Florian Huber: Kind, versprich mir, dass du dich erschießt
Kind, versprich mir, dass du dich erschießt
Buch
- Der Untergang der kleinen Leute 1945
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- Berlin Verlag, 02/2015
- Einband: Fester Einband, ,
- ISBN-13: 9783827012470
- Umfang: 304 Seiten
- Sonstiges: 20 SW-Abb.
- Copyright-Jahr: 2015
- Gewicht: 495 g
- Maße: 222 x 146 mm
- Stärke: 30 mm
- Erscheinungstermin: 16.2.2015
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Beschreibung
Monatelang brandete 1945 eine Selbstmordwelle durch Deutschland, die Tausende, Frauen, Männer und Kinder, in den Untergang riss. In welchen Abgrund hatten die Menschen geblickt, dass sie angesichts der Befreiung vom Dritten Reich nur im Tod einen Ausweg sahen? Aus der Sicht derer, die das unfassbare Geschehen selbst miterlebt haben, erzählt der Historiker Florian Huber von dem größten Massenselbstmord der deutschen Geschichte und seiner Verdrängung durch die Überlebenden.Am 30. April 1945 schoss sich Adolf Hitler in Berlin eine Kugel in den Kopf. Zur selben Zeit strömten im Städtchen Demmin beim Einmarsch der Roten Armee hunderte Menschen in Flüsse und Wälder, um sich dort umzubringen. Ganze Familien wurden ausgelöscht, Eltern töteten ihre Kinder. Demmin ist nur ein Beispiel unter vielen: Eine Selbstmordepidemie ergriff tausende Menschen im ganzen Land. Basierend auf Tagebüchern, Briefen, Berichten und Erinnerungen erzählt dieses Buch erstmals vom Untergang der kleinen Leute. Die Massenselbstmorde von 1945 sind ein bis heute verdrängtes Kapitel der Zeitgeschichte, für die seelischen Wunden, die Überlebende und Angehörige davontrugen, interessierte sich jahrzehntelang niemand. Beidem, der Selbstmordwelle wie dem Schweigen, Verdrängen und Vergessen, lag dasselbe Motiv zugrunde, die Flucht vor dem Unerträglichen. Die tieferen Ursachen aber verbargen sich in der Innenwelt der Deutschen, die zwölf Jahre lang im emotionalen Ausnahmezustand gelebt hatten. Florian Huber entwickelt die Geschichte der Gemüts- und Gedankenwelt der Menschen im Dritten Reich im Wechsel von historischer Reportage und Mentalitätsstudie ein fesselnder Blick auf die Gefühle der kleinen Leute, die in ihren Untergang marschierten.
Klappentext
Am 30. April 1945 schoss sich Adolf Hitler in Berlin eine Kugel in den Kopf. Zur selben Zeit strömten im Städtchen Demmin scharenweise normale Leute, Frauen, Männer und Kinder in Flüsse und Wälder, um sich dort umzubringen. Es war der größte Massenselbstmord in der deutschen Geschichte, der sich vielerorts ähnlich wiederholte. In welchen Abgrund hatten die Menschen geblickt, dass sie angesichts der Befreiung vom Dritten Reich nur im Tod einen Ausweg sahen? Die andere Reaktion auf den Sinnverlust von 1945 wirkt in der Generation der Kriegskinder und -enkel bis heute nach: das Schweigen, Verdrängen und Vergessen. Beidem lag dasselbe Motiv zugrunde, nämlich die Flucht vor dem Unerträglichen. Die tieferen Ursachen aber verbargen sich in der Innenwelt der Deutschen, die zwölf Jahre lang im emotionalen Ausnahmezustand gelebt hatten. Florian Huber entwickelt die Geschichte der Sinn- und Gefühlswelt der Menschen im Dritten Reich im Wechsel von historischer Reportage und Mentalitätsstudie - ein fesselnder Blick auf die Gefühle der kleinen Leute, die in ihren Untergang marschierten.Biografie
Florian Huber M.A., geboren 1975, studierte Ur- und Frühgeschichte, Anthropologie, Nordische Philologie und Ethnologie in München, Umeå (Schweden) sowie in Kiel. Seit 2005 ist er Leiter der Arbeitsgruppe für maritime und limnische Archäologie (AMLA), seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU Kiel mit Schwerpunkt Unterwasserarchäologie und historische Archäologie. Seit 2008 ist Florian HUber Ausbilder am Forschungstauchzentrum der CAU Kiel. Archäologische Ausgrabungen und Tauchexpeditionen führten ihn mehrfach nach Schweden, Island, Norwegen, Mexiko, Ghana, Neuseeland, auf die Azoren und in den Sudan. Taucherische Qualifikationen: Ausbildung zum geprüften Forschungstaucher (ausbildungsberechtigt nach GUV-R 2112), Tauchlehrer (TDI-SDI / PADI), Höhlentaucher (NACD) sowie Mischgastaucher (TDI / GUE).Anmerkungen:
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