Isidora Zebeljan: Kammermusik auf CD

Eine besondere Beziehung: Brodsky Quartett & Isidora Zebeljan

Isidora Žebeljan gehört heute zu den erfolgreichsten Komponistinnen Serbiens. Internationale Aufmerksamkeit fand sie mit ihrer Oper Zora D., die sie im Auftrag der Londoner Genesis Foundation geschrieben hatte. Es schlossen sich zahlreiche Aufträge bekannter Ensembles, Institutionen und Festivals an und mit über dreißig Partituren für die großen serbischen, kroatischen und montenegrinischen Theater hat sich Isidora Žebeljan auch als Bühnenkomponistin etabliert. Daneben war sie an der Entstehung zahlreicher Soundtracks beteiligt: Eine ganz besondere künstlerische Beziehung unterhält die Komponistin zu dem Brodsky Quartet, das all ihre Werke gespielt hat. Einige Stücke entstanden eigens für dieses Ensemble, das auch in der vorliegenden Produktion eine herausragende Funktion erfüllt. Die Volksmusiktradition ist für Isidora Žebeljan natürlich ein zentraler Ausgangspunkt, aus dem aber ihre eigene musikalische Welt entsteht. Ihr spezifische Ausdruck ist neu und einzigartig wie etwa in dem Polomka Quartett oder den Liedern von Lada. Die Polomka ist einer der populärsten Tänze in Ostserbien. Das Quartett ist von den Eindrücken angeregt, die die Komponistin als Zuschauerin empfing. Diese Eindrücke verwandelten sich in die Vorstellung vom Tanz eines imaginären Volkes in einer nicht realen Region. Die Neuen Lieder von Lada (2006 / 11) entstanden nach Versen anonymer Dichter aus der Vojvodina. Diese sind in der Anthologie Urbane serbische Poesie des 18. und frühen 19. Jahrhunderts zu finden. Lada ist die altslawische Gottheit der Liebe und des Frühlings. „Stets spannungsreich. Eine Künstlerin voller prickelnder Inventionen“ (klassik-heute. com zu unserer ersten Zebeljan-Veröffentlichung 3481403).

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A Special Relationship: Brodsky Quartet & Isidora Žebeljan

Isidora Žebeljan currently ranks as one of Serbia’s most successful composers. She gained international notice with her opera Zora D. composed as a commissioned work for London’s Genesis Foundation. Numerous commissions from renowned ensembles, institutions, and festivals have followed, and with her more than thirty scores for the leading Serbian, Croatian, and Montenegrin theaters she has also established herself as a stage composer. Moreover, she has contributed to the production of numerous soundtracks. Isidora Žebeljan maintains a very special relationship with the Brodsky Quartet, which has performed her ensemble oeuvre in its entirety. She has composed some pieces especially for this ensemble, which on the present recording also fulfills an outstanding function. For Isidora Žebeljan the folk music tradition naturally forms a central point of departure from which, however, she goes on to create a musical world all of her own. Her new and unique personal form of expression is reflected in works such as the Polomka Quartet or the Lada Songs. The polomka is one of the most popular dances in eastern Serbia. The quartet was inspired by the impressions gathered by the composer as a spectator. She transformed these impressions into the idea of the dance of an imaginary people in a region removed from the real world. She composed the New Songs of Lada (2006-11) after verses by anonymous Vojvodina poets contained in the anthology Urban Serbian Poetry of the Eighteenth and Early Nineteenth Centuries. Lada is the old Slavic deity of love and the spring. »Always highly suspenseful. An artist full of thrilling inventions« (klassik-heute. com of our first Žebeljan release: 3481403).

Rezensionen

"Die Musik des Banat hat nicht nur viele ungarische Komponisten seit Bartók inspiriert, sondern auch die serbische Komponistin Isidora Žebeljan, deren Familie von dort stammt.​ Dieser Einfluss, auch derjenige der serbischen Volksmusik, ist ihrer Musik deutlich anzumerken.​ Die starken e­nergetischen Impulse, die variierten Wiederholungen kurzer Phrasen und Motive werden aufgefangen in einer klanglich geschärften Musiksprache, körperlich-konkrete Gestik verbindet sich mit einem ausgeprägten Sinn für formale Proportionen.​ Das älteste Stück, „Pep it up“ von 1989, entfaltet mit dem Einsatz der Singstimme und den harten Tuttischlägen magische Qualitäten.​ Das englische Brodsky-Quartett, die Sopranistin Aneta Ilić und weitere Instrumentalisten verleihen der vitalen Musik packende Konturen.​" (nmz.​de)