Gewalt der Poesie, Kartoniert / Broschiert
Gewalt der Poesie
- Zur Bedeutung der ungarischen Lyrik
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- Verlag:
- Arco Verlag GmbH, 10/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783965870963
- Artikelnummer:
- 12342430
- Umfang:
- 250 Seiten
- Sonstiges:
- Dieses Doppelheft der Zeitschrift dominieren optisch die Photographien des Budapester Lichtkünstlers Imre Kinszki (1901-1945). Er machte seiner Heimatstadt mit der Kamera wunderschöne Liebeserklärunge
- Erscheinungstermin:
- 15.10.2025
Klappentext
In Ungarn hat die Lyrik eine geradezu existentielle Bedeutung. Das 'kleine' Volk klammert sich leidenschaftlich an seine seltsame, allem Indogermanischen so fremde Sprache und sucht in ihr den Zusammenhalt, um sich in Europa glücklich zu behaupten. Immer wieder waren es in Ungarn die Dichter, die Revolutionen und Aufstände ausgerufen, angezettelt oder maßgeblich inspiriert haben. So greift die Poesie stets ein in die Politik, sie läßt sich dabei aber ihre Souveränität nicht rauben. So wird sie zu viel mehr als Opposition und Widerrede, denn sie kommt aus einer grundsätzlich anderen Welt, ist allergisch gegen jedwede 'deals', in bester Tradition: Schon Sandor Petöfi gab unbestechlich diese Richtung vor. Ihm gesellen sich in diesem beeindruckenden Panorama ungarischer Lyrik klassische und modernistische Dichtung hinzu: János Arany und Endre Ady, Attila József, Ágnes Nemes Nagy in neuen Übersetzungen, bedeutende Dichter der Gegenwart wie István Kemény, Lajos Parti Nagy, János Térey und Szilárd Borbély. Doch die beschriebene Haltung gilt ebenso für die vielen jungen Stimmen in diesem Heft. Sie haben sich innerlich längst von der schändlichen Halbdiktatur verabschiedet und arbeiten an einer bunten Republik der Vielfalt, die das Land wieder zu einer Triebkraft europäischer Solidarität und Erneuerung machen wird. Im Ausland werden solche ungarischen Gegenstimmen nicht gehört, allein von den rechtsradikalen Entgleisungen der Politik wird berichtet. Daher wächst die Bedeutung der Zeitschrift Drei Raben, sie verkörpert ein 'anderes' Ungarn. Dieses Doppelheft dominieren optisch die Photographien des Budapester Lichtkünstlers Imre Kinszki (1901-1945). Er machte seiner Heimatstadt mit der Kamera wunderschöne Liebeserklärungen - doch er wie auch sein Sohn überlebten die Schoah nicht. Als ein erster -publizistischer - 'Gedenkort' möchte Drei Raben zu Ausstellungen der Werke von Imre Kinszki einen Anstoß geben.
Anmerkungen:
