Rose Ausländer: Die Sonne fällt
Die Sonne fällt
Buch
- Gedichte
- FISCHER Taschenbuch, 10/1992
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783596111619
- Bestellnummer: 7680254
- Umfang: 180 Seiten
- Auflage: 4. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2009
- Gewicht: 160 g
- Maße: 189 x 121 mm
- Stärke: 10 mm
- Erscheinungstermin: 1.10.1992
- Serien: Rose Ausländer, Gesamtwerk in Einzelbänden (Taschenbuchausgabe) , Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe - Band 11161
Beschreibung
Die Gedichte dieses Bandes entstanden 1981 und 1982 und wurden von Rose Ausländer zunächst in dem bibliophilen, für Kenner und Freunde gedachten Buch Einen Drachen reiten und in der Sammlung Mein Venedig versinkt nicht zusammengefaßt. Vor allem dieser zweite Titel war für sie mehr als eine Verszeile - er war ihr poetisches Programm: Trotz allen existentiellen Gefahren, die sie bis zur Neige durchlebt und durchlitten hatte, beharrte sie in ihren Gedichten auf der Einsicht, daß die wahren Schönheiten der Welt unverletzlich sind und also nicht versinken können. Den Erinnerungen an die Jahre der Angst und des Hungers hält sie die Zeilen entgegen: "Ich träume mich satt / an Geschichten / und Geheimnissen."Biografie
Rose Ausländer (geb. Rosalie Scherzer), 11.5.1901 Czernowitz (Bukowina) - 3.1.1988 Düsseldorf. Die aus einer dt.-jüdischen Beamtenfamilie stammende A. musste nach dem Tod ihres Vaters das Philosophiestudium abbrechen und emigrierte 1921 in die USA. Sie arbeitete als Bankangestellte in New York und heiratete 1923 ihren Studienfreund Ignaz Ausländer; die Ehe hielt nur drei Jahre. 1931 kehrte sie nach Czernowitz zurück, um ihre Mutter zu pflegen; von 1941-44 lebte sie im Ghetto von Czernowitz, das letzte Jahr in einem Kellerversteck. Nach dem Krieg ging sie erneut in die USA (1946-64), kehrte aber 1964 wieder nach Europa zurück und ließ sich nach einem Aufenthalt in Wien 1965 in Düsseldorf nieder. Ihr erster, 1939 erschienener Gedichtband 'Der Regenbogen' gilt als verschollen. Nach den Schrecken des Krieges und der Verfolgung verstummte sie. Dann schrieb sie zunächst nur in engl. Sprache; erst 1956 kehrte sie zur dt. Sprache zurück. 1957 traf sie Celan wieder, den sie bereits im Czernowitzer Ghetto kennen gelernt hatte. Er machte sie mit den neuesten Strömungen der dt. Lyrik vertraut. Seit 1961 widmete sich A. ganz dem Schreiben. Ausgangspunkt waren zunächst Alltagserfahrungen, Gedanken und Gefühle, dann erhielt das Thema der Sprache eine immer größere Bedeutung. Sprache wurde zum Ersatz für die erlittenen Verluste und das dichterische Wort selbst zum Gegenstand des lyrischen Sprechens. Daneben kennt ihre Dichtung eine Vielzahl weiterer Themen: die Erfahrung der Verfolgung und die Vernichtung des Judentums, Landschaften und Städte, Liebe, Freundschaft. Ihre Texte zeigen seit den 70er-Jahren zunehmend eine Tendenz zu Reduktion und KonzentrationAnmerkungen:
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