Georg Kneer: Die Pathologien der Moderne
Die Pathologien der Moderne
Buch
- Zur Zeitdiagnose in der ¿Theorie des kommunikativen Handelns¿ von Jürgen Habermas
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- VS Verlag für Sozialwissenschaften, 01/1990
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783531121123
- Bestellnummer: 3574169
- Umfang: 216 Seiten
- Sonstiges: 1 SW-Abb.,
- Auflage: 1990
- Copyright-Jahr: 1990
- Gewicht: 320 g
- Maße: 226 x 155 mm
- Stärke: 12 mm
- Erscheinungstermin: 1.1.1990
- Serie: Studien zur Sozialwissenschaft - Band 88
Inhaltsangabe
1: Von der mimetischen Anschmiegung an das ganz Andere zur rationalen Nachkonstruktion. Die Kopernikanische Wende der Kritischen Theorie.- 1.1. Die Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno.- 1.2. Das Konzept der kommunikativen Rationalität bei Habermas.- 2: Einführung in handlungs- und gesellschaftstheoretische Grundbegriffe von Habermas.- 2.1. Verständigungs- und erfolgsorientiertes Handeln.- 2.2. Das Konzept der Lebenswelt.- 2.3. Gesellschaft als System.- 2.4. Theorie der Moderne.- 2.5. Exkurs: Strukturwandel der Öffentlichkeit .- 3: Die Verdinglichung der Verständigungsverhältnisse.- 3.1. Marx versus Habermas: Freie Assoziation der Produzenten oder soziale Bändigung des Kapitalismus?.- 3.2. Honneth und der Vorwurf des falschplazierten Konkretismus.- 4: Der kommunikationstheoretische Begründungszusammenhang der Kolonialisierungsthese.- 4.1. Das Medienkonzept von Parsons.- 4.2. Kritik der Ausschließlichkeitsthese.- 4.3. Die materielle Reproduktion der Lebenswelt.- 5: Der materiale Begründungszusammenhang der Kolonialisierungsthese.- 5.1. Systemkrisen und lebensweltliche Pathologien.- 5.2. Entkoppelung und Kolonialisierung.- 5.3. Kolonialisierung und Verdinglichung spätkapitalistischer Gesellschaften.- 6: Habermas und die These der Fragmentierung der Lebenswelt.- Schlußbetrachtung: Für eine andere Vollendung der Moderne.- Literatur.Klappentext
8 Kant machte keinen Hehl daraus, daß die Metaphysik den erhabenen wissenschaftlichen Vorbildern der Mathematik und der Physik folgen sollte. Beeindruckt von den ersten Erfolgen der aufstrebenden Naturwissenschaften und der logischen Stringenz der Mathematik glaubte Kant, mit einer Revolu tion der Denkart auch die Philosophie über bloßes Scheinwissen hinauszu führen und ihr einen festen Platz im angesehenen Wissenschaftsgebäude zu erkämpfen. Die Überlegungen von Kant erscheinen ebenso einfach wie genial. Kopernikus hatte gelehrt, daß sich die Himmelsbewegungen leichter erklären lassen, wenn man die alte, traditionelle Annahme aufgibt, daß "das ganze Stemheer ( ... ) sich um den Zuschauer',2 dreht und man es stattdessen ein mal umgekehrt versucht. Also ließ Kopernikus "den Zuschauer drehen und dagegen die Sterne in RUhe. 3, und diese Umänderung der Denkart ermög lichte in der Tat die erklärungsstärkere Beschreibung der Himmelskörper. Kant schlug nun vor, es in der Metaphysik einmal auf ähnliche Weise zu versuchen. Statt weiter der Vorstellung zu folgen, daß die Erkenntnis sich nach den Gegenständen richtet, sollte man es laut Kant einmal mit der umgekehrten Annahme probieren, also mit der Überlegung, daß sich die 4 Dinge als Erscheinungen nach unserer VorsteIlungsart richten.Biografie
Georg Kneer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH.Anmerkungen:
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