Siegfried Lenz: Die Klangprobe
Die Klangprobe
Buch
- Roman
- Hoffmann und Campe Verlag, 09/1999
- Einband: Leinen, Lesebändchen
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783455042757
- Bestellnummer: 2199673
- Umfang: 463 Seiten
- Copyright-Jahr: 1999
- Gewicht: 566 g
- Maße: 194 x 129 mm
- Stärke: 45 mm
- Erscheinungstermin: 15.9.1999
Weitere Ausgaben von Die Klangprobe
Beschreibung
Ehe der Bildhauer oder Steinmetz sein Material, den Stein, bearbeitet, unterzieht er ihn einer Klangprobe: Durch den Nachklang erfährt er, ob der Block Fehler, Hohlräume, Risse oder Einsprengungen aufweist. Siegfried Lenz, unterwirft auch die Personen seines Roman einer Klangprobe: Er konfrontiert sie mit dem Phänomen des Zerfalls. Indem er die Geschichte des Steinmetz Hans Bode und seiner Familie erzählt, zeigt er die Vergänglichkeit unserer Welt auf.Klappentext
"Die Klangprobe": Wenn es etwas gibt, in dessen Festigkeit und Unveränderlichkeit wir unser höchstes Vertrauen setzen, etwas, das für uns zum Symbol, ja fast zum Synonym für Dauer geworden ist, so ist es der Stein. Aus Stein fügten Baumeister Dome, Bildhauer formten aus ihm Skulpturen, Grabsteine bewahren die Namen der Toten. Doch nicht jeder Klotz taugt zum Bau, nicht jeder Block erfüllt den Anspruch der Dauer. Über Eignung und Tauglichkeit befindet die Klangprobe: der Schlag, der das Innere des Steins in Schwingung versetzt und dem sachkundigen Prüfer Auskunft gibt über verborgene Risse, Hohlräume und Einsprengungen.Wie der Steinmetz den Stein, unterwirft Siegfried Lenz in diesem Roman die Menschen der Klangprobe: er prüft ihr Vertrauen in die Verläßlichkeit der Dauer, er konfrontiert sie mit den Zeichen des Zerfalls. Er hält dem Bildhauer Hans Bode die Schäden vor Augen, die der Steinfraß seinen Skulpturen zugefügt hat; er zeigt Jan, dem Sohn des Bildhauers, die Welt aus der Perspektive eines jungen Mannes, den es aus dem Wunschberuf des Junglehrers in die Kontrollkabine des Warenhausdetektivs verschlug; Jans Zuneigung zu Lone, der Übersetzerin, und ihrem Schützling Fritz beginnt zart und eher scheu und endet tragisch. Es ist die Geschichte einer Familie, die Siegfried Lenz hier erzählt - und indem er sie erzählt, verwandelt sie sich in eine Allegorie der Vergänglichkeit.
"Man könnte meinen" - so mutmaßte Bruno Russ im " Wiesbadener Kurier" -, "es sei ein pessimistisches Buch. Die Menschen erfahren alle die Wandelbarkeit, die nur trügerische Dauerhaftigkeit der Verhältnisse. Der Hauch des Vergänglichen weht sie alle an, und dennoch ist das letzte Wort so resigniert wie trotzig:, Vielleicht sind wir erst die Vorletzten, die es mit den Steinen halten; aber auch wenn wir die Letzten wären, es bleibt uns nichts anderes übrig, als weiterzumachen. Weil sie älter sind als das Leben, vertrauen wir ihnen."'"Die Klangprobe": Wenn es etwas gibt, in dessen Festigkeit und Unveränderlichkeit wir unser höchstes Vertrauen setzen, etwas, das für uns zum Symbol, ja fast zum Synonym für Dauer geworden ist, so ist es der Stein. Aus Stein fügten Baumeister Dome, Bildhauer formten aus ihm Skulpturen, Grabsteine bewahren die Namen der Toten. Doch nicht jeder Klotz taugt zum Bau, nicht jeder Block erfüllt den Anspruch der Dauer. Über Eignung und Tauglichkeit befindet die Klangprobe: der Schlag, der das Innere des Steins in Schwingung versetzt und dem sachkundigen Prüfer Auskunft gibt über verborgene Risse, Hohlräume und Einsprengungen.
Wie der Steinmetz den Stein, unterwirft Siegfried Lenz in diesem Roman die Menschen der Klangprobe: er prüft ihr Vertrauen in die Verläßlichkeit der Dauer, er konfrontiert sie mit den Zeichen des Zerfalls. Er hält dem Bildhauer Hans Bode die Schäden vor Augen, die der Steinfraß seinen Skulpturen zugefügt hat; er zeigt Jan, dem Sohn des Bildhauers, die Welt aus der Perspektive eines jungen Mannes, den es aus dem Wunschberuf des Junglehrers in die Kontrollkabine des Warenhausdetektivs verschlug; Jans Zuneigung zu Lone, der Übersetzerin, und ihrem Schützling Fritz beginnt zart und eher scheu und endet tragisch. Es ist die Geschichte einer Familie, die Siegfried Lenz hier erzählt - und indem er sie erzählt, verwandelt sie sich in eine Allegorie der Vergänglichkeit.
"Man könnte meinen" - so mutmaßte Bruno Russ im " Wiesbadener Kurier" -, "es sei ein pessimistisches Buch. Die Menschen erfahren alle die Wandelbarkeit, die nur trügerische Dauerhaftigkeit der Verhältnisse. Der Hauch des Vergänglichen weht sie alle an, und dennoch ist das letzte Wort so resigniert wie trotzig:, Vielleicht sind wir erst die Vorletzten, die es mit den Steinen halten; aber auch wenn wir die Letzten wären, es bleibt uns nichts anderes übrig, als weiterzumachen. Weil sie älter sind als das Leben, vertrauen wir ihnen."'
Biografie
Siegfried Lenz, geboren 1926 in Lyck (Ostpreußen), begann nach dem Krieg in Hamburg das Studium der Literaturgeschichte, Anglistik und Philosophie. Danach wurde er Redakteur. Er zählt er zu den profiliertesten deutschen Autoren. Seit 1951 lebte Siegfried Lenz als freier Schriftsteller in Hamburg. 1988 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2004 wurde ihm der Hannelore-Greve-Preis der Hamburger Autorenvereinigung verliehen, 2009 erhielt er den Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte und 2010 wurde Siegfried Lenz mit dem Nonino International Prize ausgezeichnet. 2011 schließlich verlieh man ihm die Ehrenbürgerwürde seiner polnischen Geburtsstadt. Siegried Lenz verstarb 2014.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.
Mehr von Siegfried Lenz
Siegfried Lenz
Die Klangprobe
EUR 25,95*