August Lösch: August Lösch - Briefe/Letters, Gebunden
August Lösch - Briefe/Letters
- mit Begleitkorrespondenz aus den Jahren 1945-1996
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- Herausgeber:
- David Bieri
- Verlag:
- Metropolis Verlag, 12/2025
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783731616283
- Artikelnummer:
- 12533210
- Umfang:
- 1076 Seiten
- Erscheinungstermin:
- 15.12.2025
- Serie:
- Beiträge zur Geschichte der deutschsprachigen Ökonomie - Band 53
Klappentext
Am 30.5.1945 starb August Lösch im Alter von 38¿ Jahren - nur wenige Wochen nach der deutschen Kapitulation. Mit ihm ging einer der vielversprechendsten Köpfe der deutschsprachigen Nationalökonomie verloren. Sein wissenschaftliches Erbe verzettelte sich durch Kriegsumstände über verschiedene Archive in Deutschland und den USA.
Dieser Band macht erstmals über 400 Briefe aus den Jahren 1927-1945 sowie weitere Korrespondenz bis 1996 zugänglich und eröffnet dadurch völlig neue Perspektiven auf Löschs Werk und Person. Die reichhaltige Korrespondenz mit seinen berühmten Lehrern Walter Eucken, Arthur Spiethoff und Joseph Schumpeter bildet das Rückgrat der Sammlung.
Drei zentrale Erkenntnisdimensionen prägen diesen Briefband: Erstens wird Löschs Position als 'letztes deutsches Genie' in der Tradition der klassischen deutschen politischen Ökonomie herausgearbeitet. Seine wissenschaftlichen Leistungen gingen weit über die bekannte Raumwirtschaftslehre hinaus und umfassten ein breites Spektrum von der Konjunktur- und Geldtheorie bis zur Bevölkerungswissenschaft. Die Briefe dokumentieren seine Rolle als Synthesedenker, der die erkenntnistheoretischen Positionen der deutschsprachigen Ökonomie der Zwischenkriegszeit zu verbinden suchte.
Zweitens ermöglicht Löschs außergewöhnlich breit gefächertes Netzwerk ergreifende Einblicke in die Zeitgeschichte. Als einer von nur drei deutschsprachigen Sozialwissenschaftlern mit zwei Rockefeller-Stipendien wurde er zu einem wichtigen Zeugen der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 und einem Vermittler zwischen deutscher und amerikanischer Forschungstradition.
Drittens dokumentiert die Korrespondenz Löschs konsequenten Widerstand gegen das NS-Regime durch 'innere Emigration'. Trotz mehrerer attraktiver Angebote, nach 1938 seine akademische Laufbahn in den USA fortzuführen, wählte Lösch bewusst den schwierigen Weg des Verbleibens in Deutschland. Seine unerschrockene Haltung und sein tiefes Engagement für Humanismus und Freiheit kosteten ihn sowohl seine universitäre Karriere als auch seine Gesundheit.
Anmerkungen:
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