Patricia Gherovici: RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse
Patricia Gherovici
, Insa Härtel
, Marco Antonio Jorge Coutinho
, Ulrike Kadi
, Christian Kläui
, Aaron Lahl
, Nadja Meisterhans
, Karl-Josef Pazzini
RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse
Buch
- Nr. 91 -Trans
- Herausgeber: Karl-Josef Pazzini
- Mechlenburg, Gustav, 10/2019
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783864851995
- Bestellnummer: 9502053
- Umfang: 156 Seiten
- Sonstiges: zahlreiche Abbildungen und Fotografien
- Gewicht: 218 g
- Maße: 197 x 132 mm
- Stärke: 13 mm
- Erscheinungstermin: 24.10.2019
Klappentext
Schon unsere Wahl des Hefttitels berührt ein Politikum. Der (psychiatrische) Begriff der Transsexualität (bzw. des Transsexualismus) - definiert als »Wunsch, als Angehörige des anderen Geschlechts zu leben und als solche akzeptiert zu werden«1 - ist zunehmend in die Kritik geraten. Die Weltgesundheitsorganisation wird ihn voraussichtlich durch den Begriff der Geschlechtsinkongruenz (gender incongruence) ersetzen, der zudem nicht länger eine psychische Störung bezeichnen soll. Allgemein tritt der Begriff der Transsexualität inzwischen häufig in den Hintergrund gegenüber Begriffen wie Transgender oder Trans*, die häufig nicht mehr als Nicht-Übereinstimmung mit dem biologischen Geschlecht (sex), sondern mit dem bei Geburt zugewiesenen sozialen Geschlecht (gender) definiert werden und die zugleich als umbrella terms fungieren, die auch jüngst aufgekommene Identitäten wie non-binary oder genderfluid umfassen sollen. Insbesondere die Verbreitung und die sexualpolitisch aufgeladene Verwendung des Begriffs Transgender sind dabei auch im Zusammenhang mit dem Einzug des sozialkonstruktivistischen Genderparadigmas in die Geisteswissenschaften zu verstehen. Parallel dazu beginnt sich der Begriff der Transidentität als Alternative zur Transsexualität zu etablieren, der keine Assoziationen an die Sexualität wecken soll - was aus Perspektive einer psychoanalytischen Auffassung von Sexualität skeptisch stimmen kann. Einige Transsexuelle beanspruchen dagegen weiter den Begriff der Transsexualität für sich und hegen Vorbehalte gegenüber den neuen Begriffen wie Transgender, vergleichbar der Reserviertheit mancher Lesben und Schwulen gegenüber dem Begriff queer. Als Redakteur*innen dieses Heftes haben wir uns bewusst dazu entschieden, aus diesem spannungsreichen Begriffsfeld den unfertigen Signifikanten Trans herauszugreifen, an den aus verschiedenen Perspektiven auf unterschiedliche Weise angeschlossen werden kann.Biografie (Ulrike Kadi)
Ulrike Kadi arbeitet und lehrt an der Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der Medizinischen Universität Wien.Biografie (Karl-Josef Pazzini)
Karl-Josef Pazzini (geb. 1950) lehrt Bildungstheorie und Bildende Kunst an der Universität Hamburg und ist Psychoanalytiker in eigener Praxis, im Psychoanalytischen Kolleg und der Assoziation für die Freudsche Psychoanalyse (AFP). Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse, Ästhetischer Bildung, Bildender Kunst, Medien und Museum.Biografie (Karl-Josef Pazzini)
Karl-Josef Pazzini (geb. 1950) lehrt Bildungstheorie und Bildende Kunst an der Universität Hamburg und ist Psychoanalytiker in eigener Praxis, im Psychoanalytischen Kolleg und der Assoziation für die Freudsche Psychoanalyse (AFP). Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse, Ästhetischer Bildung, Bildender Kunst, Medien und Museum.Anmerkungen:
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