Johann K Wezel: Gesamtausgabe in acht Bänden. Jenaer Ausgabe / Tobias Knaut. Belphegor, Gebunden
Gesamtausgabe in acht Bänden. Jenaer Ausgabe / Tobias Knaut. Belphegor
- Tobias Knaut; Belphegor. Hrsg. v. Klaus Manger
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Herausgeber:
- Klaus Manger
- Verlag:
- Mattes Verlag, 06/2025
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783930978014
- Artikelnummer:
- 8005274
- Umfang:
- 800 Seiten
- Gewicht:
- 10 g
- Erscheinungstermin:
- 15.6.2025
- Serie:
- Gesamtausgabe in acht Bänden. Jenaer Ausgabe - BD 1
Klappentext
Wezels erster Roman, die Lebensgeschichte Tobias Knauts, des Weisen, sonst der Stammler ge nannt, erscheint in vier Bänden von 1773 bis 1775. Es ist die Geschichte eines Außenseiters. Die Titelfigur ist von Jugend an verkrüppelt an Leib und Seele; Tobias Knaut ist damit von der Natur genauso geschlagen wie von seinen Eltern und all denen, die ihm auf seinen verwinkelten Lebenswegen in Dörfern und Rittergütern, Universitäten und Räuberhöhlen, Bordellen und Boudoirs begegnen. Ein typischer underdog also - aber im Gegensatz zum traditionellen Helden des Pikaroromans nicht gewitzt, lebensschlau und wortgewandt, sondern dumm, gefühllos. Die Zeitgenossen erkannten zwar die Sterne-Nachahmung, selten jedoch das enorme inhaltliche und psychologische Potential des Romans, der beispielsweise die Schädigungen des Helden bereits im Mutterleib mit für seine späteren Traumata verantwortlich macht. Doch den eigentlichen Paukenschlag von Wezels Eintritt in die literarische Welt markiert der zweite Roman: Belphegor (1776). Mit ihm ist er in die Literaturgeschichte eingegangen: 'Das dritte dieser alten Bücher des ehrwürdigsten Gott-, Welt- und Menschenhasses ist ein deutsches: 1776 erscheint, von Johann Karl Wezel, merkwürdigsten Angedenkens, der BELPHEGOR!' (Arno Schmidt). In Anlehnung an und gezielter Überbietung von Voltaires Skandalwerk Candide, ou l'optimisme (1759), einer Generalabrechnung mit Leibniz' Theorem von der 'besten aller möglichen Welten' nach dem katastrophalen Erdbeben von Lissabon, lässt Wezel seinen Titelhelden, einen unheilbaren Idealisten, mit seinen beiden Genossen Fromal und Medardus und der von Männern kontinuierlich vergewaltigten Akanthe alle Erdteile der bekannten Welt (und einige der mythologischen dazu) durchwandern. Sie erleben dabei alle nur denkbaren Formen menschlicher Brutalität und politischer Unterdrückung am eigenen Leibe. Für die Frauenbewegung ein Meilenstein, für die politische Bildung ein Lehrbuch von kaum zu überbietender Anschaulichkeit! Sein Autor wies den Vorwurf der Menschenfeindlichkeit weit von sich: 'Er sah die Welt an, so weit sein Blick in gegenwärtige und vergangne Zeiten reichte, und sagt aufrichtig, was er gesehn hat'!
Anmerkungen:
