Dina Brandt: Der deutsche Zukunftsroman 1918-1945, Gebunden
Der deutsche Zukunftsroman 1918-1945
- Gattungstypologie und sozialgeschichtliche Verortung
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- De Gruyter, 09/2007
- Einband:
- Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783484351134
- Artikelnummer:
- 7639735
- Umfang:
- 416 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 07001
- Ausgabe:
- Reprint 2012
- Copyright-Jahr:
- 2007
- Gewicht:
- 766 g
- Maße:
- 230 x 155 mm
- Stärke:
- 28 mm
- Erscheinungstermin:
- 17.9.2007
Beschreibung
Der deutsche Zukunftsroman der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeugt vom Glauben, durch Technik ein starkes Deutschland und eine bessere Welt schaffen zu können. Die gattungstypologische Untersuchung zeigt, dass die Autoren dies trotz partieller inhaltlicher Nähe jedoch anders als die Nationalsozialisten realisieren wollten. Dass von ihren Hoffnungen auch im Dritten Reich zu lesen war, ermöglichte der überraschend freie Buchmarkt. So richtete sich der deutsche Zukunftsroman in einer Nische ein, in der der Grundstein zur deutschen Nachkriegs-Science-Fiction gelegt werden konnte.Rezension
"Ausgesprochen klar strukturiert und, nicht zu unterschätzen, sehr gut und angenehm lesbar, spannt Dina Brandt ein breites Panorama der polulären Phantastikprodution vom Ende des Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges."Johannes Rüster in: Inklings-Jahrbuch 26 / 2008Klappentext
Atomzertrümmerung, Raketen, Wunderwaffen¿mit diesen Mitteln erhofften sich die Autoren der deutschen Zukunftsromane in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur Deutschland, sondern auch die ganze Welt zu retten. Pate stand die Technokratiebewegung, die zwar einerseits mit Gewalt die Interessen Deutschlands und der weißen Rasse durchsetzen, aber andererseits jegliche politischen und ökonomischen Zwänge abschaffen wollte. Die Nationalsozialisten betrachteten die Technokraten mit Skepsis und diese konnten wiederum mit deren Antisemitismus und Führergedanken nicht viel anfangen. Aufgrund der Ausgestaltung des deutschen Buchmarkts im ¿Dritten Reich¿, die der Unterhaltungsliteratur relativ viel Spielraum ließ, konnten die Zukunftsromane jedoch ihre Traditionen aus der Weimarer Zeit ungeachtet der politischen Lage fortführen und weiterentwickeln. Dies ist das Ergebnis der Untersuchung, die sich als allgemeine Beschreibung der gattungstypischen Szenarien und Handlungsebenen versteht. Mit Hilfe dieser Typologie kann die Studie im Gegensatz zur bisherigen Forschung belegen, dass der deutsche Zukunftsroman sich durchaus eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber den Nationalsozialisten bewahrte. So richtete er sich in einer Nische ein, die den Grundstein zur deutschen Science Fiction der Nachkriegszeit bildete.
Anmerkungen:
