Marin Marais: Pieces de Violes auf CD

Die vorliegende Aufnahme mit drei eher unbekannten Suiten aus drei verschiedenen Büchern der Pièces de viole möchte die Aufmerksamkeit auf den noch unerschlossenen Reichtum des Werkes von Marais lenken. Marais veröffentlichte in seinen Sammlungen kurze und leichte pièces für das breite Publikum, ebenso „schwierige Stücke voller Akkorde und Variation, um auch die begabtesten Spieler zu befriedigen“. Dabei erweiterte er die klassische Abfolge der Suite (Prélude / Fantasie – Allemande – Courante – Sarabande – Gigue) um freie, sogenannte Charakterstücke oft deskriptiven Charakters.

Juliane Laake studierte Viola da gamba / Alte Musik bei Hille Perl an der Hochschule für Künste Bremen sowie bei Philippe Pierlot am Königlichen Konservatorium von Den Haag. Ferner absolvierte sie etliche Meisterkurse bei Kapazitäten wie Wieland Kuijken, Paolo Pandolfo und Lorenz Duftschmid.

Rezensionen

„Marais war in seinem Feld so geschickt, hatte eine so veredelte Art zu komponieren und eine so ausgefeilte Spieltechnik, die in untrügliche Regeln gebracht war, dass er (...) den Angriffen standhielt, die von Römern, Florentinern und Neapolitanern gegen Frankreich (...) unternommen wurden.“ (H. le Blanc, 1740)

,,In den drei hier vorgestellten Suiten von Marin Marais zeigt sie sich zunächst einmal als Klangfarbenkünstlerin." (Stereo, Oktober 2011)

Rezensionen

FonoForum 09/11: "In den drei hier vorgestellten Suiten von Marin Marais zeigt sie sich zunächst einmal als Klangfarbenkünstlerin.​ In dem die A Dur-Suite abschließenden Rondeau, eigentlich ein ausgelassenes Stück, dröhnt es dunkel wie ein Tanz der Unterweltgeister.​ Vor allem gefällt auch, wie Juliane Laake ihre Mitstreiterin im Continuo ins rechte Licht rückt, mal bäumt sich die Theorbe auf, die so klingt, wie sie aussieht, wuchtig und doch vertraulich, während das Cembalo dem Ganzen eine silbrige Patina verleiht und die Continuo-Gambe alles nach unten abstützt.​"