Alison Des Forges: Kein Zeuge darf überleben
Kein Zeuge darf überleben
Buch
- Der Genozid in Ruanda
- Originaltitel: Leave none to tell the story. Genocide in Rwanda, Human Rights Watch
- Übersetzung: Jürgen Bauer, Renate Hardt, Edith Nerke, Gisela Schwarz, Carmen von Samson-Himmelstjerna
- Hamburger Edition, 01/2017
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783868543117
- Bestellnummer: 5886254
- Umfang: 948 Seiten
- Sonstiges: 42 Abbildungen, 9 Ktn.
- Gewicht: 1360 g
- Maße: 232 x 156 mm
- Stärke: 60 mm
- Erscheinungstermin: 16.1.2017
- Serie: Hamburger Edition
Klappentext
Am 6. April 1994, unmittelbar nachdem Präsident Habyarimana bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, begann in Ruanda ein blutiges Gemetzel. Innerhalb von 13 Wochen wurden bis zu einer Million Menschen bestialisch abgeschlachtet. Die meisten Opfer zählten zur Minderheit der Tutsi, aber mit ihnen starben auch Tausende Hutu, die das Morden ablehnten oder Tutsi zu beschützen versuchten.Der Genozid war kein spontaner Ausbruch kollektiver Wut oder ethnischer Spannungen, sondern Kalkül einer kleinen, modernen Elite, die ihren Machterhalt durch die wachsende Opposition in Ruanda gefährdet sah. Die militärischen und politischen Erfolge der von Tutsi dominierten Ruandischen Patriotischen Front (RPF) lieferten den Hutu-Machthabern in Kigali einen willkommenen Vorwand, um die Kontrolle über sämtliche staatlichen Institutionen an sich zu reißen. Dabei konnten sie auf die Unterstützung von Militär und Nationalpolizei ebenso zählen wie auf regionale Behörden, Medien, Intellektuelle und Geistliche.
Das vorliegende Buch stützt sich auf Interviews mit Überlebenden wie mit Tätern, mit Menschen, die andere gerettet oder es zumindest versucht haben, sowie mit jenen, die wegschauten. Protokolle örtlicher Zusammenkünfte, der Schriftverkehr zwischen Verwaltungsbeamten sowie die Analyse dessen, was in Radiosendungen oder bei Versammlungen gesagt oder verschwiegen wurde, geben ein detailliertes Bild der Ereignisse von 1994.
Zahlreiche Quellen, darunter bislang unveröffentlichte Aussagen und Dokumente von Diplomaten und Mitarbeitern der Vereinten Nationen, belegen zudem das Versagen der internationalen Akteure und ihren Anteil am Völkermord in Ruanda: Frankreich, Belgien und die Vereinigten Staaten wußten ebenso wie die Vereinten Nationen von den Vorbereitungen für die Massaker. Ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder militärischer Ebene hätte das Blutvergießen höchstwahrscheinlich verhindern oder schnell beenden können.
Biografie (Jürgen Bauer)
Prof. Dipl. Wirtsch.-Ing. Jürgen Bauer lehrt Produktionsplanung und -steuerung sowie SAP-Anwendung in der Logistik und Industriebetriebslehre an der FH Wiesbaden (University of Applied Sciences), Fachbereich Maschinenbau mit Maschinenbau-Informatik. Prof. Bauer verfügt über langjährige Seminartätigkeit und Unternehmensberatung im Maschinenbau.Anmerkungen:
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Alison Des Forges
Kein Zeuge darf überleben
EUR 30,00*