Heinrich Böll: Ende einer Dienstfahrt, Gebunden
Ende einer Dienstfahrt
- Verlag:
- Kiepenheuer & Witsch GmbH, 01/1966
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783462031850
- Artikelnummer:
- 7652785
- Umfang:
- 240 Seiten
- Copyright-Jahr:
- 2003
- Gewicht:
- 293 g
- Maße:
- 195 x 121 mm
- Stärke:
- 22 mm
- Erscheinungstermin:
- 1.1.1966
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Preis |
---|---|
Buch, Kartoniert / Broschiert | EUR 11,00* |
Klappentext
Eine provozierende Geschichte über zwei eigenwillige Handwerker vor Gericht - Henrik Bölls ,,Ende einer Dienstfahrt".
In Henrik Bölls Erzählung Ende einer Dienstfahrt wird an einem kleinen rheinischen Amtsgericht ein kurioser Fall verhandelt. Angeklagt sind zwei äußerst unabhängige und eigenwillige Handwerker, Vater und Sohn, die beim seelenruhigen Betrachten eines brennenden Bundeswehr-Jeeps ertappt wurden, den sie offenbar selbst in Brand gesteckt hatten.
Obwohl der Fall Schlagzeilen machen könnte, wird der Prozess - vermutlich im Staatsinteresse - klein gehalten. Die Verhandlung trägt familiäre Züge und wird zu einer intimen Sozialpsychologie der Kleinstadt. In Bölls ironischer und zärtlich genauer Darstellung der Figuren zeigt sich etwas, das als Aufruhr gemeint ist, aber Züge der Idylle trägt. Ein Akt, der darauf zielt, gesellschaftliche Konventionen zu sprengen, wird in die soziale Form eines liebenswürdigen Kleinstadtprozesses gebannt.
Dieser Widerspruch ist das Thema von Ende einer Dienstfahrt, das die Eigentümlichkeiten von Bölls Erzählweise meisterhaft zur Geltung bringt. Ein Werk des Literaturnobelpreisträgers, das zum Nachdenken anregt.
Biografie
Heinrich Böll, geb. am 21. Dezember 1917 in Köln, gest. am 16. Juli 1985 in Langenbroich, war Sohn eines Tischlers und Holzbildhauers, in dessen Hause in Köln ab 1933 Zusammenkünfte verbotener katholischer Jugendverbände stattfanden. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Er desertierte 1944 und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire 'Die schwarzen Schafe' mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u.a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen das Grauen des Krieges und seiner Folgen, polemisierte er gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte er sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den 60er und 70er Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare 'Nachrüstung'. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock (Reisen in die UdSSR und CSSR). Der 1974 aus der UdSSR deportierte Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift 'L 76. Demokratie und Sozialismus' heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971-74). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Georg-Büchner-Preis (1967), den Literatur-Nobelpreis (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).Anmerkungen:
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