Klaus Jochen Arnold: Die Wehrmacht und die Besatzungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion.
Die Wehrmacht und die Besatzungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion.
Buch
- Kriegführung und Radikalisierung im "Unternehmen Barbarossa".
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- Duncker & Humblot, 11/2004
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783428113026
- Bestellnummer: 7635022
- Umfang: 580 Seiten
- Copyright-Jahr: 2005
- Gewicht: 871 g
- Maße: 233 x 157 mm
- Stärke: 30 mm
- Erscheinungstermin: 23.11.2004
- Serie: Zeitgeschichtliche Forschungen - Band 23
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt:- A. Einleitung - B. Die Planung und Vorbereitung des Unternehmens Barbarossa 1940 / 41: Die Wehrmacht, Hitler und der Angriff auf die Sowjetunion - Die Wehrmacht und das Bild von der Roten Armee - Die Planungen zur wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete - Leben aus dem Lande: Die Vorbereitungen der Wehrmacht im Frühjahr - Das OKH und die Pläne zur Verwaltung der besetzten Gebiete - Die verbrecherischen Befehle und die Wehrmachtführung - C. Die Radikalisierung der Besatzungspolitik im Unternehmen Barbarossa: Bedingungen und Entwicklungen: Die Haltung der Bevölkerung, die sowjetische Kriegführung und deutsche Besatzungspolitik: Radikalisierende und retardierende Faktoren im Weltanschauungskrieg - Operationsführung, Besatzungspolitik und der Wandel im Sommer 1941 - Die Transportkrise und die Radikalisierung der Besatzungspolitik - Sieg oder Niederlage? Die Radikalisierung im Herbst und Winter 1941 / 42 - D. Die Wehrmacht und die Ausbeutungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion 1941: Das Scheitern der wirtschaftlichen Ausbeutung im Sommer 1941 - Beitreibung, Plünderung und Disziplin im Unternehmen Barbarossa - Die Verschärfung der wirtschaftlichen Ausbeutung im Herbst 1941 - Kontinuität und Wandel in der deutschen Besatzungspolitik 1941 / 42: Der Fall Charkow - Zusammenfassung - E. Das Massensterben der Kriegsgefangenen im Operationsgebiet 1941 / 42: Der Arbeitseinsatz und die Entlassung sowjetischer Gefangener - Der Abtransport und die Bewachung der sowjetischen Kriegsgefangenen - Die Versorgung der sowjetischen Kriegsgefangenen im Unternehmen Barbarossa - Zusammenfassung - F. Die Wehrmacht und die Radikalisierung der Partisanenbekämpfung 1941: Die deutschen Sicherungstruppen 1941 - Die Partisanenbekämpfung und Radikalisierung der Kriegführung 1941 - Die Brutalisierung der Partisanenbekämpfung - Deutsche und sowjetische Verluste im Partisanenkrieg 1941-1944 - Zusammenfassung - G. Die Wehrmacht und der Mord an den Juden imUnternehmen Barbarossa: Die Judenfrage und die Militärverwaltung - Logistische Hilfeleistung, Partisanenbekämpfung und Beteiligung an Massenmord - Zusammenfassung - H. Fazit - Quellen- und Literaturverzeichnis - Personenregister - Register der Einheiten und Formationen
Klappentext
Führte die Wehrmacht 1941 / 42 einen »planmäßigen Vernichtungskrieg« gegen die Zivilbevölkerung, gefangene Rotarmisten und die jüdischen Bevölkerungsteile? Waren Generäle und einfache Soldaten aus eigener Initiative an nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt? Welche Umstände förderten die Verwicklung in verbrecherische Politik? Diese Fragen behandelt der Autor anhand der zentralen Aspekte der deutschen Besatzungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion: der Ausbeutungspolitik, Behandlung der Kriegsgefangenen, Partisanenbekämpfung und der Beteiligung am Mord an den sowjetischen Juden.Die Besatzungspolitik im »Unternehmen Barbarossa« war das Resultat einer kontinuierlichen Radikalisierung, die zum Katalysator für die Verbrechen des NS-Regimes avancierte. Für die Verwicklung der Wehrmacht waren die unerwartete Entwicklung der militärischen Operationen, die sich verschlechternde Nachschub- und Transportlage, die sowjetische Politik der »Verbrannten Erde«, die Entfesselung eines Partisanenkrieges im Rücken der Front, die Härte der Kämpfe sowie die Verschärfung des Klimas durch Verbrechen und Propaganda wesentlich. Dem standen die Erfahrungen mit einem Großteil der Bevölkerung und Hunderttausenden Kriegsgefangenen entgegen, die sich oft freundlich und aufgeschlossen zeigten.
Die Radikalisierung der deutschen Methoden entsprang den außergewöhnlichen Bedingungen des deutsch-sowjetischen Krieges und einer durch Hitler und andere Stellen zielgerichtet befohlenen Verschärfung; sie war nicht das Ergebnis »ideologischer« oder »systematischer Vernichtungspläne«. Eine Übereinstimmung zwischen Hitler und der Generalität ist schon bei der Vorbereitung des Feldzuges nicht feststellbar. Befehlshaber versuchten, das Massensterben unter sowjetischen Kriegsgefangenen und das Hungern der Stadtbevölkerung zu verhindern, außerdem Exzesse der Truppe bei Plünderungen oder im Partisanenkrieg zu unterbinden.
Die Arbeit wurde mit dem 3. Preis des Werner-Hahlweg-Preises 2004 für Militärgeschichte und Wehrwissenschaften ausgezeichnet.
Anmerkungen:
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