Ian Kershaw: Hitler
Hitler
Buch
- 1889-1945
- Originaltitel: Hitler
- Übersetzung: Klaus Kochmann, Jürgen Peter Krause, Jörg Rademacher
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- Pantheon, 08/2009
- Einband: Kartoniert / Broschiert, ,
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783570550946
- Bestellnummer: 2121584
- Umfang: 1104 Seiten
- Sonstiges: mit Abbildungen
- Nummer der Auflage: 09005
- Auflage: 5. Auflage
- Copyright-Jahr: 2009
- Gewicht: 1388 g
- Maße: 228 x 151 mm
- Stärke: 50 mm
- Erscheinungstermin: 3.8.2009
Weitere Ausgaben von Hitler
Beschreibung
Ian Kershaws Hitler-Biographie setzte wissenschaftliche Maßstäbe und ist beides: eine Lebensgeschichte Adolf Hitlers und eine Geschichte der NS-Zeit. Kershaw blickt über die Person des Diktators hinaus, erklärt dessen persönliche Rolle und enorme Wirkung, analysiert aber auch die Kräfte in Deutschland und Europa, die eine solche Machtentfaltung ermöglichten.Der weltweit bedeutendste Hitler-Experte hat seine vielgepriesene zweibändige Biographie des Diktators gekürzt. Mit der einbändigen Ausgabe liegt nun die definitive Biographie vor. Anschaulich und lebendig, mit einer unvergleichlichen Kenntnis seines Protagonisten und der historischen Quellen schildert Kershaw den Aufstieg des verhinderten Kunstmalers und kleinen »Weltkriegsgefreiten« zum mächtigsten Mann Deutschlands, der eine totale Diktatur errichtete, die Welt in einen blutigen Krieg stürzte und verantwortlich ist für die Ermordung der europäischen Juden.
Klappentext
Das Standardwerk jetzt in einem BandIan Kershaws Hitler-Biographie setzte wissenschaftliche Maßstäbe und ist beides: eine Lebensgeschichte Adolf Hitlers und eine Geschichte der NS-Zeit. Kershaw blickt über die Person des Diktators hinaus, erklärt dessen persönliche Rolle und enorme Wirkung, analysiert aber auch die Kräfte in Deutschland und Europa, die eine solche Machtentfaltung ermöglichten.
Der weltweit bedeutendste Hitler-Experte hat seine vielgepriesene zweibändige Biographie des Diktators gekürzt. Mit der einbändigen Ausgabe liegt nun die definitive Biographie vor. Anschaulich und lebendig, mit einer unvergleichlichen Kenntnis seines Protagonisten und der historischen Quellen schildert Kershaw den Aufstieg des verhinderten Kunstmalers und kleinen »Weltkriegsgefreiten« zum mächtigsten Mann Deutschlands, der eine totale Diktatur errichtete, die Welt in einen blutigen Krieg stürzte und verantwortlich ist für die Ermordung der europäischen Juden.
Diese Biographie ist ein Höhepunkt der Geschichtsschreibung: Ohne Hitler sind die Schrecken des Zweiten Weltkrieges nicht vorstellbar. Ohne die Gefolgschaft der Deutschen ebenso wenig. Mit diesem überragenden Werk sind wir dem Begreifen des Phänomens »Hitler und das Dritte Reich« einen entscheidenden Schritt nähergekommen.
Auszüge aus dem Buch
"Es war sehr befriedigend zu erleben, wie gut die ursprünglich zweibändige Biographie Hitler. 1889 - 1936 und Hitler. 1936 - 1945, erschienen 1998 beziehungsweise 2000, aufgenommen wurde, auch die zahlreichen Übersetzungen im Ausland. Eine besondere Freude war die zustimmende Rezeption der Biographie in Deutschland.Gedacht war sie vor allem als Studie zur Macht, über die Hitler verfügte. Zwei Fragen wollte ich klären. Die erste: Wie war Hitler möglich? Wie konnte ein so exzentrischer Außenseiter in die Lage kommen, die Macht in Deutschland zu ergreifen, in einem modernen, komplexen, wirtschaftlich entwickelten und kulturell fortgeschrittenen Land? Die zweite: Wie konnte Hitler Macht ausüben? Gewiß, er hatte großes demagogisches Geschick, und er verband dies mit einem sicheren Blick für die Schwächen seiner Gegner, die er rücksichtslos auszunutzen verstand. Dennoch, er war ein naiver Autodidakt ohne jede Regierungserfahrung. Von 1933 an hatte er es ja nicht mit nazistischen Schlägern zu tun, sondern mit einem Regierungsapparat und mit Kreisen, die zu regieren gewohnt waren. Wie also gelang es ihm, die etablierten politischen Eliten zu beherrschen und Deutschland in ein hochriskantes, zuletzt katastrophales Spiel um die Herrschaft über Europa ziehen? Wie im Zentrum dieses Hasards ein ebenso furchtbares wie beispielloses Programm des Völkermords in Gang setzen, alle Möglichkeiten, den Konflikt durch Verhandlungen zu beenden, blockieren und, erst als der Erzfeind vor der Türe stand und das Land psychisch und physisch vollends ruiniert war, sich schließlich selbst umbringen?
Ich habe die Antwort auf diese Fragen nur teilweise in der Persönlichkeit dieses befremdlichen Individuums gefunden, das Deutschlands Schicksal zwölf lange Jahre bestimmte. Natürlich spielt die Persönlichkeit eine Rolle für historische Erklärungen. Es wäre töricht, etwas anderes zu behaupten. Und Hitler war, worin sich jene, die ihn bewunderten, einig sind mit denen, die ihn verachteten, eine ganz ungewöhnliche Persönlichkeit. (Allerdings bleiben alle Versuche, so unterschiedlich und zahlreich sie sind, seine seltsame psychische Konstitution aus prägenden Einflüssen und Ursachen zu erklären, Spekulation.) Hitler war nicht austauschbar. Und als eben diese unverwechselbare Person, die er war, hat Hitler wesentliche Entwicklungen entscheidend beeinflußt. Ein Reichskanzler Göring etwa hätte sich in diversen Schlüsselmomenten ganz anders verhalten.
Ohne Hitler, das läßt sich mit Sicherheit sagen, wäre die Geschichte anders verlaufen.
Doch kann Hitlers verhängnisvoller Einfluß durch seine Person alleine nicht erklärt werden. Vor 1918 deutete nichts hin auf eine außergewöhnliche Anziehungskraft seiner Person. Seiner Umgebung erschien er als Sonderling, manchmal als Objekt milder Verachtung oder als lächerliche Figur, keineswegs aber als künftiger nationaler Führer im Wartestand. Von 1919 an änderte sich das grundlegend. Er wurde zum Objekt zunehmender, zuletzt fast grenzenloser Massenverehrung (zugleich zur Haßfigur für seine politischen Gegner). Das allein zeigt schon, daß die Antwort auf das Rätsel seiner Wirkung weniger in Hitlers Persönlichkeit zu finden ist als in den veränderten Umständen der deutschen Gesellschaft. Sie war traumatisiert vom verlorenen Krieg, erschüttert von revolutionären Unruhen, politischer Instabilität, wirtschaftlichem Elend und einer kulturellen Krise. Zu jeder anderen Zeit wäre Hitler gewiß ein Niemand geblieben. Doch unter diesen besonderen historischen Umständen entwickelte sich eine symbiotische Beziehung - eine dynamische, letztlich destruktive Beziehung zwischen dem Individuum einerseits, das in sich die Mission verspürte, die nationale Erniedrigung von 1918 auszulöschen, und einer Gesellschaft andererseits, die mehr und mehr bereit war, seine Führerschaft als entscheidend für ihr zukünftiges Heil zu betrachten ..."
Biografie (Ian Kershaw)
Dr.phil.Ian Kershaw, geb. 1943, studierte in Liverpool und Oxford. Er lehrte von 1968-89 an den Universitäten Manchester und Nottingham. Seit 1989 ist er Professor für neuere Geschichte und Direktor des historischen Institus der Universität Sheffield. Kershaws Forschungen über Hitler und das Dritte Reich führten ihn nach London, New York, Moskau und in viele Archive in Deutschland, Österreich und Frankreich. Er war Berater der ZDF-Serie 'Hitler, eine Bilanz' und der BBC-Dokumentarreihe 'The Nazis. Warning from history'. 1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. 2012 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet.Anmerkungen:
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Ian Kershaw
Hitler
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