchtigten. Die 1897 rund 1, 7 Millionen Menschen zählende Minderheit sah sich zudem einem zunehmenden Nationalismus ausgesetzt, der in den Anfeindungen als «Verräter» im Ersten Weltkrieg eskalierte. Pogrome, Deportationen und der wirtschaftliche Ruin wurden von der Oktoberrevolution zunächst aufgehalten. Krieg und Revolution hatten aber die Landkarte verändert, und viele Angehörige der Minderheit befanden sich nun nicht mehr auf russischem Gebiet und dennoch unter sowjetischer Herrschaft. Überließ ihnen Lenin zunächst eine autonome Republik an der Wolga, gerieten sie spätestens Ende der 1930er Jahre im Zuge des Stalinistischen Terrors erneut unter Generalverdacht. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion folgten entweder die Umsiedlung in den Westen durch die Nationalsozialisten oder die Deportation in den Osten durch das Sowjetregime. Erst das Tauwetter unter Chruschtschow brachte den Überlebenden eine begrenzte Freiheit zurück und in den folgenden Jahrzehnten die Möglichkeit zur Ausreise in die Heimat ihrer Ahnen.
Biografie (György Dalos)
György Dalos, geb. 1943 in Budapest in einer jüdischen Familie, gehörte zur demokratischen Opposition Ungarns und lebte in den achtziger Jahren nach Aufenthalten in Berlin in Wien und Budapest. György Dalos wurde vielfach in Deutschland und Ungarn ausgezeichnet und war bis 1999 der Direktor des ungarischen Kulturinstituts in Berlin und im selben Jahr literarischer Leiter des Ungarn-Schwerpunkts während der Frankfurter Buchmesse. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1995 der "Adelbert-von-Chamisso-Preis", 2000 die "Goldene Plakette der Republik Ungarn" und 2010 der "Preis der Leipziger Buchmesse für Europäische Verständigung".§György Dalos lebt als Autor in Berlin.Biografie (Elsbeth Zylla)
Elsbeth Zylla, geboren 1955, studierte Germanistik und Politikwissenschaft und war danach in der Erwachsenenbildung tätig. Sie ist Übersetzerin und Lektorin und arbeitet seit 1993 für die Heinrich-Böll-Stiftung.Anmerkungen:
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