Lassen: Eventyrer
Eventyrer
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Jazzland, 2017
- Bestellnummer: 8690071
- Erscheinungstermin: 26.10.2018
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»Ich gehöre einer Generation an, die ständig alle Genres miteinander kreuzt«, sagt Harald Lassen. Der 31-jährige hat sich in seiner norwegischen Heimat einen Namen als frei denkender Saxophonist ohne Scheuklappen gemacht.
Lassen jammte mit Bugge Wesseltofts New Conception of Jazz, war Mitglied der Avant-HipHop-Truppe Mopti und gründete das innovative Duo DUPLEX. Wie kommt so jemand auf die Idee, ein klassisches Piano-Quartett ins Leben zu rufen? »Hier in Norwegen vermischen wir seit Jahrzehnten Jazz mit anderen Einflüssen. Jetzt scheint das Pendel zurückzuschwingen – für mich fühlt es sich erfrischend an, Classic Jazz zu machen.«
Bop, Spiritual Jazz und freie Improvisationen gehören zu Lassens Vorstellung von dieser 100 Jahre alten Musikform. »Original music inspired by impressionism, the 70s and Lassen's life so far», lautet der Untertitel seines neuen Albums Eventyrer (Abenteurer). Mehr als nur einmal erinnern diese Songs an eine gewisse Saxophon-Größe der Sechziger. ›Nun, ich habe John Coltrane nie transkribiert‹, sagt dagegen Harald Lassen. ›Er ist aber sicher irgendwo im Hinterkopf bei mir‹.
Keith Jarrett, Jon Christensen, Elton John, Gilberto/Jobim und vor allem Dewey Redman sind dem jungen Norweger wichtiger. ›Mehr noch inspiriert mich meine Umgebung oder Dinge, die jemand gesagt hat. Beim Komponieren gehe ich ganz intuitiv vor und halte mich an meine erste Idee. Alles soll sich organisch anfühlen.‹ Der Bandleader legt seinem Quartett – schlicht Lassen genannt – niemals fertige Kompositionen vor. Mit Drummer Tore Flatjord, Bassist Stian Andersen und dem gefeierten, 27-jährigen belgischen Pianisten Bram De Looze hat der Saxophonist eine hungrige junge Band, deren Spielfreude jedem der sieben Songs auf Eventyrer anzuhören ist.
›Ich mag es nicht, wenn es sich zu komponiert anfühlt‹, sagt Lassen. ›Jeder muss den Platz haben, um seine Geschichten zu erzählen und die Musik in neue Richtungen zu führen. Go with the Flow!‹ Eventyrer beginnt und endet mit nordischem Vogelgezwitscher. Dazwischen katapultiert das Quartett den glühenden, puren Kern des Jazz in geschmolzener Form über die Erdkruste hinaus. ›Ekstase‹ ergeht sich tatsächlich in einem ebensolchen Solo des Bandleaders – der elfminütige Song mündet in einer feurigen Eruption.
Die elegant verträumte Ballade You Should Have Been There und Det er dette som er meninga im Duett mit Bram De Looze zeigen die introvertierte Seite der Band Lassen; Kulturrus erinnert mit seinen spacig afrikanischen Grooves an Sun Ra. Auf Min By überrascht Harald Lassen gar als Sänger. Der Song, auf Deutsch Meine Stadt, handelt von der zweiten Heimat des Norwegers. In Stone Town auf Zanzibar baute Lassen im Jahr 2013 das Jazz-Department der dort ansässigen Dhow Countries Music Academy mit auf.
Kulturpolitisches Engagement ist dem Musiker ein Anliegen, das beweist auch Kulturrus mit der Mantra-artig wiederholten Zeile Aldri Mer Kulturhus (Nie mehr Kulturhaus). ›Ich habe diese seelenlosen neuen Kultur- und Konzerthäuser satt, die in jedem kleinen Tal Norwegens auftauchen. Sie sollen vor allem architektonische Meisterwerke darstellen.
Aber sie sind viel zu monumental und zu kalt. Wir bevorzugen Gebäude, die für Menschen bestimmt sind.‹ Ein Trost: Lassen machen Musik für alle. ›Wir Menschen sind neugierig und werden gerne an unerwartete Orte geführt‹, sagt Harald Lassen. Mit Eventyrer bringt der Saxophonist sein Publikum von Ostafrika nach Norwegen und zurück. Ein freies, abenteuerlustiges Debüt bei Jazzland Recordings.
Lassen jammte mit Bugge Wesseltofts New Conception of Jazz, war Mitglied der Avant-HipHop-Truppe Mopti und gründete das innovative Duo DUPLEX. Wie kommt so jemand auf die Idee, ein klassisches Piano-Quartett ins Leben zu rufen? »Hier in Norwegen vermischen wir seit Jahrzehnten Jazz mit anderen Einflüssen. Jetzt scheint das Pendel zurückzuschwingen – für mich fühlt es sich erfrischend an, Classic Jazz zu machen.«
Bop, Spiritual Jazz und freie Improvisationen gehören zu Lassens Vorstellung von dieser 100 Jahre alten Musikform. »Original music inspired by impressionism, the 70s and Lassen's life so far», lautet der Untertitel seines neuen Albums Eventyrer (Abenteurer). Mehr als nur einmal erinnern diese Songs an eine gewisse Saxophon-Größe der Sechziger. ›Nun, ich habe John Coltrane nie transkribiert‹, sagt dagegen Harald Lassen. ›Er ist aber sicher irgendwo im Hinterkopf bei mir‹.
Keith Jarrett, Jon Christensen, Elton John, Gilberto/Jobim und vor allem Dewey Redman sind dem jungen Norweger wichtiger. ›Mehr noch inspiriert mich meine Umgebung oder Dinge, die jemand gesagt hat. Beim Komponieren gehe ich ganz intuitiv vor und halte mich an meine erste Idee. Alles soll sich organisch anfühlen.‹ Der Bandleader legt seinem Quartett – schlicht Lassen genannt – niemals fertige Kompositionen vor. Mit Drummer Tore Flatjord, Bassist Stian Andersen und dem gefeierten, 27-jährigen belgischen Pianisten Bram De Looze hat der Saxophonist eine hungrige junge Band, deren Spielfreude jedem der sieben Songs auf Eventyrer anzuhören ist.
›Ich mag es nicht, wenn es sich zu komponiert anfühlt‹, sagt Lassen. ›Jeder muss den Platz haben, um seine Geschichten zu erzählen und die Musik in neue Richtungen zu führen. Go with the Flow!‹ Eventyrer beginnt und endet mit nordischem Vogelgezwitscher. Dazwischen katapultiert das Quartett den glühenden, puren Kern des Jazz in geschmolzener Form über die Erdkruste hinaus. ›Ekstase‹ ergeht sich tatsächlich in einem ebensolchen Solo des Bandleaders – der elfminütige Song mündet in einer feurigen Eruption.
Die elegant verträumte Ballade You Should Have Been There und Det er dette som er meninga im Duett mit Bram De Looze zeigen die introvertierte Seite der Band Lassen; Kulturrus erinnert mit seinen spacig afrikanischen Grooves an Sun Ra. Auf Min By überrascht Harald Lassen gar als Sänger. Der Song, auf Deutsch Meine Stadt, handelt von der zweiten Heimat des Norwegers. In Stone Town auf Zanzibar baute Lassen im Jahr 2013 das Jazz-Department der dort ansässigen Dhow Countries Music Academy mit auf.
Kulturpolitisches Engagement ist dem Musiker ein Anliegen, das beweist auch Kulturrus mit der Mantra-artig wiederholten Zeile Aldri Mer Kulturhus (Nie mehr Kulturhaus). ›Ich habe diese seelenlosen neuen Kultur- und Konzerthäuser satt, die in jedem kleinen Tal Norwegens auftauchen. Sie sollen vor allem architektonische Meisterwerke darstellen.
Aber sie sind viel zu monumental und zu kalt. Wir bevorzugen Gebäude, die für Menschen bestimmt sind.‹ Ein Trost: Lassen machen Musik für alle. ›Wir Menschen sind neugierig und werden gerne an unerwartete Orte geführt‹, sagt Harald Lassen. Mit Eventyrer bringt der Saxophonist sein Publikum von Ostafrika nach Norwegen und zurück. Ein freies, abenteuerlustiges Debüt bei Jazzland Recordings.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Lassen: Eventyrer (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Alt flyter
- 2 Ekstase
- 3 Kulturrus
- 4 You should have been there
- 5 Lila Eule
- 6 Min by
- 7 Det er dette som er meninga