Henning Mankell: Die rote Antilope
Die rote Antilope
Buch
- Roman
- Originaltitel: >Videns son< Norstedts, Stockholm 2000
- Übersetzung: Verena Reichel
- dtv Verlagsgesellschaft, 05/2003
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783423130752
- Bestellnummer: 6020246
- Umfang: 384 Seiten
- Copyright-Jahr: 2003
- Gewicht: 319 g
- Maße: 194 x 122 mm
- Stärke: 22 mm
- Erscheinungstermin: 1.5.2003
Beschreibung
Ende des 19. Jahrhunderts reist ein junger Mann aus Schweden nach Südafrika. Der gescheiterte Student und Abenteurer Hans Bengler hofft, mit einem unbekannten Insekt zurückzukommen, das ihn berühmt machen soll. Stattdessen entdeckt er bei einem Großwildjäger am Rande der Kalahariwüste einen verwaisten Buschmannjungen und beschließt, ihn nach Europa mitzunehmen.Obwohl Daniel, wie Bengler ihn nennt, die schwedische Sprache bald leidlich versteht, wird er sich auf dem weißen Kontinent nie richtig heimisch fühlen. Er muss Schuhe tragen, an Türen anklopfen und sich pausenlos anstarren lassen, denn die meisten Schweden haben noch nie einen Schwarzen gesehen. Er wird wissenschaftlich untersucht und von seinem neuen Vater wie von einem Schausteller dem Publikum vorgeführt...
In seinen Träumen aber sieht er die rote Antilope, die sein leiblicher Vater in den afrikanischen Felsen geritzt hat. Wie sie will er zum Sprung ansetzen, weit zurück über das Meer, und nachts probiert er heimlich, ob es nicht möglich ist, mit bloßen Füßen über das Wasser zu gehen.
Wer war dieser kleine schwarze Junge, der auf einem Friedhof in Schonen begraben liegt? Welches Drama hat sich in seinem kurzen Leben abgespielt? Und was geschah zwischen ihm und dem weißen Mädchen, das eines Tages aus seinem Elternhaus verschwand und einem Mord zum Opfer fiel?
Es ist ein spannender, ergreifender Roman und zugleich ein wunderbares Gleichnis, das der schwedische Schriftsteller, der selbst "mit einem Fuß im Schnee und mit einem Fuß im Sand" steht, hier erzählt.
Klappentext
Eine Geschichte über das Heimweh und ein erschütterndes Gleichnis über die Wurzeln des Fremdenhasses.»Ich sehe den Jugen vor mir, mutterseelenallein auf den lehmigen Äckern in Schonen, im Nebel. Wie er dasteht und horcht nach den Trommeln in der Ferne ...« (Henning Mankell)
Im Jahre 1877 findet der schwedische Foschungsreisende Hans Bengler am Rande der Kalahariwüste einen verwaisten Eingeborenenjungen und beschließt, für ihn zu sorgen. Dazu muß er ihn nach Europa mitnehmen. Doch obwohl Daniel (der eigentlich Molo heißt) die schwedische Sprache rasch versteht, wird er sich in diesem kalten Land nie heimisch fühlen. Er muß Schuhe tragen, an Türen klopfen und sich pausenlos anstarren lassen: die meisten Schweden haben nie zuvor einen Schwarzen gesehen.
Als sein Ziehvater mit dem Gesetz in Konflikt gerät, kommt Daniel zu einem kinderlosen Bauernpaar, wo man ihn zum Christentum bekehren will. Angeregt durch die biblische Geschichte, beschließt er zu lernen, wie Jesus auf dem Wasser zu gehen, um über das Meer nach Afrika zurückzukehren. Doch diese Sehnsucht wird ihm zum Verhängnis.
Biografie (Henning Mankell (1948-2015))
Henning Mankell, 1948 als Sohn eines Richters in Stockholm geboren, wuchs in Härjedalen auf. Als 17-jähriger begann er am renommierten Riks-Theater in Stockholm, das Regiehandwerk zu lernen. 1972 unternahm er seine erste Afrikareise. Sieben Jahre später erschien sein erster Roman "Das Gefangenenlager, das verschwand". In den kommenden Jahren arbeitete er als Autor, Regisseur und Intendant an verschiedenen schwedischen Theatern. 1985 wurde Henning Mankell eingeladen, beim Aufbau eines Theaters in Maputo, Mosambik, zu helfen. Er begann zwischen den Kontinenten zu pendeln und entschied sich schließlich, überwiegend in Afrika zu leben. Dort ist auch der größte Teil der Wallander-Serie entstanden. Außerdem schrieb Henning Mankell Jugendbücher, von denen mehrere auch in Deutschland ausgezeichnet wurden. 2009 erhielt er den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis. Henning Mankell erlag im Oktober 2015 seinem Krebsleiden.Biografie (Verena Reichel)
Verena Reichel, geboren 1945 in Grimma, Sachsen, wuchs zweisprachig in Stockholm und in Süddeutschland auf. Nachdem sie eine Ausbildung an einer Journalistenschule absolviert hatte, studierte sie Skandinavistik, Germanistik und Theaterwissenschaft. Seit 1972 arbeitet sie als freie Übersetzerin von Prosa, Lyrik und Theaterstücken aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen.§Verena Reichel ist Mitglied im Verband Deutschsprachiger Übersetzer Literarischer und Wissenschaftlicher Werke im Verband Deutscher Schriftsteller. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen: 1987 den Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie, 1992 den Helmut-M.-Braem-Preis, 1995 den Petrarca-Preis und den Nossack-Akademiepreis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz (zusammen mit Lars Gustafsson), 1998 den Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung sowie 2008 den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung.Anmerkungen:
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Henning Mankell
Die rote Antilope
EUR 9,90*